In Bezug auf Kabelbruchsicherheit ist es bei dunkelschaltenden Lichtschranken in den meisten Fällen auch günstiger. Kabelbruch --> kein Objekt wird erkannt --> keine Aktion.
Also bei den meisten Anwendungen, wo ich Lichtschranken verwende, ist es genau umgekehrt. Lichtschranken werden zur Positionierung eines Objektes oder für Weiterfahr-Erlaubnis verwendet.
"dunkelschaltend --> Kabelbruch --> kein Objekt wird erkannt --> keine Aktion" --> Objekt würde unerkannt durchrauschen oder unerlaubt in eine nicht freie Zone einfahren ...
Da ist es mir lieber, wenn ein Kabelbruch oder eine verstellte Lichtschranke zu einer "stehenden" Anlage führt, das fällt nämlich garantiert auf. Die Anlage fährt erst weiter, wenn dieser Fehler beseitigt wurde.
Bei den "guten" hellschaltenden Lichtschranken führt Kabelbruch schlimmstenfalls dazu, daß eine Objekt-Aktion ohne Objekt ausgeführt wird (ein Abschieber schiebt z.B. "Luft" vom Band), das ist aber meistens nicht weiter schlimm. Wenn es richtig programmiert ist, dann wird diese Fehlreaktion höchstens einmal ausgeführt, weil die Lichtschranke nach der Aktion nicht wieder "frei" wird.
Wird jedoch die Lichtschranke versehentlich verstellt, oder gibt es Probleme mit den Refelktoren, wird damit eine Aktion ausgelöst.
Das passiert unabhängig davon, ob es eine hellschaltende oder dunkelschaltende Lichtschranke ist.
Man muss von Fall zu Fall unterscheiden, was günstiger ist.
*ACK*
Genau, man nimmt nicht einfach das, was am leichtesten zu verstehen ist oder was gerade im Lager ist.
Man muß vorher gründlich alle guten und schlechten Ereignisse und die Auswirkungen durchdenken und abwägen.
Lichtschranken an Profibus-Slave-Eingängen sind da ein ganz besonderes Thema ... (vergleichbar mit Drahtbruch).
Statistisch kann die korrekte Funktion einer Lichtschranke bei hellschaltend besser überwacht werden (Ruhestrom-Prinzip). Die meiste Zeit befindet sich kein Objekt an der Lichtschranke --> die Lichtschranke gibt ein aktives 1-Signal. Spannungsausfall/Sicherungsfall, Drahtbruch oder Position verstellt würde ein ewiges 0-Signal erzeugen, es ist aber unwahrscheinlich, daß sich ein Objekt ewig vor der Lichtschranke befindet, vor allem, wenn es sich auf einer laufenden Transporteinrichtung befindet. Das kann leicht zeitüberwacht werden. Bei dunkelschaltend hingegen hat man in der Regel wenig Chancen, eine nicht funktionierende Lichtschranke frühzeitig automatisch zu erkennen.
Weiß nicht, ob es wirklich der Standard ist. Wahrscheinlich beruht es auf der einfacheren Denkweise: Objekt in der Lichtschrank --> Signal high.
Dunkelschaltende Lichtschranken wurden imho für die Relais-Schaltungstechnik im vor-SPS-Zeitalter erfunden, wenn ein Objekt, das eine Lichtschranke unterbricht, eine Aktion auslösen soll (z.B. einen Zylinder ausfahren). Leider finde ich oft dunkelschaltende Lichtschranken an SPS, weil der SPS-Programmierer wohl nicht genug Grips hatte, sich in der "Spar-Visualisierung" Variablentabelle vorhandene Objekte an SPS-Eingängen bei 0 vorzustellen ...
Hat es einen tieferen Sinn das 90% aller rechteckigen Standardlichtschranken Hellschaltend sind
Hellschaltende Lichtschranken sind eigentlich die elektronisch-"natürliche" Variante. Ich meine, daß es viel mehr hellschaltende als dunkelschaltende Lichtschranken-Typen gibt. Unabhängig von der Bauform.
Hab mich gerade Grün und blau geärgert das fast alle M18 Lichtschranken bei uns im Lager Dunkel schalten....
Vielleicht liegen deshalb so viele dunkelschaltende Lichtschranken im Lager 'rum, weil die niemand braucht?
Harald