Siemens L1-Bus ersetzen durch Profibus

tofebto

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Hallo liebe Forenmitglieder,

Wir haben in unsere Fabrik mehrere SPS-gesteuerte Maschinen.
In den 1990iger Jahren wurden die Maschinen über einen L1-Bus miteinander verbunden, um eine zentrale
Visualisierung zu etablieren. Pro Maschine wird ein Datenwort zur Visualisierung übertragen, insgesamt sind es 28 Maschinen.
Mit den Jahren wurde an den Maschinen jeweils ein Operatorpanel über Profibus angeschlossen und dem- entsprechend auch modernere CPUs eingebaut. Einige Maschienen wurden gleich mit S7-300 SPSsenmodernisiert.
Dadurch ist der L1-Bus nicht mehr nutzbar.
Nun will man die zentrale Visualisierung wieder aktivieren.

Meine Frage: Kann man die einzelnen Maschinen über einen DP/DP-Koppler miteinander verbinden und dann wieder an die Visualisierung anknüpfen. Die Signale sind nicht zeitkritisch, sondern dienen nur dazu, den Betriebszustand der einzelnen Maschinen auf der Visualisierung darzustellen.
Folgende SPSen sind eingebaut:

6ES5 095-8ME03 S5-95/DP
313-6CF03-0AB0 CPU 313C-2DP
314-5AE03-0AB0 CPU 314-IFM

Vielen Dank für eure Antworten

Robert

SPS-Forum L1-Bus.jpg
 
hello,

Vom Prinzip her funktioniert es. Jedoch kann es bei 28 Station ein wenig teuer werden (i glaube 1 DP/DP-Koppler kosten um die 200 €) und brauchst eventuell 1 oder 2 Repeater, kommt halt auf die Länge deines Profibusstranges an.
Achte auch darauf das du in den einzelnen Stationen die diversen OB's (OB122, OB121,...) geladen hast, um kein versehentliches Stop der CPU zu verursachen.

Besitzen deine CPU's eine Anbindung an das Firmennetzwerk?

gruß
marco
 
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Hallo Marco,
danke für deine Antwort und entschuldige die späte Antwort. (Ja, Ja die liebe Arbeit ebend).

Nein, leider existiert kein Netzwerk. Aber wie würde denn deine Lösung funktionieren? Meinst du vielleicht, einen Schnittstellenadapter ala PG-Schnittstelle ->Ethernetleitung -> Hub und dann Visurechner? Das Problem, was ich sehe, ist die PG-Schnittstelle der S5. Die schaft ja gerade 9600 Baud und bei sovielen Maschinen könnte man ja den Rentenantrag zur Kasse schicken und eine positive Antwort bekommen. Ich hatte mir gedacht, das man mit den Profibuskopplern etc. die Übertragungsgeschwindigkeit von den PG-Schnittstellen sozusagen entkoppeln kann.
Mein Problem ist auch, das die S5-95U/DPs es eeinmal als Slave. und einmal als Masterausführung gibt (?).

Also bin ich etwas verunsichert, ob das mit dem PB überhaupt funktioniert.

Eine andere Variante wäre es auch, die Steuersignale der SPS über Phöenix-Relais o.ä. zuentkoppeln und diese
Signale dann auf eine ET200 zuübertragen. leider sind die Schränke so vollgeknallt mit den Jahren, das es Null
Platz mehr da ist.

Also so richtig weis ich auch nicht weiter.

Robert
 
Soll die bestehende Visu bleiben bzw. soll mit der Visu weiterhin über L1 geredet werden?
Was ist das für eine Visu? Ist die auch L1 Busmaster?

Wenn es neu gemacht werden soll, dann würde ich die Maschinen über ein übergeordnetes Netz verbinden.
Anbieten würde sich für so etwas z.B. Ethernet, ggf. kann hier auch bestehende Infrastruktur verwendet werden.

Anbindung der S5 und S7 an das Ethernet ist kein Problem.
Falls vorhanden Onboardschnittstellen (PN-CPU)
Ansonsten CPs oder Adapter auf die Schnittstelle (z.B. von Deltalogic)

Die Schnittstellengeschwindigkeit der einzelnen CPU ist ja unerheblich, da jede CPU direkt mit der VISU kommuniziert.

Wie diese Lösung mit DP/DP-Koppler funktionieren soll ist mir unklar.
Ein DP/DP-Koppler kann verwendet werden um z.B. zwei SPS mit einander zu verbinden, aber für eine Kopplung zur Visualisierung bzw. einem Leitrechner ist das eher unüblich bzw. der falsche Weg oder unmöglich.


Traust du dir das selber zu oder kannst du ggf. jemanden brauchen der dir dabei hilft?
 
Nachtrag:
Ok deine 115er scheine L1 Busmaster zu sein, die geben die Daten dann gesammelt an den Visurechner über RS232 - richtig?
 
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Hallo Markus,

Danke für deine Antwort. :)

Das ist richtig. Der L1-Bus endet in einer CP530 und über die RS-232 der S5-115 geht es zum Visu. Die Visu ist von Webfactory(?).

Der L1-Bus fliegt dann raus, weil zum Beispiel die BT-777 Busklemmen es schon seit ca. 15 Jahren abgekündigt sind.

Das ist alles erstmal in Planung, aber irgendwann muß man ja mal damit beginnen, die Sache technologisch und auf Sinnhaftigkeit abzuklopfen.

Wie gesagt, das Problem ist, das jetzt SPSsen eingebaut sind vom Baujahr 1990 bis 2006.

Mit den DP/DP-Kopplern dachte ich mir, das ja nur die Ausgangs- bzw. Eingangswörter von der Master-SPS zu den einzelnen "Maschinen"-SPSsen gespiegelt werden müssen, würde das funktionieren.

Liebe Grüße

Robert
 
Ok, wenn du das strukturell so lassen willst, dann macht das mit den DP/DP-Koppler Sinn.

Aber wenn du alles neu machst bzw. eh in HW investieren must, dann würde ich die Struktur auf ein übergeordnetes Kommunikationsnetzwerk (Ethernet) ändern.
Du bist mit den Zugriffen wesentlich flexibler (Erweiterungen?)
Du kannst ggf. schon Netzwerkinfrastruktur nutzen? (Das ist möglich, aber ein physikalisch getrenntes Maschinennetzwerk wäre natürlich sauberer)
Du kannst auf alle Steuerungen über das Netzwerk zugreifen, entweder vom Büro oder Fernwartung.
... die Liste könnte ich noch wesentlich länger machen

Meiner Meinung nach schenken sich die Hardwarekosten (DP/DP-Koppler vs. CP) nicht allzu viel und du hast wesentlich mehr Möglichkeiten.
Falls die "Kopfsteuerungen" die Informationen nicht nur zur Visu weiterreichen und selbst auch benötigen, wäre das mit dieser Struktur auch lösbar.

Ich möchte aber anmerken das solche pauschalen Aussagen aus der Ferne leicht gemacht sind, ggf. ist die Situation vor Ort doch anders.
Mein Vorschlag muss also in deinem Fall nicht der Weisheit letzte Schluss sein...
 
Hallo Markus,

Ich möchte aber anmerken das solche pauschalen Aussagen aus der Ferne leicht gemacht sind, ggf. ist die Situation vor Ort doch anders.
Mein Vorschlag muss also in deinem Fall nicht der Weisheit letzte Schluss sein...

Da hast Du natürlich recht.

Dann werde ich mal anfangen, die Präsentation zuerstellen.

Robert
 
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