Wie vergebt Ihr Anlagen-/Ortskennung?

sk1rie

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Hallo Zusammen,

mich würde mal interessieren, nach welchem Schema Ihr Anlagen-/Ortskennung im Schaltplan festlegt.

Konkret würde mich interessieren, welche Anlage/Ort Eure SPS-Übersicht, Schrankaufbau, Kabelliste, Materialliste, usw. bekommt, wie Ihr die tatsächlichen Schaltplanseiten einordnet und in welcher Reihenfolge Ihr diese Sachen anordnet.

Wenn ich mir das EPLAN Demoprojekt anschaue, kann ich da kaum ein System dahinter erkennen. :confused:
Aber einer vom Consulting hat mir mal gesagt, dass der Schaltplan nicht nur erdacht ist, sondern dass es irgendwo tatsächlich so eine (ähnliche) Anlage gibt.

Ich wollte mal ein wenig System in unsere Projekte bringen, aber die Meinungen gehen bei uns sehr weit auseinander. Zumal diejenigen, die das Ganze mal verbrochen haben, schon lange nicht mehr in der Firma sind.

Für ein paar kreative Meinungen und Ideen wäre ich sehr dankbar. :ROFLMAO:
 
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Hallo Paule,

danke für den Link. Hab mir das alles mal durchgelesen, aber so ganz beantwortet es meine Frage eigentlich nicht, denn es geht ja nur um Sensoren/Aktoren.
Mich Interessiert aber vielmehr das Ganzer drumherum.
 
Moin.

Ich denke mal das kommt ganz drauf an was für Maschinen/Anlagen ihr habt bzw wieviele.

Wir haben z.B. nur eine Maschine mit einem Schaltschrank. Dort benutze ich keine Anlage/Ort etc. sondern die Gesamtnummerierung.

Das heist:
Die Bauteile auf Schaltplanseite 3 heißen dann auch 3K1 oder 3W1 etc.
Bei uns ist das Deckblatt Seite 1, Inhaltsverzeichniss Seite 2 und dann kommt erst der eigentliche Schaltplan.

Wenn du jetzt natürlich eine Anlage hast mit mehreren Bereichen/Schaltschränken, dann musst du natürlich die Strukturen verwenden sonst blickst du ja nicht mehr durch :rolleyes:.

Habt ihr z.B. an einer Anlage irgendwo einen extra Schaltschrank für eine Motoransteuerung etc. dann würde das vll. so aussehen:
+SCH1-M1

+SCH1 = Schaltschrank 1 und dann M1 für Motor 1 oder so.

Was auch gerne gemacht wird ist =REPORT+KLP und dann kommen die ganzen Seiten des Klemmenplans.
Das sieht dann im Eplan so aus:
=REPORT
-->+KLP
--->1 Klemmenplan xyz
--->2 Klemmenplan xyz
--->3 ...
--->...

Gruß
 
Betriebsmittel endsprechend des Blattes zu vergeben, ist absoluter Käse, wenn
ein Betriebsmittel mal über mehrere Blätter geht oder mal etwas verschoben
werden muss, damit ein Schaltplan lesbar bleibt, kratzt ihr dann die Etiketten
von den Betriebsmiiteln?
Sinnvoller ist es sich ordentliche Funktionsgruppen zu erstellen, dann kann ein
Schaltplan wie ein Buch in mehre Kapitel endsprechend dieser Gruppen unter-
teilt werden und liest sich dann auch wie ein Buch. Änderungen und Erweiterungen
Können dann leichter und übersichtlicher erstellt werden.
 
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Betriebsmittel endsprechend des Blattes zu vergeben, ist absoluter Käse, wenn
ein Betriebsmittel mal über mehrere Blätter geht oder mal etwas verschoben
werden muss, damit ein Schaltplan lesbar bleibt, kratzt ihr dann die Etiketten
von den Betriebsmiiteln?
Sinnvoller ist es sich ordentliche Funktionsgruppen zu erstellen, dann kann ein
Schaltplan wie ein Buch in mehre Kapitel endsprechend dieser Gruppen unter-
teilt werden und liest sich dann auch wie ein Buch. Änderungen und Erweiterungen
Können dann leichter und übersichtlicher erstellt werden.


