Industrie Wickler bauen - Motor, Steuerung, kupplung?

Eine H-CPU für nen Kabelwickler ?? Das ist jetzt Spaß oder was ;-)

Jo, kann man machen... :ROFLMAO:

@TE

Wickler bei uns (Eigenbau):

Abrollung mit FU + Tänzer mit Poti 0-10V.

Stanzmotor in der Mitte (nicht erforderlich bei dir)

Aufrollung mit FU + Tänzer mit Poti 0-10V.

Aufwicklung wird gestartet.
an Abwicklung wird "gezogen", Tänzer zieht an, Sollwert wird nachgeführt.

An einer Umlenkrolle werden die Impulse für die Längenmessung abgenommen.

Das Rechts-Links umschaltgedöns ist (fast) rein mechanisch gelöst. Endlage links-rechts steuert Umschaltventil an.
 
welchen verlegeantrieb würdet ihr mir empfehlen?

naja meine Präferenz habe ich oben schon geschildert.
Viele Verleger die es als Softwarebausteine gibt, basieren auf einfache Positionierbefehle. Ich kenne einige, die deshalb z.B. folgenden Verlegerechner eingesetzt haben.
http://www.schulz-engineering.de/html/verlegerechner.html

Die beschriebene Funktionalität ist mit dem SIMOTION- Verleger abgedeckt (und noch um paar Features mehr).

Für den Verlegemotor selbst, dürfte bei Dir ein normaler Asynchronmotor mit Umrichter reichen (der ist bestimmt schneller als die Hand des Bedieners);).
Ich kenne es nun so, dass der Wickler von einem Motor angetrieben wird, und der Verlegeantrieb z.B. einen Spindelantrieb, der eine Führung bewegt, in der das zu verlegende Material geführt wird (also ein relativ einfacher Aufbau, aber Du kannst gerne auch einen Linearmotor einsetzen :rolleyes:). Für sehr steife Materialien (z.B. dicke Erdkabel), wird z.T. tatsächlich der ganze Wickler geführt (da sich das Material nicht hinreichend biegt). Auch das "steppen", d.h. pro Wickelumdrehung wird ein Schritt vorgefahren, wieder gewartet und weiter gehts (typisch auch für ganz dicke Kabel).

Wenn Deine Mechanik feststeht, dann würde ich mal die üblich verdächtigen Antriebshersteller kontaktieren und um ein Angebot (incl. IBN) anfordern - und v.a. Anforderungen formulieren.
 
naja meine Präferenz habe ich oben schon geschildert.
Wenn Deine Mechanik feststeht, dann würde ich mal die üblich verdächtigen Antriebshersteller kontaktieren und um ein Angebot (incl. IBN) anfordern - und v.a. Anforderungen formulieren.
Möglicherweise wird eine Eigenentwicklung oder Beauftragung von einem externen Steuerungsbauer einen Bruchteil der Kosten von "üblichen Verdächtigen" ausmachen. Zumindest habt ihr dann auch die Software in der Hand. Es ist ja nicht nur der Antrieb, sondern auch ein HMI muss her, und auch ein Schaltschrank will gebaut werden. An eurer Stelle würde ich keine exotischen Komponenten einsetzen, sondern ausschließlich Standardbetriebsmittel (Antriebs- Control Unit, von mir aus T-CPU, gewöhnliches Bedienpanel) dann bleibt es im Zweifel für alle gut wartbar (im Gegensatz zu Mikrokontroller-Boards, die es in wenigen Jahren möglicherweise nicht mehr gibt weil der Entwickler verstorben ist). Und seht zu daß ihr den kommentierten Code da behält. Sonst steht ihr nachher in der üblichen Zwickmühle bzw. Abhängigkeit von einem bestimmten Exklusiventwickler.
 
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Vielen Dank für die ganzen antworten, ich finde die lösung von siemens am besten:

http://support.automation.siemens.co...ew/de/36037374


aber muss da nicht noch ein geberrad dran dass den FU sagt wie schnell das kabel grad aufwickelt?
weil wenn die trommel dreht dann ist am anfang bei einer umdrehung z.b. 1,20m kabel aufgewickelt und später dann z.b. 1,80m oder eben mehr, weil die lagen des kabels auf der trommel den umfang erweitern.

2. ich habe immernoch keinen geeigneten antrieb für das verlegen des kabels gefunden.
 
... wenn ich den Thread so durchlese ...
@TE:
Wie stehst du dich zu dem Einwand/Vorschlag den Draco gemacht hat ...?

Gruß
Larry
 
Vielen Dank für die ganzen antworten, ich finde die lösung von siemens am besten:

http://support.automation.siemens.co...ew/de/36037374


aber muss da nicht noch ein geberrad dran dass den FU sagt wie schnell das kabel grad aufwickelt?
weil wenn die trommel dreht dann ist am anfang bei einer umdrehung z.b. 1,20m kabel aufgewickelt und später dann z.b. 1,80m oder eben mehr, weil die lagen des kabels auf der trommel den umfang erweitern.

