Profibus bricht zusammen

Elektri(c)ker

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Erstmal ein großes Hallo in die Gemeinde.

Ich habe folgendes Problem: In einer Anlage mit 2 Frequenzumrichtern (Motorleitungen zusammen mit der Profibusleitung in einer Schleppkette) bricht , sobald der Leistungsteil eines der beiden Frequenzumrichter einschaltet, der Bus zusammen bis der FU wieder abschaltet. Das Urige an der Sache ist, daß die Anlage ansich ca. 2 Wochen ohne Probleme lief. Die beiden angeschloßenen Motoren sind mit 5,5 kW auch nicht besonders groß.
Man muß sich vorstellen, das die Überraschung ziemlich groß war, als am nächsten Morgen die Anlage keinen Mucks mehr tat.

Für konstruktive Vorschläge in alle Richtungen bin ich immer offen.
 
Hi

Haben die Motoren eine "Bremse" ?


Falls ja, sollte es "Testweise" möglich sein diese "auszuklemmen".
(Permanent zu lösen, z.b. mit einem separatem Netzteil)


Tritt dann der Fehler noch auf ?
 
Servus,
prüfe mal die Leitungen hat sich da in der kette was verwurschtelt?
Hast du mal die Fu getauscht?
Hatte auch mal einen SEW Fu bei dem die schnittstelle kaputt war.
Sind da Klemmen in der Busleitung ?

HDD
 
@gravieren
Die Motoren haben beide Bremsen, die jedoch nicht über die FUs gehen, sondern separat über eine ET200M geschaltet werden (Schnelleinfallend). Ausprobieren ob es ohne Bremse besser geht kann ich zu Zeit nicht (derzeitige Entfernung zur Anlage ca. 350km).

@Sockenralf
Die Motorleitungen sind (leider) nicht abgeschirmt - Chef wollte sparen :( - sind aber richtig aufgelegt - ebenso die Busleitung.
Eine Einstreuung vermute ich eigentlich auch, bleibt nur die Frage warum dann dieser Fehler nicht schon vorher aufgetreten ist?

@HDD
Verwurschtelt ist nichts. Ich habe die komplette Schleppleitung schon kontrolliert. Habe zum Testen einen FU komplett aus dem Projekt entfernt und vom Bus abgenommen trozdem wird beim Einschalten des Leistungsteils (per Hand) der Bus gestört - noch ein Pluspunkt für Abschirmungsproblem - und Busklemmen sind soweit keine vorhanden. Am letzten Gerät vor der Schleppkette sitzt ein AMS200 mit M12 Steckern.

Ich habe auch die Busleitung durchgemessen und (in der Mitte getrennt) auf beiden Seiten 206Ohm bzw. 218Ohm gemessen. Zudem habe ich die Schleppleitung für einen Motor durch eine provisorische Leitung ersetzt, damit lief die Anlage wieder, was also wieder auf ein Abschirmungsproblem deuten würde. Bliebe nur die Frage (s.o.) warum jetzt.
 
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Die Motorleitungen sind (leider) nicht abgeschirmt - Chef wollte sparen :( - sind aber richtig aufgelegt - ebenso die Busleitung.
Eine Einstreuung vermute ich eigentlich auch, bleibt nur die Frage warum dann dieser Fehler nicht schon vorher aufgetreten ist?

Die Motorleitungen von Motoren mit FU müssen geschirmt sein!!!
Also unbedingt neu Leitungen mit Schirm verlegen und Schirm am FU großflächig auflegen!

Warum die Anlage 2 Wochen lang gelaufen ist? Eher zufall...
Vielleicht war vorher das Buskabel weit genung von den Motorkabeln weg und dann ist es durch die Bewegung der Schleppkette zu den Motorkabeln gekommen.

godi
 
Irgenwie habe ich mir diese Antwort schon gedacht!
Nun liegt es an meinem Chef - er wird wohl nicht drum herum kommen - neue Leitung zu bestellen.

