Sichere Abschaltung SEW Movidrive A

nico

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Moin,

habe das Problem das ich eine ältere Anlage sicherheitstechnisch verbessern soll. In dieser Anlage befinden sich 3 Achsen. Ein Übergabewagen (Frequenzumrichter Movitrac 31C), der Material in eine Schablone (Movidrive A Servo) einlegt. Die Schablone durchfährt dann eine Art Presse (Movidrive A Servo). Das ganze ist tollerweise über 3 einzelne Schaltschränke aufgeteilt. Die ganze Anlage befindet sich allerdings in einem Sicherheitsbereich, welcher über Sicherheitlichtschranken und Türschalter abgesichtert ist. Nun gehen aber die meisten Sicherheitseinrichtungen in den Schrank der Übergabe. Ich möchte aber nun gerne die Einrichtungen auch für die Abschaltung der anderen Umrichter benutzen. Idee ist die Kopplung über Sicherheitschaltgeräte vorzunehmen.

Zur Störungsbeseitung laufen die Mitarbeiter durch die Sicherheitslichtschranken und müssen teilweise in die Schablone hineinklettern. Die Sicherheitslichtschranken gehen allerdings nur auf SPS-Eingänge. Kein Not-Aus-Schaltgerät oder ähnliches. Die SPS nimmt den Umrichtern dann die Freigabe.

Die Sicherheitstechnik müsste dann ja zunächst auf ein Sicherheitsschaltgerät umverdrahtet werden und mit diesem sind dann die Freigaben wegzuschalten. So denke ich es mir jedenfalls. Leistungsschütze wegschalten zusätzlich ist allerdings auch wieder so eine Sache bei einem Umrichter. Wenn dann müsste der Antrieb auch schon sicher stehen um die Leistungschütze abschalten zu können (-> NA-Schaltgerät mit Zeitverzögerung).

Nach Rücksprache mit SEW ist die Abschaltung der Reglersperre/Reglerfreigabe nicht ausreichend. Die Abschaltung der Leistungschütze wiederum schädlich für den Umrichter. Na toll!.

Vor allem wird der Sicherheitsbereich auch alle paar Minuten durchlaufen. Dann müsste jedes Mal das Netzschütz der Umrichter wegfallen. Kann mir vorstellen, dass die Umrichter sich nach kurzer Zeit dann bedanken werden.

Das ganze soll nur eine Art Stop für die Maschine sein. Not-Aus ist zusätzlich hardwaremäßig vorhanden.

Hat jemeand irgendwelche Ideen dazu? Wäre für Vorschläge oder Erfahrungsberichte mit der Abschaltung von Umrichter dankbar!
 
Du wirst nicht umhinkommen, die Umrichter wirklich vom Netz zu trennen. Dabei solltest du über die Software sicherstellen, daß man die Umrichter nicht 10x in der Minute aus-/einschalten kann, das mögen sie wirklich nicht. (Wir hatten über die SPS dafür gesorgt, daß der Umrichter nach einem Abschalten mindestens 30 Sekunden nicht wieder eingeschalten werden kann.) Ich weiß, daß das alles nervig ist, auch Zeit kostet, aber klettern eure Leute wirklich da rein, während nur die Freigabe vom Umrichter fehlt????? :shock: Soweit würde ich nicht mal meinen eigenen Programmen vertrauen, daß ich da reingehen würde. Alternative, Servos und Umrichter mit sicherer Abschaltung verwenden, allerdings bedingt das einen ebenfalls nicht unerheblichen Aufwand, da Geräte und u.U. Software geändert werden müssen.
 
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Du wirst nicht umhinkommen, die Umrichter wirklich vom Netz zu trennen. Dabei solltest du über die Software sicherstellen, daß man die Umrichter nicht 10x in der Minute aus-/einschalten kann, das mögen sie wirklich nicht. (Wir hatten über die SPS dafür gesorgt, daß der Umrichter nach einem Abschalten mindestens 30 Sekunden nicht wieder eingeschalten werden kann.)

30s werden zu Störungsbeseitigung sowieso gebraucht von daher...

Ich weiß, daß das alles nervig ist, auch Zeit kostet, aber klettern eure Leute wirklich da rein, während nur die Freigabe vom Umrichter fehlt????? :shock:

Ja, so wurde die Steuerung anno dazumal inbetriebgenommen (ca. vor 15 Jahren +). Nur das irgendwann mal neue Umrichter reinkamen, weil die alten den Geist aufgegeben haben. Halte es auch für fahrlässig das nur über SPS laufen zu lassen. Sicherheittechnik muss immer schon hardwaremäßig gemacht worden sein.

