SEW Antrieb mit Absolutwertgeber: Referenzfahrt nötig ?

roman06

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Hallo,

ich benutze MOVIDRIVES MDX61B + Option DEH11B und SEW Servos mit Option AS1H für Positionieraufgaben.
Bisher habe ich allerdings nur mit Inkremetalgebern und Referenzschaltern gearbeitet und das ist ja mit SEW kein Problem.

Nun bin ich allerdings etwas verwirrt: Wie passe ich die Position an die Anlage an? Benötige ich für Absolutgeber auch eine Art Referenzfahrt und den zugehörigen Schalter? Oder trage ich da "irgendwo" einen Offset ein?

Danke,

Roman
 
Hallo Roman,
Ich bin jetzt zwar kein Experte auf dem Gebiet, aber ich denke schon das man noch einen Referenzschalter braucht. Schließlich kann man ja nicht den Geber auf 0 "drehen" wenn man die Achse positioniert hat. Einen Bezugspunkt auf den sich der Wert des Gebers bezieht sollte wohl schon geben.

Gruß DiX
 
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Nun bin ich allerdings etwas verwirrt: Wie passe ich die Position an die Anlage an? Benötige ich für Absolutgeber auch eine Art Referenzfahrt und den zugehörigen Schalter?


Wie du schreibst, es geht um die Position.
Einen Wert eingeben ist das eine, doch vorauf soll sich der Wert beziehen?
Du hast bei einem Absolutgeber den Vorteil, dass du nicht bei jeder Spannungswiederkehr eine Referenzfahrt starten musst.
Aber irgendwann und irgendwie musst du dem Geber sagen, wann und wo Null ist.
Also doch einen Schalter, der dem Geber seine physikalische Position sagt.



bike
 
Beim AS1H Mutliturngeber brauchst du KEINEN Schalter.
Die Funktion Referenzfahrt benörtigst du trotzdem um die Nachse auf ihre Null bzw. Referenzpsoition zu fahren.
In den Referenzfahrt-Optionen wählst du (ohne Gewähr,) Modus 5 oder 8.
Dann wechselt du in den Modus Referenzfahrt.
Wenn du nun das Start-Bit bringst, dann wird die Achse auf Null bzw. auf die eingestellte Referenzpsoition gesetzt.
Die Prozedur musst du nur einmal bei der Inbetriebnahme machen. Danach halt bei Gebertausch oder nach mech. Crash.

Gruß
Dieter
 
Beim AS1H Mutliturngeber brauchst du KEINEN Schalter.
Die Funktion Referenzfahrt benörtigst du trotzdem um die Nachse auf ihre Null bzw. Referenzpsoition zu fahren.

Mit einem angebauten Referenzschalter kann immer die Position geprüft werden.
Es macht denke ich wenig Sinn immer wieder mit Programmiergeräten und/oder Maßband einen Geber zu prüfen, wenn es Probleme mit der Position gibt.
Wir haben auch bei unseren Absolutgebern einen Referenzschalter, damit wie beschrieben, es im Betrieb leicht und schnell möglich ist, nachzureferenzieren.
Wenn es nur um Inbetriebnahme geht, okay ohne Schalter, doch der Betrieb geht meist weiter.


bike
 
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Habe gerade nochmal einen Blick in die Sew Doku die noch von vergangenen Projekten auf meinem Rechner schlummert geworfen. Bei der Geberinbetriebnahme mit dem Movitools kann man eine Referenznocke zum Referenzieren nutzen oder man kann auch ein Offset z.B. in Incrementen eingeben. Ob das Praktikabel ist sei mal dahin gestellt. Würde auf jeden fall den Referenzschalter vorziehen. Obwohl man auch wieder von vorn anfangen muß wenn einer den Schalter verstellt hat :)

Gruß DiX
 
Mit einem angebauten Referenzschalter kann immer die Position geprüft werden.
Es macht denke ich wenig Sinn immer wieder mit Programmiergeräten und/oder Maßband einen Geber zu prüfen, wenn es Probleme mit der Position gibt.