Ich bin da ähnlicher Meinung, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es weitaus einfacher ist, etwas im Schaltplan zu finden, wenn die Seite im BMK vorkommt.

Ohne Seitenbezeichnung reißen mir die Monteure den Kopf runter und verschoben wird bei uns selten. Obwohl ich das wirklich manchmal gern machen würde. Sieht halt komisch aus, wenn man 10 Motorabgänge hat, dann kommt jede Menge Steuerung und dann ein nachgerüsteter Motorabgang, obwohl die Bauteile ja körperlich neben den anderen sind.

Nutzt eigentlich niemand von Euch so eine merkwürdige Struktur wie im EPLAN Demo-Projekt?
 
Die 61346 lässt dir eigentlich viele bis unendlich viele Möglichkeiten zur sinnvollen oder auch sinnlosen Struckturierung deiner Maschine/Anlage.

Hier ein Dokument von Aucotec, welche die Möglichkeiten bis zum Exzess darstellt:
http://www.aucotec.com/files/dl/ruplan/documentation/neue_normen.pdf

Du kannst also Ortsaspekte auf Konzernebene bilden
+Kontinent.Land.Stadt.Stadtteil.Straße.Werk.Stockwerk.Raum.Schaltschrank

Du kannst Funktionsaspekte definieren z.B.:
=F1 = Schützen Kurzschluss
=F2 = Schützen Überlast
=F3 = Schützen Kurzschluss/Überlast

=E1 = Heizung
=E2 = Beleuchtung
=E3 = Steckdosen
...

Natürlich gibt es dann noch den üblichen Produktaspekt = Betriebsmittel
-S1 -P2 ...

Kurzum die Möglichkeiten sind schier endlos, und durchaus nicht jede Variante ist auf jede Branche/Anwendung anzuwenden.

Helmut schreibt aus der Sicht einer Maschine, also ganz klassischer Maschinenbau,
der andere vielleicht aus der Sicht der Prozessindustrie.

Im Prinzip kannst du also soweit struckturieren,
bis du für jedes Betriebsmittel ein DinA4 Blatt ranpappen musst ...

Insofern musst du selbst im Rahmen der Norm den für euch günstigsten Weg finden.
Warum du im EPLAN Projekt kein System erkennst dürfte in erster Linie daran liegen,
das du = / + als Anlage und Ort bezeichnest.
= entspricht Funktionsaspekten, also z.B. auch den von Helmut angesprochenen Funktionsgruppen

Mfg
Manuel

Mfg
Manuel
 
Betriebsmittel endsprechend des Blattes zu vergeben, ist absoluter Käse, wenn
ein Betriebsmittel mal über mehrere Blätter geht oder mal etwas verschoben
werden muss, damit ein Schaltplan lesbar bleibt, kratzt ihr dann die Etiketten
von den Betriebsmiiteln?
Sinnvoller ist es sich ordentliche Funktionsgruppen zu erstellen, dann kann ein
Schaltplan wie ein Buch in mehre Kapitel endsprechend dieser Gruppen unter-
teilt werden und liest sich dann auch wie ein Buch. Änderungen und Erweiterungen
Können dann leichter und übersichtlicher erstellt werden.

Klar sind hier gewisse räumliche Grenzen gesetzt aber so ein Käse ist das trotzdem nicht. Wir haben ja nur maximal 100 Seiten Schaltplan und dann ist das eine ungemein einfache Art für den Elektriker den Überblick zu behalten.
Wenn BMKs über mehrere Seiten gehen gibts ja die Querverweise und wenn du auf einer Seite ein BMK verschieben musst...geschieht das meist über einen Pfad hinaus. Dann heist das nicht mehr 3K1 sondern 3K4 oder so und du musst die Etiketten eh ändern :cool:. Das kommt aber bei uns kaum vor.

@sk1rie:
Was für Anlagen habt ihr bzw. welcher Umfang beträgt den so ein Schaltplan bei euch?
 