Alternative, Servos und Umrichter mit sicherer Abschaltung verwenden, allerdings bedingt das einen ebenfalls nicht unerheblichen Aufwand, da Geräte und u.U. Software geändert werden müssen.

Ja entweder das. Movidrive A zu B ist kein Unterschied für die Software. Das wäre also möglich. Dann müsste man nur noch den Sicheren Halt zusätzlich anschließen. Was kein Problem darstellen dürfte. Aber neue Umrichter müssen auch erst mal gekauft werden...

Und wie gesagt die ganze "Sicherheittechnik" geht was den Stop angeht rein über SPS. Das müsste auch alles neu verdrahtet werden (Zweikanalig). Und dann ist wie gesagt alles über drei Schränke verteilt und alle randvoll.

Was ich mir noch vorstellen könnte wäre ein Seilzugschalter in der Maschine selber, der in den Not-Aus-Kreis geschaltet wird. Dieser würde die Netzschütze der Umrichter abfallen lassen und die Steuerspannung der SPS. Diese Leine würde dann wirklich auch nur im Notfall betätigt werden und nich alle Nasen lang.
 
Gefahren und Risikoananalyse erstellen

neues Sicherheitskonzept erstellen

und wenns dann nicht genehmigt wird, sich das ganze schriftlich geben lassen schön mit unterschrift

wenn nicht einfach weigern diesen umbau durchzuführen...... bei allem anderen würde ich schön die finger davon lassen.

naja und der netzschütz raus muss wohl sein.......... kannst ja softwaremäßig bremsen, freigabe weg, netzschütz hardwaremäßig verzögert über notauskombi raus......
 
Wegen dem "Verschleiß" am Umrichter haben wir schon mal ein Schütz hinter den Umrichter geschaltet. (Sicherheitsbereich wird jede Minute unterbrochen)

Also:
Sicherheitsbereich unterbrochen
-> 3sek maximale Zeit bis Schützabfall läuft.
-> per SPS den Umrichter abschalten (Reglerfreigabe wegnehmen)
-> Wenn der Antrieb steht bzw. wenn die 3sek abgefallen sind schaltet die Sicherheitssps das Motorschütz ab.
-> Reset der Schutzeinrichtungen.
-> Reglerfreigabe kann erst wieder eingeschaltet werden wenn das Motorschütz wieder eingeschaltet ist (Hilfskontakt am Schütz).

Frage ist nur wie man die Zeitverzögerung ohne Sicherheitssps realisieren kann, aber ich denke das es dafür Hardwarebausteine gibt.
 
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Werde nun in den Schaltschrank der Übergabe und in den Schrank wo die Schablone und die Presse über Umrichter angesteuert wird jeweils ein Pnoz mit zeitverzögerten Kontakten einbauen.

Auf das Pnoz im Schrank Übergabe werden die Lichtschranken verdrahtet.
Ein unverzögerter Ausgang soll dann das Pnoz im Schrank Schablone ausschalten. Ein weiterer schaltet die Freigabe des Umrichters und der dritte schaltet dann auf den Eingang der SPS wo vorher die Lichtschranke drauf verdrahtet war.

Ein verzögerter Ausgang nimmt dann schließlich das Netzschütz des Umrichters raus.



Auf das Pnoz im Schrank Schablone werden die übrigen Stop-Taster verdrahtet und ein Kontakt des Pnoz im Schrank Übergabe. Nach Rücksprache nur einkanalig, weil neue Verkabelung zu aufwendig/zeitintensiv (Naja:rolleyes:).

Die unverzögerten Ausgänge schalten mir dann die Freigaben der Umrichter weg und auf die SPS wo zuvor die Stop-Taster verdrahtet waren.

Die verzögerten schalten mir dann die Netzschütze weg. Zeit gemäß Stop-Rampe der Umrichter eingestellt.

Achja Öffnerkontakte der Netzschütze kommen dann noch in den Rückführkreis der Geräte.

Von dem Pnoz welches von dem Pnoz der Übergabe geschaltet wird kommt auch ein Öffnerkontakt in den Rückführkreis.

Denke mir so wird es dann wesentlich sicherer sein als zuvor. Will nur hoffen das die Umrichter und Schütze das überstehen.
 
welche leistungen haben denn deine umrichter?

naja hoffe du dokumentierst das ganze schön ausführlich deine instandhalter werden es dir danken........ wenn nicht dann mahlzeit ... schönes gewirr =)

aber es sollte funzen
 
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