2. ich habe immernoch keinen geeigneten antrieb für das verlegen des kabels gefunden.

Wenn Du was auslegen willst, dann musst Du schon ein paar Daten kennen. Wie z.B.
- max. Bahngeschwindigkeit, z.B. vb = 60m/min
- min. Wickeldurchmesser , z.B. Dmin = 318mm
- max Wickeldurchmesser, z.B. Dmax = 955mm
- max. Wickelschritt für den Verleger, z.B. Ws = 100mm

Bei diesem Beispiel, wäre Deine max. Drehzahl des Wicklers n_max = 60U/min (Umfang_min = D * PI = 318mm *3,14 = 1 m, bei vb = 60/min muss der Wickel mit 60U/min drehen) - bei Dmax (Umfang =3m, müsste der Wickel dann mit 20U/min angetrieben werden). Jetzt musst Du noch die Zugkraft kennen usw. damit das Drehmoment bestimmt werden kann.

Für den Verleger: Bei n_max = 60 U/min, Wickelschritt 100mm und Spindelsteigung des Verlegers vón z.b. 20mm, dann muss die Spindel mit 300 U/min angetrieben werden.
Das sind mal so ganz grob die Daten, die Du einsammeln musst um die Antriebe auszulegen. Ausgelegt werden die Antrieb normallerweise nicht "händisch", sondern man verwendet entsprechende Tools, wie z.B. http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/54992004

Getriebe, Umkehrrollen usw, muss alles beschafft werden.
 
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Also aus meiner Sicht müssen hier verschiedene Fachleute sich separat mit befassen. Zu Anfnag wäre eine verlässliche metallbautechnische Planung durch einen Maschinenbauer vonnöten (Achsen, Wellen, Lagerung, Linearmechanik, Führungselemente, Gestell, Antriebe mit deren Einbaulage etc.), und dann kann man, von dieser Grundlage ausgehend, die Steuerung und Umrichter auslegen. Antriebe kann man aus der standardmßigen Produktpalette von Siemens (oder von mir aus Bosch) anhand ihrer Normdaten (Drehmoment, max. Drehzal, Wellendurchmesser, Gehäuse- und Achsenmaße) auswählen.
 
@draco, um die mechanik brauch ich mich nicht zu kümmern, ich muss nur da elektrischer machen, also motor auswählen, umrichter auswählen, sensoren etc. und programmieren. Wir haben uns jetzt drauf geeinigt dass der erste wickler den wir selbst bauen immer noch von einem arbeiter aufgewickelt wird.
zum verlegen wird ein Uhing antrieb verwendet.
jetzt wollen wir ein "gaspedal" anbringen damit der wickelmann mit dem fuss beschleunigen und bremsen kann.
findet ihr das ist eine gute idee?
 
Viel Spaß beim Thema Sicherheit ...
Einen vollautomatischen Wickler stellst du in einen Käfig mit gesicherter Schutztür und gut.
Wenn der neue Wickler so ähnlich aussehen soll wie der auf deinem Bild, dann viel Spaß bei der Risikobeurteilung.

Gruß
Dieter
 
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Viel Spaß beim Thema Sicherheit ...
Einen vollautomatischen Wickler stellst du in einen Käfig mit gesicherter Schutztür und gut.
Wenn der neue Wickler so ähnlich aussehen soll wie der auf deinem Bild, dann viel Spaß bei der Risikobeurteilung.

Gruß
Dieter

ist es eine "wesentliche Änderung" wenn er den alten modifiziert? wenn nein, dann ist es zwar weiter unsicher und scheiße aber man muss sich nicht mit der risikobeurteilung rumschlagen :ROFLMAO:
 
jetzt wollen wir ein "gaspedal" anbringen damit der wickelmann mit dem fuss beschleunigen und bremsen kann.
Aber das dann bitte unbedingt mit einer 417-H CPU ;-)
findet ihr das ist eine gute idee?
Könnte schon passen.
Lasst nur besser niemanden von der Berufsgenossenschaft nachher in eure Halle rein. Macht ihr dieses Kabelwickeln in Lohnarbeit oder ist es, sagen wir mal, eine Hilfslösung für die eigene Materialwirtschaft ?
 
Lohnarbeit, diese firma ist erst seit mai in deutschland und alle maschinen wurden von der schweiz übernommen.., sagt mal, wie macht man das mit dem zitat eines anderen einfügen? :)
 
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Prinzipiell könnte man die Spule zum Aufwickeln in einen Käfig mit Schutztüren sperren und auch die Kabelführung so gestalten, daß man nicht an die Umlenkrollen dran kommt. So ne Schutzklappe meinetwegen.
Könnte möglicherweise schon reichen um eine "inhärent sichere Maschinenkonstruktion" (lt. Norm) zu suggerieren
 
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