Profibus überlastet?

dpd80

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Hallo,

Ich habe an einer S7 416 2DP ca. 40 bis 50 Profibusteilnehmer über die beiden Profibusstränge verteilt. Darunter Regler, ET200 und Datenleser. Die Datenleser lesen in unregelmäßigen abständen (mehrere Minuten) ca. 100 Byte aus Datenspeichern aus.

Bei diesem Auslesen kam es in der Vergangenheit schon hin und wieder zu Störungen (die Daten wurde nicht komplett gelesen). Bis jetzt war nicht bekannt, woran das lag

Heute hatte ich die Situation, das eine Ausgeschaltete Anlage den Bus anscheinend so verlangsamt hat, das die Datenleser nicht mehr funktionierten, da sie wahrscheinlich über den ausgelasteten Bus ihre Daten nicht mehr vernünftig übertragen konnten.

Also, das ist die Ausgangssituation :)


Meine Idee ist jetzt, die Datenleser über einen seperaten Profibus-CP an die S7 anzubinden um die anderen Profibusstränge zu entlasten. Würde das wohl funktionieren?
 
Hi,

es sollte hier berücksichtigt werden, dass die 100Byte des Datenlesers immer übertragen werden.
Es spielt beim Profibus DP keine Rolle ob neue Daten vorhanden sind oder nicht.

Ich denke dein Problem liegt eher am Leser selber (evtl. Datalogic ?) oder an der Auswertung in der CPU.

Eine ausgeschaltete Anlage wird den Bus eher beschleunigen als verlangsamen, da hier keine Daten mehr übertragen werden und nur noch die 300tBit Slottime gewartet wird (bei 1,5MBit/s).

Gruß Centi
 
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Erhöhte Belastung ist sehr wohl möglich

Dass der Profibus schneller wird wenn eine Anlage ausgeschaltet ist, kann so pauschal nicht stehen gelassen werden.
Wenn die ausgeschaltete Anlage Teilnehmer des langamer gewordenen Mastersystems enthält, wird, ohne besondere Vorkehrungen, das Mastersystem versuchen die "verlorenen" Teilnehmer wiederzufinden, was zu einer erheblichen Belastung des Busses führen kann.

Wenn das so ist, sollte man versuchen die Teilnehmer, die nicht mehr am Bus vorhanden sind, abzuschalten.
Bei einer S7-Steuerung ist das unter Verwendung des SFC12 möglich.
Mit dem Baustein können Teilnehmer zu- und abgschaltet werden.
Dann ist auch bei abgeschalteteten Teilnehmern die BF LED an der CPU aus und das Wartungspersonal wird nicht mit unsinnigen Fehlern belastet.
 
Hi,

Dass der Profibus schneller wird wenn eine Anlage ausgeschaltet ist, kann so pauschal nicht stehen gelassen werden.
Wenn die ausgeschaltete Anlage Teilnehmer des langamer gewordenen Mastersystems enthält, wird, ohne besondere Vorkehrungen, das Mastersystem versuchen die "verlorenen" Teilnehmer wiederzufinden, was zu einer erheblichen Belastung des Busses führen kann.

Wenn das so ist, sollte man versuchen die Teilnehmer, die nicht mehr am Bus vorhanden sind, abzuschalten.
Bei einer S7-Steuerung ist das unter Verwendung des SFC12 möglich.
Mit dem Baustein können Teilnehmer zu- und abgschaltet werden.
Dann ist auch bei abgeschalteteten Teilnehmern die BF LED an der CPU aus und das Wartungspersonal wird nicht mit unsinnigen Fehlern belastet.
da muss ich dir aber widersprechen, wir sprechen hier von einer Datenmenge von 100Byte.

Die Übertragung der 100Byte dauert bei 1,5MB ca. 1ms.
Der Sync bei ausgefallenen Teilnehmer dauert ca. 0,3ms und dann wird zum nächsten Teilnehmer gesprungen.

Also ist es sehr wohl möglich, dass die Busumlaufzeit bei ausgefallen Teilnehmern schneller ist als mit allen Teilnehmern.

Ich kann diese Behauptung auch mit Aufzeichnungen belegen, denke aber es ist hier nicht nötig ;).

Gruß Centi
 
Ich muss, es glaube ich, etwas präzisieren.
Für den Bus alleine mag es zwar stimmen, aber der Bus ist nur der Datenlieferant für das Programm und da kommt es darauf an, wie programmiert wurde.
Wenn auf Adressen unter Umgehung des Prozessabbildes zugegriffen wird
werden üblicherweise Peripheriezugriffsfehler gemeldet. Auch bei der Aktualisierung des Prozessabbildes gibt es Verzögerungen.

Die 100Bytes die hier übertragen werden sollen, liegen mit Sicherheit nicht direkt im Peripheriebereich, sondern werden, denke ich, über ein Protokoll Schubweise, in welcher Größe auch immer, übertragen.
Wenn das Protokoll nicht sauber implementiert wurde, kann es sehr wohl zu Verlusten kommen, das hat aber mit dem Bus selbst recht wenig zu tun.
Es kommt vielmehr darauf an, ob der Handshake zwischen Programm und Teilnehmer sauber aufgebaut ist.

Ich hatte zuletzt den Fall, allerdings in Verbindung mit einer S5, ja ja, so was wird auch noch gemacht, dass das vorliegende Programm unsauber programmiert war und die ungeliebten Schmiermerker mir einen Strich durch die Rechnung gmacht haben, aber bei S7 sollte das Problem nicht mehr auftreten.

Gruß
Rolf
 
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