Zum Überprüfen der Position reichen 2 gegenüberliegende Markierungen auch und die sind deutlich billiger.
Beim Geberwechsel hilft mir der Referenzschalter eigentlich auch nicht, da ich ja 1 Geberumdrehung Abweichung haben kann.
Zum Justieren reichen bei einfachen Anlagen auch die 2 Markierungen und wenn's genauer sein muß, dann brauchst du so oder so Endmasse oder Lehren.

Gruß
Dieter

.
 
Aber das mit der Referenzfahrt würde mich mal intressieren, darüber habe ich noch
garnicht nachgedacht, das dieses mit einen Absolugeber bei SEW möglich ist.
Wie funktioniert das genau, wegen der halben Geberumdrehung?
 
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Habe gerade nochmal einen Blick in die Sew Doku die noch von vergangenen Projekten auf meinem Rechner schlummert geworfen. Bei der Geberinbetriebnahme mit dem Movitools kann man eine Referenznocke zum Referenzieren nutzen oder man kann auch ein Offset z.B. in Incrementen eingeben. Ob das Praktikabel ist sei mal dahin gestellt. Würde auf jeden fall den Referenzschalter vorziehen. Obwohl man auch wieder von vorn anfangen muß wenn einer den Schalter verstellt hat :)

Also wenn du direkt mit dem Schalter die Achse nullst, dann sind in der Regel die Genauigkeitsanforderungen nicht allzu hoch. Da reicht zum Einstellen auch ein Massband :p


Gruß
Dieter
 
Auf nen Referenznocken zu fahren ist doch ne super Sache!

Man fährt langsam drauf, hält an, und langsam wieder runter (das macht SEW gläubig sogar schon von sich aus, wenn ich mich recht erinnere!) Somit ist die Position ziemlich genau immer die gleiche beim verlassen des Schalters!

Wenn man den Schalter verschiebt muss man natürlich wieder anpassen, aber das gilt auch bei einer Markierung, ... also hinfällig. Wenn ich einen Absolutwertgeber habe, und die Applikation es zulässt lasse ich ihn immer bei der Grundstellungsfahrt auf Referenz fahren, auch wenn es nicht umbedingt nötig wäre!

Grüße

Marcel
 
Die DEH11B Karte um die es hier ja geht hat auch nicht umsonst neben dem Anschluß für den Abs. Geber weiterhin den Anschluss für den Motorgeber (der ja auch für die Drehzahlrückführung benötigt wird). Damit kann man bei der Inbetriebnahme den entsprechenden Referenzfahrttyp wählen. Z.B. Sensor und Gebernullmarke (die vom Motorgeber) und man hat immer die exakte Position. Außer der Referenzsensor wird sehr weit verstellt.
 
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Wenn ich einen Absolutwertgeber habe, und die Applikation es zulässt lasse ich ihn immer bei der Grundstellungsfahrt auf Referenz fahren, auch wenn es nicht umbedingt nötig wäre!

Warum nimmst du dann überhaupt einen Absolutgeber? Dann kannst du dir den Mehrpreis doch sparen

Der Vorteil von Absolutgebern ist doch, dass ich eigentlich auf alle Schalter verzichten kann.
Wir verbauen standardmäsig Achsen mit Absolutgeber OHNE jegliche Schalter (auch keine Hardware-Endschalter).
Mir ist in den letzten 10 Jahren kein Fall bekannt, dass dadurch bei einer Achse Probleme gegeben hätte.

Gruß
Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sage nur wenn es die Applikation zulässt. Das ist aber nur sehr selten der Fall.

Für die IBN ist es aber sehr geil! Referenz klicken, Achse fährt auf den Endschalter... fertig.
Kein Rumklettern in der Maschine, kein Laptop in die Hand nehmen... und nen Referenzschalter kostet
nicht so viel.

Auf HW-Endschalter würde ich aber nie verzichten, liegt aber vielleicht daran das meine Achsen oft im Handbetrieb gefahren werden, und die Jungs nicht immer gucken (wollen?)... ohne Endschalter würde mir nie mehr langweilig werden!