@godi
Die Leitungen lagen die ganze Zeit über gleich.

Ich Danke allen die sich über mein Problem Gedanken gemacht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf welche Geschwindigkeit ist eigentlich der Profibus eingestellt?
Du kannst ja noch notfalls wenn möglich die Geschwindigkeit herunterstellen und es so Probieren... (sollte aber keine Dauerlösung sein)
 
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Die Motorleitungen sind (leider) nicht abgeschirmt - Chef wollte sparen :(

Das is ja nen toller Chef, der hat ja scheinbar nicht wirklich nen schimmer von elektrik
(der versucht bestimmt auch eine in eine Steckdose geflüchtete Spinne mit ner Büroklammer zujagen :-D :cool: )


Sonst stimme ich Godi zu, ich würd das auch für nen Zufall halten, das dass lange gut ging
 
Da es ja gerade in Schleppketten gelegentlich nicht ohne ist,
ein Kabel zu tauschen gäbe es noch die Möglichkeit am
FU Ausgangsdrosseln anzuschließen.

Also Sinusfilter zu verwenden.
Dann kann im Normalfall ebenfalls auf geschirmte Leitungen verzichtet werden.

Mfg
Manuel
 
@godi
Der Bus ist auf 1,5Mbit eingestellt. Aber eine dauerhafte Lösung ist natürlich schöner. "Mal eben" ausprobieren ist auf die Entfernung (s.o.) gesehen auch nicht besonders angenehm.

@MW
Watt soll man machen ? Mehr als ihn darauf hinweisen geht nicht.

Mein Kollege hat es ihm zu Beginn des Projektes schon gesagt das es Probleme geben könnte. Aber er hat nur abgewunken: "Das geht schon!"
Er hat nicht das Problem dem Kunden vor Ort klar zu machen, das die Anlage so nicht funktioniert.

Troz allem einen schönen Abend noch.

Gruß Erik
 
@MW
Watt soll man machen ? Mehr als ihn darauf hinweisen geht nicht.

Mein Kollege hat es ihm zu Beginn des Projektes schon gesagt das es Probleme geben könnte. Aber er hat nur abgewunken: "Das geht schon!"
Er hat nicht das Problem dem Kunden vor Ort klar zu machen, das die Anlage so nicht funktioniert.

PS: Hat ja nich jeder so nen guten Chef wie ich :sb15: :lol:
 
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Ich ärgere mich schon seit fast 2 Jahren mit einem immer wieder sporadisch auftretenden Profibus- Fehler rum.
Der Fehler tritt auf, es kommt eine Meldung "Bus-Station 3 oder 5 oder 4711" ausgefallen.
Sofort nach dem Auftreten kann man die "StörQuit- Taste" betätigen.. und danach läuft die Anlage wieder 1 Schicht oder 3 Monate... ohne das der Fehler wieder auftritt.
Ich hatte gesucht... immer wieder irgendwas gefunden (Schirm in einem Stecker nicht richtig aufgelegt, Klemmstellen lose, fehlende Erdung.... etc.).
Immer dachte ich, jetzt hab' ichs gefunden, weil danach wieder für einen größeren Zeitraum Ruhe war.

Nebenbei hatte ich mal meinen Chef überzeugt, ein Bus- Meßgerät anzuschaffen. Ich bekam eine Produktschulung für so ein Meßgerät.
Da ich mir sicher war, daß grundsätzlich irgendwo "der Wurm drinn ist", bestand ich auf eine "Schulung vor Ort".
Das Ergebnis war erstaunlich:
Es wurde die Fehlerstelle eingemessen, der Pegel geprüft.... und tatsächlich wurde in einem Kabelkanal ein Stecker gefunden, der als "Kabelverlängerung" diente >>> der angeblich (ich war nicht dabei) terminiert war.
Bisher war ich der Meinung (und habe es auch schon mehrfach erlebt):
Wenn der Widerstand ausgangsseitig an einem Bus-Stecker gegen Masse geschaltet wurde, wurden alle nachfolgenden Stationen nicht mehr gefunden, der Busfehler wurde an der Simatic- CPU (3xx oder 4xx) angezeigt.
Die Anlage mit diesem Stecker (der bei der Erstinstallation schon mit 'reingewachsen' sein mußte) läuft aber seit nun mehr als 3 Jahren (mit eben mal diesem Problem oder auch wochenlang fehlerfrei).

