Synchronlauf von Movidrive B mit Sinamics S120 realisieren

Holzler

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Hallo zusammen,

ich arbeite momentan an meiner Bachelorarbeit.
Hiebei ist das Ziel die Antriebstechnik von Movidrive B auf Sinamics S120 umzusetzen.

Bisher wurde mit den Movidrive B Umrichtern ein Synchronlauf von bis zu 20 Antrieben realisiert.
Die Besonderheiten hierbei ist die Bildung einer definierten Lücke zwischen zwei Werkstücken, sowie deren Verfolgung.
Der Grund hierfür ist eine Fliegende Säge die die durchgängig kaschierten Werkstücke wieder vereinzelt.
Hierbei wurde die Technologie des internen Synchronlaufs im IPOS von SEW verwendet.

Nun habe ich schon eingie Möglichkeiten zur Umsetzung mit Sinamics S120 betrachtet.
Jedoch bin ich mir nicht ganz sicher mit welchem Steuerungssystem mein oben betriebenes System zuverlässig umgesetzt werden kann.

Zur Auswahl stehen die T-CPU und die SIMOTION D Reihe.

Meine Frage ist nun ob für mein System eine T-CPU ausreichend ist oder eine SIMOTION D vewendet werden muss.

Danke schon im Vorraus für die Antworten.

Gruß Holzler
 
Stellt sich erstmal die Frage welche Art von Synchronlauf: drehzahlsynchron oder winkelsynchron?
Wo kommt der Leitwert her bzw. wer ist Master?
Welche Abweichungen sind zulässig?

Gruß
Dieter
 
Hallo Holzler,

bis 12 Achsen ist die T-CPU 315T noch brauchbar. Ab 12 Achsen bis ca. 20-24 Achsen ist die 317T noch einsetzbar.
Ab 24 Achsen muss man die Simotion D435-2 oder D445-2 einsetzen (hängt von der Rechenleistung ab).
 
Hallo danke für die schnellen Rückmeldungen :)

@Dieter
Es ist ein Winkelsynchronlauf
Der Leitwert wird für einen Antrieb über einen virtuellen Geber vorgegeben.
Danach wird von diesem Antrieb der Leitwert an die weiteren Antriebe übergeben.
Von den Abweichungen her wird gefordert, dass die Lücke auf +/- 2 mm genau verfolgt werden kann, da die Lücke auf 10 mm eingestellt wird.

@rostiger Nagel
Ja, wenn dann würde eine S7-317T verwendet werden.
Ja Bürkle :)


@Superkater
Momentan betrachte ich eine Konfiguration mit 22 Achsen, was allerdings nicht für jede Anlage zutrifft.


Ich habe zusätlich noch eine Verständnisfrage.
Im Falle das ich die T-CPU verwende.
Würde ich dann für 22 Achsen 4x die CU320-2 benötigen, da diese je 6 Servo bzw. Vektorachsen unterstützen.

und im Falle der D435-2 mit 3x der Controller Extension CX32-2 auskommen würde, da die D435 selbst schon 6 Achsen kann?
 
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Lade doch einfach mal einen Siemens Fachberater zu einem Gespräch ein.
Bei dieser Größenordnung kommen die sehr gerne ins Haus :p.

Evtl. wäre auch eine Lösung mit WinAC vorstellbar ...

Gruß
Dieter
 
Evtl. wäre auch eine Lösung mit WinAC vorstellbar ...

Das kannste vergessen, früher gab es mal eine Microbox-T, aber die
wurde eingestellt. In Köln wo Sie die ODKs entwickeln gibt es auch eine
Motion Biblothek, aber da musst du schon ein sehr großer Kunde sein,
bevor Sie die rausrücken.

So etwas selber zu bauen, das lohnt sich nicht, da ist der Aufwand zu
riesig. Obwohl Don IPC von Siemens so etwas mit Leichtigkeit bewältigen
könnte.

Ich vermute mal das Siemens keine Technologie auf IPC Basis möchte, weil
da die ganze anderen Tausende Hardware Plattformen im Wege sind.

Ich finde das hat Beckhoff da eindeutig besser gelöst, da kannst du mit einer
Plattform, einen Leistungsfähigen IPC, alles drauf packen, SPS, Motion, CNC,
Visio und und und. Bei Siemens gibt es da zig Produktreihen, die sich auch noch
überschneiden. Da kann das Lager in der Fa. Nicht groß genug sein.
 
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Hi,

naja Motion Control und IPC heißt automatisch Simotion P :)
Bei einer D435-2 brauchst du korrekt erkannt 3x CX32-2 zusätzlich um die Anzahl der Achsen regeln zu können.

