ISO-Protokoll

C

carp&sps

Guest
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Hallo liebe Forumsgemeinde!
Begrüße alle hier mit einem fröhlichen Gruß aus Wien!
Bin neu hier im Forum und hab gerade mit Kunden und Kollegen eine Diskussion über Profinet am laufen...

Es geht um folgendes:
Ich behaupte, dass die TCP/IP-Kommunikation im Anlagenbau nix verloren hat weil nicht echtzeitfähig usw.

Profinet setzt meiner meinung nach auf die uralt ISO-Verbindungen aus den späten 70ern auf.

Prinzipiell möchte ich zur Dislussion anregen wäre aber auch über links dankbar wo die Protokolle von "PROFINET" detailliert beschrieben werden.

schönen abend noch

der mit den karpfen um die sps tanzt
 
Egal welches höhere Protokoll zum Einsatz kommt, ist schon Ethernet nicht echtzeitfähig, da es prinzipiell sein kann, daß ein Teilnehmer nach einer Kollision immer wieder zum Warten gezwungen wird.
 
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Siemens umschifft dieses Problem allerdings bei Profinet durch Aufteilung der gesamten Bandbreite in Zeitscheiben für die "normale" Ethernet-Kommunikation und für die Profinet-Kommunikation. Soweit ich weiß wird bei der Profinet-Kommunikation dann zusätzlich ein Token herumgereicht, wodurch dann das Problem der Kollisionen verhindert wird.

Das Ganze funktioniert allerdings nur mit der entsprechenden Hardware (für alle Netzwerk-Teilnehmer, auch Switches etc.), mit "normaler" Hardware ist Profinet wohl nicht echtzeitfähig.

Gruß Axel
 
Hallo,
eine ausführliche Systembeschreibung zu Profinet gibt es auf der bekannten Siemens Homepage unter der Beitrags-ID 19292127.

Gruß
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Eigentlich sollte das UDP - Protokoll dieses Problem ungehen, da es sich nicht um Kollisionen und den Zustand der Teilnehmer kümmert.

Dieses Protokoll sollte echtzeitfähig sein, aber prinzipiell stimme ich der Aussage das TCP/IP nichts im Anlagenbau verloren hat zu.

Leidiglich für die Anbindung von PCs und Servern sowie einen Prozessleitrechner macht diese Verbindung wirklich Sinn.
 
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CrazyCat schrieb:
Eigentlich sollte das UDP - Protokoll dieses Problem ungehen, da es sich nicht um Kollisionen und den Zustand der Teilnehmer kümmert.
Sorry, aber UDP ist auf einer höheren Ebene als Ethernet bzw. CSMA/CD und da CSMA/CD dazu führt, daß man für die Zeit bis ein Teilnehmer sein Paket senden darf, keine obere Schranke angeben kann, kann UDP da auch nix dran machen.
 
Ich hab mir jetzt noch mal die Siemens-Unterlagen zum Profinet angeschaut, darin wird zwischen IT-Kommunikation, RT-Kommunikation (RealTime) und IRT-Kommunikation (Isochrones RealTime) unterschieden. IT und RT läuft im Zeitfenster für die "normale" Kommunikation ab, IRT hat ein eigenes Zeitfenster für die Kommunikation und wird mit einer Zyklustzeit von 1ms bei einem Jitter von 1µs angegeben.

Das Problem von CSMA/CD wird durch den vorgeschriebenen Einsatz von Switches fast komplett eliminiert, da die Switches eine physikalische und logische Trennung der einzelnen Verbindungen zu den Endgeräten gewährleisten, und somit mehrere Teilnehmer gleichzeitig Daten senden können. Eine Kollision kann nur durch gleichzeitige Sendeanforderung von Switch und Endgerät auftreten, bei nur 2 Teilnehmern an einem Strang ist die Wahrscheinlichkeit einer Kollision allerdings extrem gering und eine wiederholte Kollision faktisch ausgeschlossen.

Ob's im Anlagenbau Verwendung finden sollte, ist wohl eher eine Glaubensfrage.
Im Zuge der Vereinfachung in der Lagerhaltung und Aufgrund der wesentlich günstigeren Preise für Ethernet-Komponenten (z.B. Stecker für Patchkabel im Vergleich zu Profibus-Steckern) vermute ich jedoch, das sich Ethernet langfristig durchsetzen wird.

Gruß Axel
 
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