Absicherungshöhe von Anlagen mit mehreren Reglers und FUs

MichaelHe

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Guten Morgen,
wie die Überschrift schon sagt, geht es um die Auslegung von Achsen und Motoren allgemein und Motoren mit FU.
Wir haben einem Kunden eine Anlage verkauft und wie sich hinterher herausstellte, waren die Absicherungen alle viel zu hoch. Der Kunde hatte vorher einen viel größeren (teureren) Trafo gekauft und ist nun zu Recht etwas böse, da er dies nicht hätte tun müssen.
Das Problem ist, dass man bei alten Anlagen nichts abgucken kann, da jede Maschine anders ist (Sondermaschinenbau).
Uns ist klar, dass wir nicht von jedem FU und jedem Regler gleich den Maximalstrom nehmen. Aber zu tief darf man die Messlatte ja auch nicht legen, da theoretisch ja alle Motoren gleichzeitig anlaufen könnten und dann einen hohen Strom ziehen.
Wie geht man bei so etwas vor? Gibt es Faustformeln oder Hilfsprogramme dafür?
Wie macht Ihr das?
Ich habe dieses Thema ins Antriebsforum gepackt, da ja hauptsächlich die Antriebe die Energie verbrauchen.

Viele Grüße,
Michael
 
ich mache das oft so, das ich von den Motoren die Gleichzeitig laufen
können alle Motore zusammen zähle. Das ist dann mein Nennstrom.
Darauf lege ich dann auch aus, wenn ich dann noch ein Trafo für den
Export Dimensonieren muß schlage ich sogar noch mal 25% drauf.

Mir ist es lieber ich sage den Kunden den größten anzunehmenden Wert,
als wenn der später eine neue Zuleitung zur Maschine ziehen muss, und
dann noch versucht uns das in Rechnung zu stellen.

Wenn du es nicht so genau weißt Hilft dir höchstens bei der IBN im Werk
eine Strommessung zu machen, bischen was drauf und diesen Wert dann
angeben.

So etwas nur zu berechnen halte ich für sehr Schwer, da muß dir die
Mechanik ja sagen was die für Leistungen brauchen. Aber die bekommst
du bestimmt nie, von den Hufschmieden.
 
Jetzt mal konkret,
wieviel Leistung habt ihr gefordert und wieviel benötigt ihr nun tatsächlich.

Im Prinzip hast du als maximalstrom die div. Nennströme der FU's und kannst dann noch einen
Anlagenabhängigen Gleichzeitigkeitsfaktor ansetzen.

Das theoretisch alle Antriebe anlaufen können ist so gesehen Blödsinn,
weil entweder die tun das, weil es vom Prozess/Maschine her nötig ist,
oder das ganze wird "nie" passieren.

Mfg
Manuel
 
Hallo,

wenn´s Sondermaschinen sind, mach´s doch einfach mit ein bischen Reserve an einer ähnlichen Maschine fest.

Damit bin ich (Instandhaltung) auch entgegen heftiger Proteste von Maschinenlieferanten immer gut gefahren


MfG
 
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Der Ansatz mit dem Gleichzeitigkeitsfaktor ist gut. In der Fördertechnik fährt du da mit 0,5 wahrscheinlich gar nicht schlecht.

Bei Sondermaschinen wirds interessanter.
Zähle alle Antriebe zusammen die immer laufen (Ventilatoren für Zu- und Abluft z.B.).
Bei Antriebskominationen die sich gegenseitig ausschließen (z.B. bei einem Aufzug den Hubmotor und den Türmotor) nimmst du immer den höheren Wert und addierst ihn dazu.

Dann noch etwas Reserve drauf und gut ist.

Es kommt erschwerend hinzu das die Hufschmiede meistens die Antriebe überdimensionieren (oder sie sind um Welten unterdimensioniert ;-) ) wodurch deine Kalulationen auch wieder von der Praxis abweichen.
Aber lieber zu viel als zu wenig Strom an der Kiste.
 
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