Und wenn es immer wieder und öfter QVZ gibt, dann stimmt etwas nicht.
Meiner Erfahrung nach ist es dann schon zu spät.
Das schlimme am Profibus ist, dass du viele Fehler gar nicht eindeutig zuweisen kannst.
Schönes Beispiel Wackelkontakt im Stecker.
Die ersten Siemens-Stecker waren noch geschraubt ... Kupfer ist weich ... Irgendwann gibt es einen Wackelkontakt.
Fehlerbild FC125 meldet sporadischen Stationsausfall verschiedenster Teilnehmer.
Bustester meldet im passiven Test Fehlertelegramme und ebenfalls sporadischen Ausfall.
Im aktiven Test, der ja Anlagenstillstand erfordert meldet der Tester in einem Bereich Kabellängen, die nicht der Realität entsprechen können.
Also Austausch der Kabel und Stecker in diesem Bereich und intensive Kontrolle.
Dann Anlage ein und immer noch der selbe Fehler.
Danach ALLE Stecker auf, Überall Schrauben nachziehen bzw. "fragwürdige" Stecker austauschen.
Beim 3-letzten Stecker findet der Instandhalter, dass eine Schraube lose ist, bzw die Ader "flach" ist.
Nutzen des Bustesters in diesem Fall 0.
Und dummerweise ist dies leider kein Einzelfall.
Richtige Baugruppendefekte sind bei uns sehr sehr selten. Und da reicht wirklich die von bike beschriebende Diagnose.
Entweder die Meldungen speichern oder einfach in den Diagnosepuffer schauen.
Wenn dann "schöne" Fehler wie defekte Adresscodierschalter und somit Doppeladresse auf dem Bus auftreten, dann ist viel, viel wichtiger, dass der Bus sauber dokumentiert ist.
Kabelein- und ausgang am Stecker müssen passen. So dass eben der Bus Teilnehmer für Teilnehmer durch Schalten der Terminierung untersucht werden kann.
Hier reicht mir im Normalfall die Funktion "Erreichbare Teilnehmer" im Step7. Wurde aber beim Installieren geschlampt, dann kommt Freude auf.
Also mein persönliches Fazit:
Bus-Tester machen Sinn, wenn man regelmäßig den Bus an mind. 3 Stellen prüft und protokolliert. So hat man aussagekräftige Rerferenzwerte.
Hat man keine Referenzwerte, dann ist der Nutzen eingeschränkt, denn für die einfachen Fehler reichen die Bordmittel von Step7 und die Baugruppendiagnose.
Wichtig ist, dass man eine gute Bus-Doku hat. Wenn ich mich erstmal im Fehlerfall durch den ganzen Schaltplan wälzen muss, um herauszufinden, was alles verbaut, was nicht in der Step7-Hardware-Projektierung auftaucht, dann ist es auch nicht lustig.
Gruß
Dieter