Profinet vs EtherCat

Wenn die 4ms bewusst gewählt wurden, dann verstehe ich das Problem nicht.

Wenn man z.B. eine höhere Anzahl von Achsen (+ Anwenderprogramm) hat und nicht gleich in einer höher performanten Steuerung investieren will, dann macht es eben Sinn, dass man unterschiedliche Interpolationstasks für die Achsen einstellen kann. Dann kann man z.B. die Positionierachsen rechenzeitoptimal rechnen und z.B. Achsen wie Schwungradspeicher in einer schnelleren Task.
Das geht mit der entsprechenden SIEMENS Steuerung mit PROFINET IRT.
 
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Was ist eigentlich die Aufgabe die Erledigt werden soll?
Ist ein Steuerungstyp/Hersteller gesetzt?
Die schnellste Achsregelung die ich in den Fittichen hatte lief mit 125µs mit Ethercat und NC auf der Steuerung. Aber mal erhlich entscheidend sind die Randbedingungen...
Noch ne Frage an die Mitwirkenden
Welchen Bus setzt ihr standardmäßig ein?
Welche Steuerungsplatform?
Die minimalste Zykluszeit die ihr Inbetreibgenommen habt und läuft(mal weg von der Theorie)?
 
Auf der IPC & Drives hat auf dem Stand der EtherCAT Technology Group ein mittelklasse IPC 30(?) Achsen mit einer Zykluszeit von 12,5µs geregelt.
 
Ethercat

Wenn ich die Wahl hätte, würde ich Ethercat nehmen.

Protokollabwicklung in einem Chip auf der Hardware gelöst.

Protokoll elegant konstruiert und nicht gefrickelt wie bei Profinet.

Seit Jahren ausgereift und nicht alle paar Monate eine neue Version (analog TIA Updates).

Durch "Distrubuted Clock" absolut feste Synchronisation.

Offene Dokumentation, was wie und wo abgeht ...

(Ich gebe zu, dass ich auch aus beruflichen Gründen eher zu Ethercat neige, wer mehr Infos braucht, kann mir eine PN senden)
 
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Auf der IPC & Drives hat auf dem Stand der EtherCAT Technology Group ein mittelklasse IPC 30(?) Achsen mit einer Zykluszeit von 12,5µs geregelt.
12.5 µs laufen bei Ethercat nicht taktsynchron. Weiterhin sind arbeiten die unterlagerten Antriebsregelkreise mit anderen Takten. Derartige Jitter kann man sich bei anspruchsvolleren Anlagen nicht leisten.

Protokoll elegant konstruiert und nicht gefrickelt wie bei Profinet.
Seit Jahren ausgereift und nicht alle paar Monate eine neue Version (analog TIA Updates).

Ich weiss ja nicht wie Du zu solchen Ansichten kommst, aber als Profinet Anwender sehe ich das nicht. Alle paar Monate eine neue Profinet Version ... - wo denn ?
"gefrickelt"?? Also für mich gestaltet sich die IBN und Toolunterstützung ähnlich komfortabel wie schon bei Profibus. Ebenso bei den Diagnosemöglichkeiten wird man entsprechend toolunterstützt.

Ich sehe die Stärken von Profinet z.B.
a) Multimasterfähigkeit (z.B. bei Druckmaschinen wichtig)
b) sehr flexible Topologien, insbesondere wenn man z.B. ein Druckwerk während der Produktion herausnehmen muss, ohne dass man Busunterbrechnungen hat bzw. in Zusatzhardware investieren muss
c) Profinet IRT auch bei WLAN
d) Bandbreitenreservierung für TCP/IP. Da ist das EoE von Ethercat zig- fach langsamer
e) mit der entsprechenden Hardware unterschiedliche Interpolationstask´s, Taktuntersetzung, etc.
f) Funktionalitäten wie Diagnosekanal, Profienergy, ...
g) Möglichkeiten / Flexibiltät im Bereich SAFETY
...
 
Ich stelle nochmal die Frage auch an zako was ist die schnellste Zykluszeit die ihr wirklich einsetzt und die dann auch an einer eurer Maschinen läuft? Theoretische Werte nutzen keinen was.