Es gibt bei Siemens Applikationbeispiele für fliegende Säge/Schere, die kannst du dir ja mal anschauen ob es für Deine Aufgabe verwendbar wäre.

http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/51481185
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/21063352

Gruß
Christoph
 
Ich würde die Simotion auf jeden Fall der 31xT vorziehen, die lassen sich richtig gut programmieren. Lehrgang wäre sicherlich nicht schlecht, aber ob sie dir den spendieren?
 
... läuft in den Analgen auch eine SIMATIC S7, dann würde sich schon eine T-CPU anbieten (die macht eben Motion Control noch mit). Es gibt auch noch die 317TF, die macht dann auch noch SAFETY auf einer Steuerung.

Falls Ihr mit CodeSYS- Steuerungen arbeitet, dann würde ich mir auch die SIMOTION anschauen. CodeSYS- Code lässt sich auch auf SIMOTION portieren. Oder die SIMOTION als I-Slave an eine Steuerung anbinden und dort "nur" Motion Control machen, falls die Steuerung (noch) behalten werden soll. Das wird zwar gemacht, aber die SIMOTION ist frei programmierbar und ist auch ein vollständiges Automatisierungssystem. Für die Anbindung an eine F-CPU gibt es auch entsprechende Beispiele.
 
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Ich würde die Simotion auf jeden Fall der 31xT vorziehen, die lassen sich richtig gut programmieren. Lehrgang wäre sicherlich nicht schlecht, aber ob sie dir den spendieren?

Mein Siemens Vertriebler hatte mir bei meinen T-Projekt vom Lehrgang abgeraten,
dafür habe ich einen Siemens IBLer aus Bremen bekommen, was der mir gezeigt
hat, währe auf keinen Lehrgang zu Lehren gewesen. Der war echt gut.
 
Hallo Holzler,

du hast recht. Eine T-CPU benötigt immer zwingend die CU320-2 DP als Steuerung für 1-6 Achsen im Servo oder Vektormodus. Bei 20 Achsen sind das also 4 Stück CU320-2 DP (3x6Achsen und 1x2Achsen bei Doppelmotormodulen) auf einer 317T. Auch eine Ein/Rückspeisung Smart oder Active Line Modul muss im Achsverbund angestuet werden.

Die T-CPU verwendet den taktsynchronen Profibus mit 12 M/Bit für die Kommunikation zwischen CPU und Sinamics S120 (also 4x CU320-2).

Den Leitwert kann natürlich virtuell vorgegeben werden, aber bervozugen sollte man eine reale Geschwindigkeit der Leitachse mit Geber. Jede CU320-2 kann zusätzlich zu den 6 Motorgebern noch bis zu 12 andere externe Geber verarbeiten (SSI, HTL, TTL, EnDat, Sin/Cos - aber nicht Hiperface).
 
Hallo.

Mal eine kurze Frage welche nicht direkt mit der Lösung des Problems zu tun hat. ;)
Warum soll von SEW auf Siemens umgestellt werden? Was verspricht sich der Auftraggeber bzw. der Betrieb davon? Ist ihm die SEW Geschichte mittlerweile zu alt? Ist Siemens billiger? Nur mal rein für mein Interesse. :cool:
 
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Warum soll von SEW auf Siemens umgestellt werden? Was verspricht sich der Auftraggeber bzw. der Betrieb davon? Ist ihm die SEW Geschichte mittlerweile zu alt? Ist Siemens billiger?
... da gibt`s wohl sehr viel Möglichkeiten (und das müssen nicht immer nur wirtschaftliche oder technische Gründe haben (ein alter Studienfreund arbeitet bei ... usw.))
Auch wenn SEW nicht unbedingt der Billigheimer ist, muss nicht unbedingt sein dass BigS günstiger ist (da gibt es zuviele Einflussfaktoren - also Angebot über Gesamtsystem einholen).
Aber es fällt schon auf, dass SIEMENS sein Getriebemotorportfolio ausgebaut hat (die Kombination SIEMENS- Umrichter mit SEW- Motor sieht man öfter). Wenn man nun den Getriebemotor auch mit ersetzen kann, dann macht das aus Sicht eines Gesamtsystems natürlich Sinn (falls man solche Getriebemotoren einsetzt).
Je nach Branche, wird auch häufig eine SIEMENS- Steuerung gefordert (z.B. im Automobilbereich), dann macht man das Thema "MotionControl" auf einer Steuerung noch mit (nicht nur T-CPU oder SIMOTON, sondern im TIA Portal kann die S7-1500 einiges an MotionControl standardmäßig).
Im Rahmen einer Bachelor- Arbeit kann man ja mal andere Anbieter anschauen - selbst wenn nur mal einen "Second- Source"- Lieferanten ausloten will.
 
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