Halbleiterrelais verursacht Probleme

DerMatze

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Hallo Zusammen,

ich habe an einer Steuerung (Solaranlage) ein Relaisausgang.
Die Steuerung kann über diesen Ausgang die Drehzahl der angeschlossenen Pumpe steuern. Also ist dieses Relais - lt. Betriebsanleitung - ein Halbleiterrelais.
Die Drehzahlregelung wird nicht verwendet und ist deaktiv, das Halbleiterrelais schaltet also nur ein & aus (230V max 16A).
Das Halbleiterrelais benötigt eine Mindestlast (Verbraucher) von 20W. Werden die 20W nicht erreicht soll ein 4,7nF Kondensator parallel zum Verbraucher, also dem Hilfsrelais, geschaltet werden - lt. Betriebsanleitung.

Istzustand:
Schließerkontakt Halbleiterrelais (230V AC) --> A1 des Hilfsrelais --> Schließerkontakt des Hilfsrelais (24V DC) --> übergordete Steuerung

Das habe ich alles so verschaltet , nur stehen bei abgschaltetem Halbleiterrelais immernoch ca. 50V AC am A1 des Hilfsrelais an und es bleibt angezogen. Die Relaisspule des Hilfsrelais hat nun keine 20W, darum wurde der Kondensator dazu geschaltet der anscheinend keine Abhilfe bringt?

Nun ist die Frage was ich sinnvoll zu verschalten muss, damit das Hilfrelais sicher abschaltet und die 50V irgendwie "unterdrückt" werden?
Danke.

Gruß
DerMatze
 
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Hallo Matze,

was passiert denn, wenn du im abgeschaltetem Zustand das noch angezogene Relais vom Ausgang kurzzeitig trennst. Zieht es dann wieder an oder bleibt es abgefallen?


Gruß, Onkel
 
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hmm, das habe ich noch nicht versucht. Aber wenn an dem Halbleiterrelais nichts angeschlossen ist und es mal angezogen war, bleiben im aus Zusatnd knapp 50V über...
 
hmm, das habe ich noch nicht versucht. Aber wenn an dem Halbleiterrelais nichts angeschlossen ist und es mal angezogen war, bleiben im aus Zustand knapp 50V über...
 
Die Halteleistung ist sehr viel niedriger als die Anzugsleistung. Daher könnte es sein dass das Relais nicht wieder anzieht wenn die Ansteuerung einmal kurzzeitig unterbrochen war. Mein Gedanke geht dahin, mit einem zweiten Relais über deine übergeordnete Steuerung, den Steuerzweig des ersten Relais in regelmäßigen Abständen zu unterbrechen. Das ist zwar nicht schön, aber immer noch besser als bei einer Solaranlage nur für ein Signal 20W zu verbraten.

Kann man das Handbuch irgendwo herunterlagen?
 
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gut, das wäre eine Möglichkeit. Finde ich aber etwas unelegant. Was hälts du von einem RC Glied oder sowas? den C hätte ich ja, wie groß müsste dann der Widerstand sein? Ich muss mal im Datenblatt des Hilfsrelais nachsehen wie groß die Haltespannung / Leistung ist
 
Ich weiß dass es z.Bsp. von Finder Zusatzmodule gibt, die man auf den Relaissockel stecken kann. Diese verhindern bei AC und langen Kabeln das Nichtabfallen aufgrund der Kapazität des Kabels. Ich habe mir jedoch noch nicht die Mühe gemacht nachzusehen, was dahinter steckt.
 
ich habe eben mal nachgesehen, es ist ein Phoenix Contact Relais, welches ich als Hilfsrelais verwende (ebenfalls ein Halbleiterrelais 2961118 ) im Datenblatt steht:
Kontaktseite

blank.gif

KontaktausführungEinfachkontakt, 1 Wechsler
KontaktmaterialAgSnO
Schaltspannung maximal250 V AC/DC
Schaltspannung minimal5 V (bei 100 mA)
Einschaltstrom maximal(auf Anfrage)
Schaltstrom minimal10 mA (bei 12 V)
Grenzdauerstrom6 A
Abschaltleistung (ohmsche Last) maximal140 W (bei 24 V DC)
20 W (bei 48 V DC)
18 W (bei 60 V DC)
23 W (bei 110 V DC)
40 W (bei 220 V DC)
1500 VA (bei 250 V AC)

dann habe ich unter Zubehör weiter gesucht, da gibts ein PLC-BSC-230UC/21/SO46 (2980335) mit einem sogenannten RCZ-Filter.
Das wäre ja schon etwas was ich suche. Mir würden jadie Werte der Bauteile interessieren, dann löt ich mir was...
 
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Die Kontaktseite deines Relais ist ja eigentlich nicht das Problem. Bei meiner Frage nach dem Handbuch dachte ich an den Ausgang der Solarsteuerung.

