1) IRT ist nicht existent, weil das Angebot zu klein.
2) Das ist keine Interpretation, sondern eine Beschreibung der Technik und dafür taugt Software nun mal nicht, wie du vorher phantasiert hast. Die Verzögerung entsteht unweigerlich, wenn Signale detektiert werden.
3) Ein Ethercat-Bus mit einem Nicht-EtherCAT-Gerät direkt zu koppeln ist nicht möglich. Du phantasierst.
4) EMV-Festigkeit wird immer nach den bestehenden Normen geprüft. Du solltest dich fortbilden, denn alles andere ist nicht relevant
6) Wegen 4) ist deine Bemerkung hier komplett daneben.
1)Wegen dem "kleinen Angebot" wird es auch von den größten europäischen Automobilbauern favorisiert ;-)
2)Bei Ethercat wird der MLT3 Datenstrom durch einen der beiden Ethernet Phys in NRZ Code gewandelt, dann descrambled von 5B auf 4B Code umgesetzt und am MII Interface entweder einem ET1200(oder IP Core) von Beckhoff, einem NetX von Hilscher oder einem TI Sitara AM35xx übergeben.
Im Falle der Beckhoff Lösung erfolgt die weitere Verarbeitung in Hardware, es werden die Bits eingefügt und der CRC neu berechnet und die Daten an die 4 Bit MII Schnittstelle des anderen PHY ausgegeben um dann wieder in MLT3 Code gewandelt zu werden. Bereits relativ wenige 25 MHz(40ns) Takte nachdem das erste Nibble(4Bit) reingekommen ist, wird es auch zum anderen MII Port wieder modifiziert ausgegeben.
Bei TI Sitara AM35xx nehmen zwei 200MHz schnelle Prozessoren (PRU) die Daten vom MII Port entgegen, modifizieren die Daten und geben sie wieder aus. (Angabe TI Webseite: 700ns inklusive Phys, also ca. 300ns in den PRUs)
Bei Hilscher wird je nach NetX Version mit 3 oder 4 Prozessoren ( 1 xMAC zum Empfang, 1 oder 2 xPEC zum modifizieren, 1 xMAC zum senden) gearbeitet.
Bei den Beckhoff E-Bus Klemmen entfällt der Weg über den Phy da nicht mit MLT3 übertragen wird sondern mit 2 wertigem Manchester-Code über LVDS der direkt vom ET1100/ET1200/ESC20 entgegengenommen werden kann, dadurch reduziert sich der Durchlauf um die Phy Durchlaufzeiten. (ca. 300ns Durchlaufzeit nach Beckhoff)
3) Ethercat ist RT-fähig und das ohne Rücksicht auf die Vernetzungsstruktur
Meine Antwort darauf war, dass die RTFähigkeit nur mit Ethercat-fähigen Geräten sichergestellt ist, (weil es ja gar nicht möglich ist, Nicht-Ethercat-Geräte ohne Switchport einzubinden)
So ganz ohne Rücksicht auf die Vernetzungsstruktur geht es nicht.
Profinet hat an dieser Stelle den "Fallback" auf Profinet RT (Wenn auch nicht wirklich Realtime)
4) Die EMV Prüfung nach Norm EN 61000-4-4 trifft keine Aussage über die Updaterate der Ausgänge/Eingänge während der Einstrahlung
Der Unterschied der Updaterate zwischen den verschiedenen Feldbusen/Systemen ist aber mit bloßem Auge erkennbar (z. B. 2KV/5kHz Burst beaufschlagt, Einspeisung am Koppler).