erstes SEW Projekt

rogseut

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Hallo zusammen

Bei mir ist es soweit ich darf mich das erste mal mit SEW beschäftigen.
Es geht darum ein bisheriges Maschienenkonzept von Lenze auf SEW umzumünzen.
Der Vertrieb von SEW kommt Ende nächste Woche zu mir ins Haus,
jedoch läuft mir die Zeit davon und ich möchte mich gedanklich schon ein wenig darauf vorbereiten.
Das Konzept muss bis zum 17.04. stehn und der Schaltplan bis 25.04. fertig sein, das heißt für mich Gas geben.
Nun die Fakten.

Maschinenaufbau:
1. ca. 27 Asynchronantriebe alle Drehzahlgeregelt (Leistungsbereich 0,25kW-1,5kW)
die meisten davon sind einfache Transportbänder mit 0,25kW
2. 4 dieser Achsen müssen Winkelsynchron laufen und können dazu mit Lagegebern bzw. Motorgebern ausgestattet werden.
Im Moment ist dies Regelung in der Steuerung programmiert. Die Position wird mittels Lagegebern über PN an die Steuerung übermittelt.
Die Umrichter bekommen über CAN (Helmholz CAN300pro) nur Drehzahlsollwerte von der Steuerung.
3. Die Maschine ist ca. 30m lang
4. Position der Schaltschränke noch unklar (an der Maschine oder in einem extern Raum)
daher ist die Motorleitungslänge noch nicht 100%klar
4. Die Maschine muss PL=d erfüllen und soll zu diesem Zweck mit STO ausgestattet werden.

Fragen:
1. Umrichter Zentral oder Dezentral am Motor?
2. Welcher Typ von Umrichter ist hier Notwendig?
2. STO mit PL=d möglich?
3. EMV sind zusätzliche Massnahmen notwendig oder ist alles im Umrichter integriert
4. Kommunikation? sowohl CAN, ProfiNet, ProfiBus wäre machbar
5. Was ist für den Synchronlauf bei SEW nötig?
6. max. Motorleitungslänge (EMV)?
7. Gibt es Beispielapplikationen bzw. Programme für TIA V13?
8. Händlingsbausteine für TIA V13?
9. Wie kommt man hier am schnellsten und am günstigsten zum Ziel?
10. Mit welchem Programm werden die Umrichter Parametriert?
11. Ist dieses Lizenzkostenpflichtig?
12. Können die Parameter (Codestellen) auch über die SPS geschrieben werden?
 
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Grundsätzlich was meinst du mit drehzahlgeregelt?

Oder willst du einfach nur eine drehzahlsteurung.

An den Transportbänder kannst du die Igel von SEW setzen,
das sind Drehstromgetriebemotoren mit angebauten FU zusätzlich
lässt sich über den Kopf MFP ein paar E/As einsammeln.

Winkelsynchron da kommt es jetzt auf deine Anwendung an, vielleicht
reichen da auch schon Reduktanzmotore hinter einen FU, reicht oft aus
gerade wenn es wirklich nur Fördertechnik ist. Ansonsten würde ich mit
den Gleichlauf nicht die Steuerung belasten, das können die Steller oft
besser.

Über den Helmholz würde ich noch einmal nachdenken, gehe da besser auf
Gateways von SEW ein, dann kannst du voll auf deren Support setzen.



Zu 1. Das ist ein Rechenexempel

Zu 2. oft reichen die Movitrac aus, gerade in der Fördertechnik.

Zu 2/2. STO geht bei SEW bis PL = d

Zu 3 ist im FU integriert

Zu 4 alle busprotokolle möglich

Zu 5 Umrichter der Baureihe Movidrive MDX61B mit Technologiefunktion.

Zu 6 Handbücher

Zu 7 es gibt applicationen zu Classic welt, bekommst du aber mühelos in TIA

Zu 8 nicht bekannt

Zu 9 Standardbeispiele von SEW nutzen, alles andere kostet die nur Zeit

Zu 10 movitools ist ganz ok und kostenlos

Zu 11 nein

Zu 12 parameterkanal, wie bei anderen Herstellern auch


Einen Tip lass dir von SEW jemanden zur Seite stellen, das machen die oft
sogar kostenlos, dann geht es wie geschmiert.
 
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Sry Drehzahl geregelt ist nicht ganz richtig ich möchte Drehzahl Sollwerte vorgeben über die Steuerung und der Umrichter soll den Motor dem entsprechend ansteuern.
 
Gibt es bei den Dezentralen die Möglichkeit mit einer Spannungsversorgungsleitung alle oder mehrere Antriebe zu betreiben. Spart evtl. Verkabelung.
 