Ich habe mal bei Finder nachgesehen. Bei gewöhnlichen Koppelrelais wird eine Rückfallspannung von 0,1 bis 0,2 der Nennspannung angegeben. Es gibt aber auch Relais mit dem Zusatz "AC-Reststromunterdrückung bei längeren
Steuerleitungen" (googeln). Diese sind mit eine Rückfallspannung von 0,3 der Nennspannung angegeben.
 
Die Kontaktseite deines Relais ist ja eigentlich nicht das Problem. Bei meiner Frage nach dem Handbuch dachte ich an den Ausgang der Solarsteuerung.
Da steht leider nix näheres drin.
Nur das bei einer Verwendung von Hilfsrelais der 4,7nF Kondensator parallel zum Verbraucher geschaltet werden muss.
Wenns ganz dumm läuft, muss ich in der Solarsteuerun ein anderes Relais einlöten
 
Ich würde sagen, da hast du dir mit weitem Abstand, das schlechteste Relaissystem für sowas ausgesucht.
Der Sockel hat zunächst mal einen Brückengleichrichter im Eingang, mit der dann über eine Schutzbeschaltung
das Relais versorgt wird, und das gleichzeitig bei extrem geringen Anzugs bzw. Halteströmen. (Das Relais ansich hat 60V DC Nennspannung)

Also mit dem Relais-Typ würde ich sagen das du das vergessen kannst.
Nimm irgend ein "normales" Relais für 230V AC, z.B. von Finder.

Mfg
Manuel
 
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Ich würde sagen, da hast du dir mit weitem Abstand, das schlechteste Relaissystem für sowas ausgesucht.

ist leider im gewissen Sinne vorgegeben, da konnte ich nicht viel aussuchen

Nimm irgend ein "normales" Relais für 230V AC, z.B. von Finder.

Das habe ich bereits versucht. Ein normale Relais mit einer 230V Spule versucht bei den anliegenden 50V anzuziehen und summt/brummt permanent.
 
Wenn dein Relais 20W Mindestlast braucht, kann es dann nicht die kleine Pumpe direkt schalten?

Notfalls nimmst du halt kein Relais, sondern ein Kleinschütz oder sogar einen etwas größeren „Klopfer“. Desto älter desto besser. Die alten Eimer waren früher noch nicht so empfindlich, und funktionieren über Jahrzehnte...

Der Wutbürger
 
Wenn dein Relais 20W Mindestlast braucht, kann es dann nicht die kleine Pumpe direkt schalten?
Das macht es ja im original Zustand, wenn keine übergeordnete Steuerung vorhanden ist. Dann wird die Pumpe direkt an dem Halbleiterrelais angeschlossen, es kann max 16A schalten.

Notfalls nimmst du halt kein Relais, sondern ein Kleinschütz oder sogar einen etwas größeren „Klopfer“. Desto älter desto besser. Die alten Eimer waren früher noch nicht so empfindlich, und funktionieren über Jahrzehnte...
hmm, so ein alten Klopfer als Koppelrelais für die Weiterverarbeitung an eine übergeordnete Steuerung ist aus Platzgründen nicht möglich. Es gibt noch einige Koppelrelais dieser Art, die aber keine Probleme machen weil sie entweder 230V AC oder 0V AC "bekommen".
 
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Wenn sich dein kleines Relaise im dunkeln fürchtet schalte doch ein 20W Glühobst parallel und schau mal ob es Besserung bringt.

Wähle einen Beruf, den du liebst,und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten. Konfuzius
 
Wenn sich dein kleines Relaise im dunkeln fürchtet schalte doch ein 20W Glühobst parallel und schau mal ob es Besserung bringt.

genau dieses Provisorium habe ich gemacht, dann ist alles i.O.
Aber mir soll im Keller kein Licht aufgehen wenn draußen die Sonne scheint (auch nicht wenns dunkel ist) :ROFLMAO:
Ich kann doch einen (ohmschen)Widerstand parallel zum Hilfsrelais schalten, der einer Last von 20W entspricht?
Kurzschlussfestigkeit 7 Brandgefahr...???:?:
 
eventuell gibts Bremswiderstände von FUs in dieser Dimension. Die sollten auf alle Fälle sicher sein. Wie ist das Verhalten, wenn du den Kondensator weglässt oder in der Dimensionierung änderst? Es sollte eigentlich einee Lösung ohne Energieverbratung zu finden sein. Kannst du eventuell mal nen Link zum HB einstellen?

Wähle einen Beruf, den du liebst,und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten. Konfuzius
 
Schon mal den Hersteller kontaktiert?
da habe ich diese Info bekommen:
"...bei „normalen“ Relais ist die zusätzliche Last notwendig(..)Wir haben ein Relais im Programm, das ohne zusätzliche Last abschaltet ..."
Das würde mich ca. 50€ kosten.
Aber es muss doch eine günstige, sinnvolle Lösung geben? Die 50€ möchte ich mir wenn möglich sparen.
 
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