Drehgeber Lagerschäden - Hilferuf!!!!

rogseut

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Hallo zusammen.

Ich habe ein massives Problem mit Inkrementaldrehgebern es gehen immer wieder die Lager defekt.
Seitens des Motorhersteller konnte bisher nicht der Grund der Geberausfälle gefunden werden.
Der Motor ist in ca. 40 Maschinen verbaut und es kahm in 1 1/2 Jahren bisher bei ca. 10 Gebern zum Ausfall.
Es wurden schon mehrere Geber und Motoren zum Hersteller geschickt für die Ursachenforschung jedoch ohne Befund.
Einzig was mir gesagt wurde ist das das Lager verbrandes Fett beinhaltete und deshalb sich das Lager gefressen hat.


Daten des Motors:
Asynchrongetriebemotor mit 1,5kW + Haltebremse + Geber + Fremdlüfter. i=40
Betrieben wird er mit 87Hz Technik somit 2,7kW.
Ein Maschinentakt endspricht 360° am Getriebe.
Die Belastung ist Sinusförmig und ist sowohl motorisch wie generatorisch pro Maschinentakt.
Die Maschine läuft von ca. 20-40 Takte pro min.

Wer hat ähnliches Problem hat es gelöst oder hat Ideen zur Ursachenforschung?
 
Moin
Wie sind die Filter im System ausgelegt? Bei falsch ausgelegten Filtern können im Motor "Wirbelströme" entstehen. Diese entladen sich über die Lager zur Erde führt zu verbranntem fett und erodier Effekten. Motorkabellängen spielen auch eine Rolle.
Gruß herbert


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Wie ist der Geber an den Motor gekoppelt? Ich gehe von direktkopplung auf die Motorwelle aus. Dann -> Lagerströme als Ansatz. Eventuell hilft auch ein Isolierendes Koppelstück. Aber die Motorlager sind dem gleichen Effekt ausgesetzt.

Ergänzend zu Knallers Ansatz was zum lesen:

Lesen



 
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Ich hab vor kurzem eine Leckstrommesszage gekauft.
Hauptsächlich für die Kontrolle von Bus- / Netzverkablung.
Beim "Spielen" ist mir an einem Antrieb aufgefallen, dass ich auf der Geberleitung einen höheren Schirmstrom habe als in der Motorenleitung.
EMV-Verkablung ist korrekt ausgeführt ... Jetzt hab ich mal einen Anhaltspunkt.
 
Lagerströme sollten bei der kleinen Leistung normalerweise eigentlich keine Rolle spielen (richtige Erdung vorausgesetzt).
Häufig wird bei größeren Motoren (>ca. 15kW) der Fehler gemacht, zwar isolierte Lager einzusetzen, aber bei einem Geber an der Maschine auf eine isolierte Ausführung zu verzichten (teuer). Demnach fließen die Ströme dann über den Geber ab und zerstören diesen.
 
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Das mit den Lagerströmen war auch meine erste Idee jedoch wurde dies vom Motorenhersteller ausgeschlossen. Die Lager wurden untersucht und es wurden keine Hinweise auf Lagerströme gefunden.
 
Ich habe heute eine neue Spur verfolgt. Messung der Motorwelle auf axiale Bewegung. Die Messung ergab das der Geber samt Motorwelle ca. 0,15mm bei jedem Takt sich aus dem Motor drückt und im Umkehrpunkt von motorischen zu generatorischen Betrieb wieder zurück schlägt. Die Bewegung kommt von der Schrägverzahnung der Zahnräder. Meiner Meinung nach ist das Spiel okay. Jedoch der plötzlich Schlag und die Häufigkeit machen mir Sorgen. 40Takte/min.*60min*4000h=9600000 Takte bis zum Ausfall. Jetzt währe es gut zu wissen wie hart diese Schläge aufs Lager klopfen. Dazu müsste ich jetzt die Beschleunigungen messen, das Gewicht des Gebers ist bekannt. Daraus könnte man mehr ableiten. Wie kann ich diese Beschleunigung messen und macht das sinn?
 
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Moin
Axial Verschiebung kann durch schrägverzahnte Ritzel. Oder kegelradgetriebe Ausgelöst werden .


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Wie ist der Geber denn mit der Motorwelle verbunden? Extern nachgerüstete Geber sind doch meistens über eine Kupplung mit der Motorwelle verbunden, welche axiale Bewegungen in dem von die genannten Bereich ausgleichen kann.
 
Wenn Lagerströme ausgeschlossen sind,fokussiert es sich wohl auf die Kupplung. Eine starre Kupplung dürfte wohl ungünstig sein. Ich versuche Geber immer über Spiral-, Balg- oder Doppelschlaufenkupplungen anzubinden.
 
Geber ist vom Motorenhersteller direkt auf der Motorwelle montiert und wird über ein dünnes Federblech gegen verdrehen gesichert.
 
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An welcher Stelle hast du die Bewegung der Welle denn gemessen? Wenn an deinem Geber, dann ist etwas an der Kupplung falsch montiert, denn sie soll diese Bewegung gerade ausgleichen.

Wobei ich das z.B. von SEW Stirnradgetriebemotoren so kenne, dass vorne (Abtriebsseitig) das Festlager ist, welches mit einem Sprengring und Abstandsscheiben so eingebaut ist, dass es sich im Lagersitz nicht bewegen kann. Eigentlich sollte sich die Welle axial nur durch Wärmeausdehnung verlängern/verschieben.
 
Da ich letztens einen SEW-Motor versehentlich gegen die geschlossene Haltebremse gefahren habe (auch mit ab Werk montierten Geber),
werfe ich hier mal das Stichwort Bremsenansteuerung im allgemeinen in den Raum.
In meinem Fall führte das zum "schütteln" des gesamten Antriebs, am extremsten beim Geber.
Gut möglich also, das du beim FU die Öffnungs bzw. Schließzeit der Bremse nicht so 100 Prozent parametriert hast.
 
Guter Einwand. Die Bremse wird nur beim Stillsetzen eingelegt. Fremdlüfter des Motors und Haltebremse arbeiten korrekt. Bremse schließt bei 5% Drehzahlsollwert mit 1% Hysterese. 100ms Öffnung und Schliesszeit sind hinterlegt. Wenn man ältere Motoren ansieht hat man kaum Bremsenverschleiß. Ich gehe daher von einer korrekten Ansteuerung aus. Dennoch bin ich dankbar für jeden Tip.
 
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Die axialen Ausschläge mit 0,3mm (+/-0.15) würde ich nichtals kritisch bezeichnen. Die sind im Normalbetrieb als Vibrieren spürbar.
Die verursachte Beschleunigung und die resultierende Axiakraft im Geberlager könnte ich mir als tolerierbar vorstellen.

Was anderes: Ist das ein 2poliger Motor im 87Hz-Betrieb? Überwas führ Drehzahlen reden wir - oder hab ich was überlesen?
 
Läuft auf Ueckfrequenz 87Hz jedoch nur max.65Hz. 2polig sprich ca. 1900rpm
Die Auslenkung der Achse beträgt +0.12 -0.03.. @Thomas v2.1 das Lager Richtung Getriebe ist als Festlager ausgeführt und mit einem Sicherungsring gesichert. Hier kommt denke ich auch die minimale Bewegung her. Das andere Lager ist das Loslager ausgeführt und wird mit einer Federscheibe Richtung Getriebe gedrückt.
 
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Du meinst 3900 1/min?

Die Auslenkung halte ich echt nicht für ein Problem, sofern der Geber nicht rückwärtig irgendwo anliegt.
 
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