Projektierung Vipa System 200

Deep Blue

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Hallo,

aufgrund der Anfrage von MajorutyOfOne und dem Beitrag von Vriedrisch möchte ich mein mir jetzt angeeignetes Wissen über die Projektierung eines Vipa 200 Systems mit Euch teilen. Dies soll keine Werbung für Vipa werden, ich möchte nur meine Startschwierigkeiten zukünftigen Vipa Nutzern evtl. ersparen.
Grund für den Kauf dieses Systems war für mich 1. der Preisunterschied, 2. die Kompakte Bauform (ähnlich Siemens 200), 3. Projektierung mit Step 7 und 4. das Handling wie mit einer Siemens 300.

Hardware:
CPU 215 NET 215-2BT10
DI 16xDC24V 221-1BH10
DO 16xDC24V 1A 222-1BH10
AI 8x16 Bit 231-1BF00
Komm. Baugruppe:
IM 253 NET 253-1NE00

Das ganze wird auf einer Standart-Hutschiene aufgesteckt mit 1fach Busverbindern (290-0AA10). Verdrahtung der Baugruppen erfolgt über Steckklemmen auf der Front und ist wie gewöhnlich sehr einfach und schnell zu realisieren. MMC Karte für die CPU kann man kaufen, durch den integrierten 96/144 kB A/L-Speicher muss man das aber nicht.

Projektierung in Step 7:
Wie in der .pdf Datei beschrieben Schritt für Schritt vorgehen.

Wenn das erledigt ist kann man schon per MPI eine Verbindung zur CPU aufbauen und die HW Konf. überspielen.

Bei der IM 253 NET wird es dann etwas kniffliger. Als 1. muss man sich das Programm WinNCS Ver331 von Vipa runter laden ftp://ftp.vipa.de/support/software/WIN_NCS. Eine Beschreibung der Software und der Umgang wird in 08_ethernet_Koppler erklärt ftp://ftp.vipa.de/manuals/system200V/german/system200v_hb97d_im/ . Dort legt man nun eine Ethernet Verbindung an und sucht den vorher mit einem Kabel verbundenen Slave. Dieser wird dann auch prompt gefunden (über seine MAC Adresse) und schon kann man ein paar Einstellungen nach einem Doppelklick auf Ihn vornehmen. Ich habe nur die IP Adresse und die Subnet Mask an unser Netz angepasst, der Rest kann so bleiben. Die MAC Adresse sollte so bleiben, da Sie im Ethernet 1malig ist und sich niemand darüber freut, Fehler in seiner Anlage durch eine 2. gleich eingestellte MAC Adresse in Unterursel in einer Schnapsdistille zu bekommen. Als nächstes Konfiguruiert man nun seine angeschlossenen Module (in meinem Fall die AI- BG) und kann ganz bequem die Kanäle beschalten etc. Wichtig ist, das dort die Anfangsadresse bei 0 anfängt. Das ist nachher für den OB in dem Projekt wichtig. Durch drücken des "Übernehmen" Buttons werden die Änderungen überspielt und jetzt geht es zurück zu Step 7. Hier muss im HW Manager eine CP 343-1 projektiert werden. Dies ist die integrierte BG in der CPU 215 und bekommt von uns auch eine zum Netz passende IP. Der Rest kann alles so bleiben. Jetzt gehts in NetPro, wo man in die vorhandene 300´er Station die CPU 315-2DP anklickt. Daraufhin kann man darunter den Typ TCP-Verbindung doppelklicken um in die Eigenschaften der TCP-Verbindung zu gelangen. Hier werden zu guter letzt die lokale und die Partner IP, also die der CP 343- und die der IM 253-Baugruppe eingetragen und somit hat man funktionierende Ethernet Verbindung. Mit dem angefügten Programm wird nun in unsere Hardware Leben eingehaucht. Viel ist hier gar nicht zu machen, nur der OB 1 muss evtl. angepasst werden.

Erklärung OB 1:
Code:
// WICHTIG: aufgerufene Bausteine und Programmcode müssen vor diesem Netzwerk geschehen, da sich darin Sprünge befinden !!!
L     1                           //Verbindungsnummer des CP343 , connecion ID
T     MW     4
L     W#16#100                    //Bausteinadresse des CP343   , HW address of CP
T     MW     6
 
CALL  "IM253_Handierung" , DB15   // IM 253 Handling
       Start_Read          :=0          //ab dieser Adresse wird Im523 gelesen (Inputs)
       Read_Lang           :=1          //Länge als Word, der zu lesenden Daten
       Read_Bereich        :='D'        //Datentyp des Ablageortes
       DB_NR_R             :=DB11       //Ort zum ablegen der gelesenen Daten
       Read_1Byte          :=16         //ab diesem Wort werden die Datene abgelegt
       Start_Write         :=0          //ab dieser Adresse wird Im523 geschrieben (Outputs)
       Write_Lang          :=0          //Länge als Word, der zu lesenden Daten
       Write_Bereich       :='D'        //Datentyp des Ablageortes
       DB_NR_W             :=DB12       //Ort zum ablegen der gelesenen Daten
       Write_1Byte         :=18         //ab diesem Wort werden die Datene abgelegt
       Start               :=M2.0       //Start zum Lesen und Schreiben
       Busy                :=M2.1       //bei "1" ist Transfer möglich
       STATUS              :=MW8        //Orderstatus  "0" alles o.k.
       ID_NR_TCP_VERBINDUNG:=MW4        //Connection ID of CP343
       ADRESSE_IP_BAUGRUPPE:=MW6        //HW Address of CP343
 
      UN    M      2.1                  //Auftrag fertig   ,Order notready
      BEB   
      R     M      2.0                  //lösch Auftrag Start , reset order
      L     MW     8                    //Status des Auftrags ; orderstatus
      L     0
      <>I                               //Status ist nicht Null, if status not zero
      SPB   fehl                        //dann ist ein Fehler aufgetreten ; error 
      L     DB12.DBW   18               // outputvalue is incremented
      +     1
      T     DB12.DBW   18
      SET   
      S     M      2.0                  // start new order
      BEA   
fehl: NOP   0
      L     0                           // if error delete all Controlflags in I-DB
      T     DB15.DBB   30               //Steuerbits im Instands-DB löschen

Wenn man sich nun in einer VAT den M2.0 setzt wird auch schon kommuniziert. Ich hatte zur Probe ein PT 100 am Kanal 0, und siehe da, es funktionierte.

Ich hoffe Anfängern wie mir damit ein wenig geholfen zu haben.
P.S. Wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet darf diese gerne behalten.
 

Anhänge

  • 200V - howto - sys200V HW Konfiguration1.pdf
    92,8 KB · Aufrufe: 395
  • F_17_214.zip
    410 KB · Aufrufe: 277
Dies soll keine Werbung für Vipa werden....
Grund für den Kauf dieses Systems war für mich 1. der Preisunterschied, 2. die Kompakte Bauform (ähnlich Siemens 200), 3. Projektierung mit Step 7 und 4. das Handling wie mit einer Siemens 300.

Aus genau aus diesen Gründen benutzenn wir schon länger VIPA wenn nicht´s anderes vom Kunden verlangt wird.
Hat man sich erst einmal mit den Geräten vertraut gemacht, ist alles wie bei S7-300.
Wir sind begeistert von dem System. Setzten auch für kleinere Anwendungen immer öffter die 115 von Vipa ein. (ist komp. zu den Modulen der 200-Reihe)

Gruß Firefly
 
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