Hier noch die passenden Auszüge von Wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Profinet (hier sind schon 2 Versionen beschrieben)



https://de.wikipedia.org/wiki/EtherCAT

ich selber habe beide Technologien im Einsatz (Praktisch!) Ethercat mit 125ys bei PN 1ms das lag aber an der Anwendungsfällen. Das Entscheidende ist meiner Meinung nach immer die aus der Anwendung entstehende Aufgabe.


 
@blueOcean ... kannst Du mal beschreiben, warum Du die 125µs gebrauchst hast? Hast Du evtl. einen Antrieb gehabt, wo der Lageregelkreis nur über die Steuerung geschlossen wurde?
 
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Im TIAP hatte ich mal 198 Achsen angelegt mit 1ms PROFINET IRT Takt. Die Auslastung für den IRT- Anteil lag bei ca. 480µs (meines Wissens sogar ohne Dynamic Frame Packing). Und Du hast immer noch 50% Bandbreite für TCP/IP Daten (und das ist dann wieder ein wesentlicher Vorteil von Profinet).

Ich selbst kenne keine Anlage, wo man Einschränkungen aufgrund der Zykluszeit hatte. Da sind die in Beitrag #26 Eigenschaften schon entscheidender.
Positiv wirkt sich bei Verwendung eines SINAMICS S120 aus, dass dieser eine Multiachsarchitektur hat. Das bedeutet z.B., dass man bei 6 Servoachsen nur ein Device angesprochen werden muss.
 
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Hallo zusammen,

das Thema hat sich nach meinem letzten Besuch sehr entwickelt und freue mich über die ganzen interessanten Themen.

Hat jemand von euch erfahrung in der Regelung von Hydraulischen Achsen mit Simotion?

Grund dafür ist das eine Applikation mit 9 oder mehr Hydraulischen Achsen eine gewisse Arbeit durchführen soll.
Wenn ich jetzt davon ausgehe das diese neun Achsen über Profinet IRT mittels einer Überlagerten Steuerung eine Simotion geregelt werden, das ich dann dort ggf. durch kürzere Taktzeiten meine Positionsgenauigkeit
nicht erreiche. Wie kann ich das vorab Prüfen?

Würde mich sehr über eine Antwort freuen.

Viele Grüße
 
... nachdem sich hier kein Erfahrungsträger gemeldet hat, kann ich Dir auch nur von zwei Gesprächen mit Anwendern berichten. Der eine nimmt immer 1ms ´Zykluszeit, der andere hatte mit 250µs begonnen, ist dann aber aufgrund damaliger Einschränkungen eines anderen Busteilnehmer auf 500µs gegangen, ohne Genauigkeitsverlust (und ist seitdem auch nicht mehr zurück auf 250µs).
Evtl. kannst Du ja mal auf die Euroblech. Dort sind einige Maschinenbauer unterwegs, die z.B. für´s Tiefziehen hydraulische Achsen mit SIMOTION regeln.
Wenn Du Aussagen konkret auf Deinen Anwendungsfall brauchst, gibt es bei SIEMENS die Dienstleistung des "Mechatronic Support". Die werden dann auch konkrete Daten von Deiner Regelstrecke abfragen und mittels Simulationen genauere Angaben machen können (aber das ist dann auch aufwändiger - mittels Finiten Elementen Methode usw. ..).
 
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Hallo zako danke für die interessanten stellungnahmen.

Es gibt ja diese Siemens Variante SymoHyd für Hydraulische Achsen habe ich gelesen.Dort sind wiederum zwei Varianten die man nutzen kann.

Variante 1 ist mit Drive Click erweiterungskarten wo man Servoventile mit Klassischer Sollwert Istwert abfrage Regeln kann +-10V usw..

Die andere Variante zwei ist mit Servo Ventil Karten, die Ihren eigenen Regelkreis bilden und nur über Profinet mit der Simotion kommunizieren.

Ich kann nicht unterscheiden welche variante da besser wäre abgesehen von mehraufwand usw.
Mich interessiert die Performance.

Viele Grüße

Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk
 
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