Meine Frage:
Gibt es sowas ?
Und wenn ja, wie ist es erklärbar.
 
Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde die sich mit Logik und einfachen Schlußfolgerungen nicht erklären lassen. Ich für meinen Teil habe noch nie erlebt, das sich ein Bus-Teilnehmer hinter einem terminierten Busstecker gemeldet hat. :!:
 
Hab jetzt nicht alles durchgelesen. Sprich ich weiß nicht was schon alles geschrieben wurde.
Ein bzw mehrere FU´s in einer Anlage spuckten Sporadisch irgend etwas auf den Bus, sodas die ganze Anlage still stand ( ET200 Baugruppen erkannten ebenfalls einen fehler) Bis wir dann vom Hersteller einen Tip bekommen haben die FU´s mit einem sehr großen Querschnitt zusätzlich zu Erden. Seither ist ruhe.
 
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"Kabelverlängerung" diente >>> der angeblich (ich war nicht dabei) terminiert war.
Bisher war ich der Meinung (und habe es auch schon mehrfach erlebt):
Wenn der Widerstand ausgangsseitig an einem Bus-Stecker gegen Masse geschaltet wurde, wurden alle nachfolgenden Stationen nicht mehr gefunden, der Busfehler wurde an der Simatic- CPU (3xx oder 4xx) angezeigt.
Die Anlage mit diesem Stecker (der bei der Erstinstallation schon mit 'reingewachsen' sein mußte) läuft aber seit nun mehr als 3 Jahren (mit eben mal diesem Problem oder auch wochenlang fehlerfrei).

Meine Frage:
Gibt es sowas ?
Und wenn ja, wie ist es erklärbar.

Der Terminator wirkt nur bei aktiven Teilnehmern !!!!

griele Füße dtsclipper
 
Ich für meinen Teil habe noch nie erlebt, das sich ein Bus-Teilnehmer hinter einem terminierten Busstecker gemeldet hat. :!:

Ich würde mal davon ausgehen, dass die Abschlusswiderstände bei einem "Stecker der als Verlängerung dient" ins Nirwana führen. Sie liegen ja sonst über 390 Ohm an +5V (Pin 6) bzw. 0V (Pin 5) und diese Pins sind bei einer "Verlängerung" ja gar nicht belegt, da dort wohl nur RxD/TxD und Screen aufgelegt sind.

Insofern war das Kabel gar nicht terminiert sondern nur über die 220 Ohm an A und B belastet ...

Gruss Michael

Edit : blah, war zu langsam :(
 
Hallo,

abgesehen von den bisher geschriebenen Beiträgen haben wir in an unserem Profibbusbakel auch immer einen Feritkern außen rum.

Senkt deutlich die Hochfrequente Spannung auf dem Schirm (zusätzliche Entstärung).

In unserem Betrieb wird da auch erst seid kurzem darauf geachtet, EMV
ist bei uns aber seit einem Problem am Bus groß geschrieben.

Wenn zu uns eine Firma kommen würde, die nicht mal die FU Motorenkabel mit Schirm ausliefern würde, die hätten glaube ich kein langes Gastspiel.

Vielleicht kannst du deinem Chef aus Sicht der Kunden und auch aus Sicht der Kosten (alles Doppelt bestellen, doppelte Arbeit, ...) ein bischen
"EMV-Erziehen".

Bei uns hat's ganz gut geklappt.
Viel Erfolg mit deiner Anlage und mit deinem Chef.
MeTh
 
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