Motor an Telemecanique-Umrichter bringt nicht volle Leistung

Blitzlicht

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Hallo zusammen,

ich bin Neueinsteiger in der der Antriebstechnik und versuche aktuell eine alte Drehmaschine mit einem Frequenzumrichter und einem 0,75kW-Motor zum Leben zu erwecken. Hierzu habe ich den FU über ein eigens gemachtes Bedienpult angesteuert. Die eigentlichen Funktionen vorwärts/rückwärts/stop funktionieren problemlos. Jedoch kommt der Motor nicht auf die eigentliche Leistung und kann von Hand angehalten werden.


Mein Problem:

Generell hat der Motor zu wenig Kraft. D.h. ich kann den Motor von Hand abbremsen bis der Strombedarf auf 1,5A ansteigt. Obwohl der Motor 3,6A Nennstrom bei 230V hätte, bleibt der Maximalwert bei 1,5A bis der Motor von Hand ganz angehalten ist.

Laut der Anzeige am Umrichter bekommt der Motor also maximal 1,5A. Der Motor ist in Dreieckschaltung angeschlossen. Den Boostbetrieb am FU habe ich mal ausprobiert – ein Effekt war aber nicht spürbar.

Das Motor- und Umrichter-Typenschild habe ich mal im Anhang.

Die einstellbaren Werte des FU´s habe ich mal abgeschrieben. Wenn ich heute Abend Zuhause bin, kann ich die Werte bei Bedarf mal einscannen.

Lösung:

Ich habe schon auf Stern-Schaltung umgepolt, die Werte des FU teilweise durchprobiert etc.
Leider alles ohne Erfolg.

Vielleicht kann mir hier jemand einen entsprechenden Tipp geben.

Vorab vielen Dank!

Viele Grüße
Harald
 

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Der Altivar31 hat einen recht umfangreichen Parametersatz, da kann man einiges einstellen. Wenn der FU gebraucht ist, kann z.B. eine Strombegrenzung bei 1,5A parametriert sein.

Ich würde dir empfehlen, dich mit der Programmieranleitung für den ATV31 vertraut zu machen.
Vielleicht ist es das beste, den FU auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen, anschliessend kannst du FU-Parameter entsprechend deiner Anforderung ändern. Ich habe beim FU an meinem Drehbänkchen z.B. die Vektorregelung deaktiviert und auf normale U/f-Steuerung umgestellt, das Nachregeln sorgte für abgebrochene Gewindebohrer.

Ein zweiter Punkt ist der Motor. Dreieckschaltung (220V) ist zwar richtig, aber da der Motor recht alt ist (siehe PLZ), kann die Wicklungs/-Windungsisolation für die gepulste Ausgangsspannung des FU ungeeignet sein, der Motor kriegt dann irgendwann Windungs- oder Körperschluss.

Gruß
Gleichstromer
 
Wie die kollegen schon geschrieben haben, den Strombegrenzer würde ich als erste kontrollieren.
Aber den FU auf Werkseinstellung zurückzusetzen würde ich als letztes machen.

Du könntest auch mal die hochlauframpe kontrollieren.
 
Außerdem sollte ein FU immer etwas größer ausgelegt sein als die Nennleistung vom Motor.
Das hat zwar nichts mit dem aktuellen Problem zu tun, sollte aber ewähnt sein.

Grüße

Marcel
 
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Problem gelöst!!! - Ihr seid spitze!!!

Zunächst mal vielen Dank für die vielen Tipps.

Gestern habe ich auf euren Hinweis (alle haben den Strombegrenzer als Ursache vermutet) nochmals alle Parameter überprüft und alles was nach Strombegrenzer klingt nochmals genauer durchgelesen. Es gibt eine Seite in der BA, die sich mit Strombegrenzer und Thermischem Motorschutz/Strombegrenzer befasst. Zwei Seiten weiter steht nochmals unauffällig in einer Zeile was zur Strombegrenzung. (das hab ich wohl bisher nicht beachtet) :p
Hier stand der Wert 1,5 ohne Einheit Ampere – also dachte ich das sei der 1,5-fache Motorstrom. Den Wert habe ich versuchsweise auf 3,6 gestellt und siehe da – der Motor hat richtig Kraft und ist von Hand nicht mehr anzuhalten! (maximal einstellbarer Wert ist 4,8 - das passt zu den 4,8A vom FU-Typenschild)

Nochmals vielen Dank an Euch – ich hätte euch wohl früher fragen sollen – das hätte mir einige graue Haare erspart. :D
Den nächsten FU werden ich leistungsmäßig auch eine Nummer größer wählen als den Motor - das habe ich in der Vergangenheit auch öfters in der Fachliteratur gelesen.

Schönes Wochenende
Harald
 
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