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Klar sind hier gewisse räumliche Grenzen gesetzt aber so ein Käse ist das trotzdem nicht. Wir haben ja nur maximal 100 Seiten Schaltplan und dann ist das eine ungemein einfache Art für den Elektriker den Überblick zu behalten.
Wenn BMKs über mehrere Seiten gehen gibts ja die Querverweise und wenn du auf einer Seite ein BMK verschieben musst...geschieht das meist über einen Pfad hinaus. Dann heist das nicht mehr 3K1 sondern 3K4 oder so und du musst die Etiketten eh ändern :cool:. Das kommt aber bei uns kaum vor.

@sk1rie:
Was für Anlagen habt ihr bzw. welcher Umfang beträgt den so ein Schaltplan bei euch?

Bei der Vorgehensweise bekomme ich die
Krise, selbst bei einen Schaltplan von nur
5 Blättern kann man so etwas vergessen.
Also wie schon so oft von mir beschrieben
Teilen wir unsere Maschine oder Anlage in
Funktionalitäten ein, als Beispiel:
Code:
001 - allgemeiner Teil
002 - Stör und Betriebsmeldungen
004 - Transport
...
...
051 - Höhenverstellung
061 - Breitenverstellung
...
...
111 - Fräsen XY
112 - Fräsen YX
...
...
usw

Der Vorteil bei der ganzen Sache ist das
die Leute, die damit später Arbeiten müssen
die Gruppen Kennzeichnung auswendig
können und somit häufig auf dem Schaltplan
verzichten können.
 
Wie sieht das bei dir dann im Schaltplan aus? Und was passiert da wenn ein BMK geändert/verschoben wird?

Also wie gesagt das ist Abhängig wie groß dein Schaltschrank/Anlage ist!
Das Prinzip funktioniert bei uns gut und kommt auch bei den Servicetechniker/Kunden gut an.
Siehe Anhang
 

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Betriebsmittel endsprechend des Blattes zu vergeben, ist absoluter Käse, wenn
ein Betriebsmittel mal über mehrere Blätter geht oder mal etwas verschoben
werden muss, damit ein Schaltplan lesbar bleibt, kratzt ihr dann die Etiketten
von den Betriebsmiiteln?

Aus 20 jähriger Erfahrung im Industriebereich sind die meisten "Standard" Elektriker überfordert wenn man Schaltpläne mit Anlagen und Ortkennzeichen verwendet. Das mag in großen Firmen noch funktionieren wo jeder Elektriker seine Fachgebiete hat, aber im Normalfall ist das Bauteil wesentlich schneller zu finden wenn die Seitenzahl vorangestellt ist.
Wenn ich Bauteile mit Haupt und Nebenelementen (Schütze etc.) habe, werden die Hauptelemente mit der Seitenzahl beziffert, die Nebenelemente haben ja einen Querverweis.
Beim Verschieben auf eine andere Seite wird halt eine neue Nummer auf das Bauteil geklebt.

In großen Anlagen sieht das halt so aus +Ortsbezeichnung-523K4 wobei die 523 die Seitenzahl ist. Müssen Seiten in einen Anlagenteil hineingefügt werden, kann man entweder Unterseiten anlegen oder die bereits bei der Projektierung angelegten Leerseiten nutzen.

PS: Ich habe ganz selten mal einen Elektriker gesehen der ins Inhaltsverzeichnis geschaut hat ;-)
 
Wir brauchen kein Inhaltsverzeichnis und ich bleibe dabei, BMK anhand von Seitenzahlen aufzubauen
ist Schwachsinn. Wenn der "Standard" Elektriker, dieses nicht durchblickt, soll er nicht an der Maschine
herumfumeln und lieber weiter Rillen kloppen und den Altgesellen Gips an die Hacken schmieren.

Im übrigen gehöre ich zu der Orangen Montage Tafel Fraktion, bin also auch weit über 20 Jahre im Geschäft.
Deshalb darfst du meinen Standpunkt auch gerne als Altersstarsinn bezeichenen.
 
Wir brauchen kein Inhaltsverzeichnis und ich bleibe dabei, BMK anhand von Seitenzahlen aufzubauen
ist Schwachsinn. Wenn der "Standard" Elektriker, dieses nicht durchblickt, soll er nicht an der Maschine
herumfumeln und lieber weiter Rillen kloppen und den Altgesellen Gips an die Hacken schmieren.