Grüße

Marcel
 
Beim Geberwechsel hilft mir der Referenzschalter eigentlich auch nicht, da ich ja 1 Geberumdrehung Abweichung haben kann.
Zum Justieren reichen bei einfachen Anlagen auch die 2 Markierungen und wenn's genauer sein muß, dann brauchst du so oder so Endmasse oder Lehren.

Das mit einer Umdrehung Abweichung verstehe ich nicht.
Wenn ich von 2 Seiten auf den Schalter fahre, dann habe ich normal eine eindeutige Position.
Dass am Arbeitsbereichsende die Hardware sein muss, ich für mich völlig normal.

Aber es ist gut, denn ich gehe von NC aus und das hat ja wenig mit Referenz und Genauigkeit zu tun.


bike
 
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Die DEH11B Karte um die es hier ja geht hat auch nicht umsonst neben dem Anschluß für den Abs. Geber weiterhin den Anschluss für den Motorgeber (der ja auch für die Drehzahlrückführung benötigt wird). Damit kann man bei der Inbetriebnahme den entsprechenden Referenzfahrttyp wählen. Z.B. Sensor und Gebernullmarke (die vom Motorgeber) und man hat immer die exakte Position. Außer der Referenzsensor wird sehr weit verstellt.

Bist du dir da sicher? Der Nullimpuls des Motorgebers referenziert die Achse mit angeschlossenen ext. Absolutgeber?
Ich war bislang der Meinung, dass der Motorgeber in dem Fall nur noch zur Drehzahlregelung dient.

Gruß
Dieter
 
Für die IBN ist es aber sehr geil! Referenz klicken, Achse fährt auf den Endschalter... fertig.
Kein Rumklettern in der Maschine, kein Laptop in die Hand nehmen... und nen Referenzschalter kostet
nicht so viel.

Auf HW-Endschalter würde ich aber nie verzichten, liegt aber vielleicht daran das meine Achsen oft im Handbetrieb gefahren werden, und die Jungs nicht immer gucken (wollen?)... ohne Endschalter würde mir nie mehr langweilig werden!

Ich muss auch nicht in der Maschine rumklettern und brauch kein Laptop.
Per Visualisierung Achse in die passende Pos. fahren und Referenzpunkt setzen.
Begrenzt wird die Achse per Softwre-Endschalter. Und die sind auch im Tippen aktiv.

Gruß
Dieter
 
Du hast ein so gutes Augenmaß das du die Position auf ne halbe Motorumdrehung genau triffst? Respekt!
Die Softwareendschalter gibt es natürlich, da gebe ich dir recht. Aber die letzte Bastion sollte immer Hardware sein, meine Meinung!

Grüße

Marcel
 
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Also auf Softwareendschalter würde ich auch nie verzichten, wir nutzen eigendlich
die Hyperface Motorgeber, da hatten wir es auch schon zweimal das der Geber sich
gelöst hat. In so eine fall möchte ich nicht auf einen Hardwareschalter verzichten.

Üblicherweise haben die Maschinebauer es an sich das diese denken, der Verfahrbereich
müsste genauso groß sein wie der Arbeitsbereich. Da kann oft ganz schön eng werden.
 
Ja die gleichen Erfahrungen habe ich auch gemacht.

Wenn man beim Positionieren den Hardwareendschalter schon fast durchgedrückt hat, dann bleibt nicht mehr viel Platz für nen Softwareendschalter! Das ein Geber abgefallen ist, hatte ich noch nicht, doof ist aber wenn man etwas über nen Riemen antreibt und dieser reißt... aber dann tun auch die Endschalter nicht mehr viel... dann ist es halt vorbei!

Grüße

Marcel
 
Und Software macht ja nie einen Fehler und geht nie kaputt, daher kann man bedenkenlos sich auf Softwarebegrenzungen verlassen.


bike

bei uns sind es Beschleunigungen 100m/s² und dann nur Software?
 
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