Gibt es bei den Dezentralen die Möglichkeit mit einer Spannungsversorgungsleitung alle oder mehrere Antriebe zu betreiben. Spart evtl. Verkabelung.

Ja das geht, da kannst du Bus und Versorgung durchschleifen. Bei deiner Größe
der Antriebe, eine 16A Sicherung sollte reichen. Aber die Dezentralen haben keinen STO,
wirst du wohl die Leistung wegschabten müssen.
 
Für die einfachen Transportbänder würden vielleicht schon LTE's reichen, wenn du für die einen Buskoppler nimmst kannst du Rampen und Geschwindigkeit vorgeben.

STO haben die nicht, dieser wird aus meiner Sicht jedoch so wieso überbewertet.

Falls du grössere und somit au teurere Regler nimmst, könntest du auch ProfiSafe einsetzten.
 
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Finde ich nicht, den Leistungsteil wegschalten und dann
Kurzzeitig wieder zuschschalten mögen alle Umrichter nicht.

Wir sprechen hier von Fördertechnik oder? Sprich es gibt einen Not-Aus oder die Türen werden geöffnet, falls die Kreise getrennt sind! Die Regler konnten das 20ig Jahre ohne den STO, sie werden es wohl immer noch können...

SEW bietet bei ihren MC07B den STO erst ab einer Reglergrösse von 0,55kW, hat er also bei den meisten Antrieben auch nicht. Dann doch lieber bei allen die Leistung raushauen, nachdem die Freigabe genommen wurde.
 
Leistung wegschalten!!

Wir haben an der Maschine ca. 20 Schutztüren diese werden öfter mal geöffnet um ein Produkt zu Koriegieren oder zu Kontrollieren danach geht die Anlage wieder in Betrieb.
Vom "Not-Halt" bis zum wiederanlauf vergehen häufig nur wenige Sekunden 3-5s. Das ganze mehrmals kurz hintereinander.
Meine Erfahrung deckt sich hier mit Rostigem Nagel, das mögen die Umrichter nicht.
Bei häufigem Netzschalten erwärmt sich der Ladewiderstand sehr stark und kann zur Zerstörung kommen,
auf die Kondensatoren wirkt sich dies ebenfalls negativ aus.
Daher haben wir im Moment auch den STO an der Stelle im Einsatz.

Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
 
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Okey ich lerne auch sehr gerne dazu! Das hätte ich nicht gedacht... Bei unseren anlagen ist die häufigkeit eines Not-Aus gleich null. Da wird höchstens ein paar mal die Türen geöffnet am Tag!

Wie macht ihr das mit 0.37kW Reglern? Die haben keinen STO?
 
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Okey ich lerne auch sehr gerne dazu! Das hätte ich nicht gedacht... Bei unseren anlagen ist die häufigkeit eines Not-Aus gleich null. Da wird höchstens ein paar mal die Türen geöffnet am Tag!

Wie macht ihr das mit 0.37kW Reglern? Die haben keinen STO?
Ich nehme 0,55KW Regler, so einfach ist das.
 
Das kläre ich morgen mit SEW ab! Ich kann mir das beim bestenwillen nich vorstellen... Sonst würde SEW den STO doch in jeden Regler einbauen...
 
Sooo um das ganze nun abzuschliessen. Folgende Aussage kommt direkt von SEW:

· STO wird nur wenige Mal pro Tag aktiviert. Ansonsten ist das Schalten der Freigabe für den Betrieb ausreichend:
Hier gibt es keine Einschränkungen bezüglich Lebensdauer der Geräte mit Schützenschaltung.
· Antrieb wird stark taktend betrieben. Der STO wird mehrmals pro Minute aktiviert:
Hier kommt nur der Movitrac mit integriertem STO in Frage. SEW schreibt in der Betriebsanleitung, dass das Netz nicht öfter als eine Minute getrennt werden darf und dass zwischen aus- und wiedereinschalten eine Zeit >= 10s verstreichen muss.

Gegen eine Schützensteuerung spricht also nichts, ausser der Not-Aus oder der Türkreis wird wirklich die ganze zeit geöffnet und wieder geschlossen.
 
Ja gegen Netzschalten spricht ja nichts solange du dies nicht häufig aufeinander folgenden tust. Wenn ja benötigst du STO.
 
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SEW war da. Für die Bandantriebe benötigen wir wegen STO den Movitrac 3Ph >=0,55kW. Bei Lenze gibt es die 1Ph bis 0,25 kW runter.[emoji24]
Dann benötigen wir für den Winkelsyncronlauf vier andere Umrichter Name fällt mir gerade nicht ein. Diese sollten sich im selben Schaltschrank befinden zwecks Datenaustausch. Dann kommt in jeden Schaltschrank zur Kommunikation noch eine CCU mit PN zur CPU.
 
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