Ich finde, daß das Ausbildungs-Niveau in diesem Bereich in den letzten Jahren deutlich gesunken ist. Ein guter Betriebselektriker von damals könnte heute problemlos als Techniker oder Ingenieur arbeiten, sage ich mal so salopp. Heute wird doch jeder eingestellt, der mal grade den Unterschied zwischen Strom und Spannung kennt ;)
 
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Heute wird doch jeder eingestellt, der mal grade den Unterschied zwischen Strom und Spannung kennt ;)

Das ist bei uns überhaupt nicht der Fall. Deswegen sind Überstunden auch an der Tagesordnung. In den anderen Punkten muss ich Dir vollkommen Recht geben. Ich habe mal eine Bestandsanlage umgerüstet und programmiert, deren Betriebselektriker echt was drauf hatten. Die haben nach nem Ausfall der S5-Steuerung kurzerhand den gesamten Betrieb mit einer Moeller-CoDeSys-Garagentorsteuerung aufrecht erhalten ;)
 
......., aber im Normalfall ist das Bauteil wesentlich schneller zu finden wenn die Seitenzahl vorangestellt ist.

........sieht das halt so aus +Ortsbezeichnung-523K4 wobei die 523 die Seitenzahl ist. ....

Ich dachte im Jahre 2011 würden wir langsam nicht mehr in Höhlen wohnen...

Ich finde es fürchterlich, wenn man sich ständig auf primitiv gestickte EPläne herunterhandeln lässt,
nur weil der Ausbildungsgrad der Beteiligten immer mehr zu wünschen übrig lässt.

Da kann man gleich die Pläne mit Paint malen (..... nach Zahlen).


Also im Ernst,

eine ordentliche Anlagen - Orts - Bauteilstruktur hat den großen Vorteil, dass man Anlagenteile,
so wie es jeder normale Konstrukteur in der KK-Abteilung macht, wiederverwenden kann, ohne
sämtliche Bauteile umzunummerieren. Man sollte ja auch an die SPS-Programmierer denken, die
bei jedem Einfügen einer Seite alle betreffenden Symbole nachziehen müssen.

Auch ist es eine absolute Unsitte, alle Seiten nach dem Abschluss der EPlanung lückenlos
durchnummerieren. Viel Spass bei der späteren 1. Revision (habe ich alles schon gesehen)

Richtig edel ist die KKS-Bezeichungsnotation. Jeder Bereich ist einzeln von 1 - x durchnummeriert,
sodass man einzelne Teile verschiedenen Bearbeitern oder "Verdrahtern" geben kann ohne das
später ein Chaos entsteht.

Aber das muß am Ende jeder selber wissen.

Frank
 
Aus 20 jähriger Erfahrung im Industriebereich sind die meisten "Standard" Elektriker überfordert wenn man Schaltpläne mit Anlagen und Ortkennzeichen verwendet. Das mag in großen Firmen noch funktionieren wo jeder Elektriker seine Fachgebiete hat, aber im Normalfall ist das Bauteil wesentlich schneller zu finden wenn die Seitenzahl vorangestellt ist.

Du hast recht das du das Bauteil schneller findest, weil du weisst das das Bauteil auf Seite xxx gezeichent ist. Aber du weisst nicht was du für ein Bauteil hast weil es bei jeder Maschine anders heisst. Wenn ich meinem Elektriker sage P001-B1 ist defekt dann weiss er gleich Bescheid weil in jeder Anlage diese BMK vorkommt und er gleich weiss wo er hindackel muss. Und er weiss auch (wie ich) das diesen Bauteil im Schaltplan in der Untergruppe 001 auf Seite 3 gezeichnet ist.

Und die Programmierung ist auch einfacher. Wenn ich die Symbole kenne kann ich losprogrammieren. Irgendwann kurz vor der IB schreibe ich dann mal die Adressen dazu.
 
Hallo,
hab das ganze so ein bischen mit verfolgt. Mal so neben bei. Ein guter Betriebselektriker, der schon Gips an die Wände geschmiert hat.
Der löst zur Not auch Probleme ohne Schaltplan, wenns wieder laufen soll. Vorallem wenn er vom Hersteller dann solche Antworten wie
......so ne alte Anlage... keine Unterlagen....da kann ich ihnen auch nicht mehr helfen.....

Markus
 
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