Diskussionsrunde "Profibus veraltet und wird aussterben"

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Kommunikation mit der SPS über Profinet. Bilder speichern/aufzeichnen mit dem Laptop (TCP/IP) angeschlossen am PN Netz!?!?!

Videostreams parallel zu MotionControl über eine Profinet- Leitung wurde schon auf früheren Messen gezeigt. Folgend auch nochmal genannt.
http://indico.cern.ch/event/249680/.../04_Siemens_Integration_short_cycle_times.pdf

Was mir bei Profibus ganz gut gefallen hat, war die Querverkehrmöglichkeit (direkte SLAVE to SLAVE Kommunikation).
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Bisher hatte ich nur unmanaged Switch, daher weiß ich nicht, ob da noch ein paar Fallstricke lauern.

Managed-Switch können Segen und Fluch zugleich sein.
Für unserere Liniennetzwerke setzen wir Cisco IE-Switche ein.
Diese werden - Gott sei Dank - von der IT betreut. Auf jedem dieser Switche laufen 4 VLANs (Liniennetz, Energiemanagement, Office, Administration).
Wenn du sowas einrichten willst, dann brauchst du einiges an Know-How.
In unseren Anlagen verwenden wir grundsätzlich managed Switche von Siemens (meist Scalance X200).
Der Vorteil dieser Teile ist, dass sie über die normale Hardwarekonfig von Step7 oder TIA konfiguriert werden.
Wenn du die Profinet-Topologie eingetragen hast, dann kontrolliert der Switch z.B. ob der richtige Teilnehmer am richtigen Port steckt.
"Wildes" Zustammenstecken ist dann nicht mehr.
Mit den Switchen funktioniert dann auch die automatische Adressvergabe / Parametrierung der Profinet-Teilnehmer.
Ein paar Zusatzfeatures wie Kabeltest und Mirrorport sind auch noch eingebaut.

Gruß
Dieter
 
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Managed-Switch können Segen und Fluch zugleich sein.
Für unserere Liniennetzwerke setzen wir Cisco IE-Switche ein.
Diese werden - Gott sei Dank - von der IT betreut. Auf jedem dieser Switche laufen 4 VLANs (Liniennetz, Energiemanagement, Office, Administration).
Wenn du sowas einrichten willst, dann brauchst du einiges an Know-How.
Was aber an Cisco liegt, da man dort fast immer auf die kryptische Kommandozeile wechseln muss weil es keine gescheite Weboberfläche gibt die alle Befehle unterstützt. Ich musste mich mit den Cisco-Geräten wegen einer Kundenvorgabe mal befassen. Freiwillig würde ich diese Geräte nie mehr einbauen, das ist was für Leute die sich tagtäglich nur mit Cisco Geräten beschäftigen. In Industrienetzwerken sehe ich auch keinen Vorteil den mir Cisco-Geräte bieten. Bei den meisten anderen Switchen ist VLAN (portbasiert) hingegen kein Hexenwerk, wenn man das Prinzip von VLAN verstanden hat.

Wenn du die Profinet-Topologie eingetragen hast, dann kontrolliert der Switch z.B. ob der richtige Teilnehmer am richtigen Port steckt.
"Wildes" Zustammenstecken ist dann nicht mehr.
Mit den Switchen funktioniert dann auch die automatische Adressvergabe / Parametrierung der Profinet-Teilnehmer.
Was passiert denn falls ein Teilnehmer mal ausfallen sollte, und kein schneller Ersatz gefunden werden kann (d.h. ein Gerät temporär überbrücken)? Steht dann die ganze Anlage weil die Topologie nicht mehr stimmt?

Ich erinnere mich an den leidigen Interbus, da gab es mal ein Problem dass die ganze Anlage steht, weil eines von drei Bediengeräten am Interbus ausgefallen war. Da es bei Interbus ebenfalls diese Adressierung anhand der Topologie gibt, funktionierte erstmal nichts mehr.
 
Was aber an Cisco liegt, da man dort fast immer auf die kryptische Kommandozeile wechseln muss weil es keine gescheite Weboberfläche gibt die alle Befehle unterstützt. Ich musste mich mit den Cisco-Geräten wegen einer Kundenvorgabe mal befassen. Freiwillig würde ich diese Geräte nie mehr einbauen, das ist was für Leute die sich tagtäglich nur mit Cisco Geräten beschäftigen. In Industrienetzwerken sehe ich auch keinen Vorteil den mir Cisco-Geräte bieten. Bei den meisten anderen Switchen ist VLAN (portbasiert) hingegen kein Hexenwerk, wenn man das Prinzip von VLAN verstanden hat.


Was passiert denn falls ein Teilnehmer mal ausfallen sollte, und kein schneller Ersatz gefunden werden kann (d.h. ein Gerät temporär überbrücken)? Steht dann die ganze Anlage weil die Topologie nicht mehr stimmt?

Ich erinnere mich an den leidigen Interbus, da gab es mal ein Problem dass die ganze Anlage steht, weil eines von drei Bediengeräten am Interbus ausgefallen war. Da es bei Interbus ebenfalls diese Adressierung anhand der Topologie gibt, funktionierte erstmal nichts mehr.

Zugegeben Cisco ist von Seiten der Konfiguration "extrem" und eine eigene Welt.

Wenn die Topologie nicht stimmt, dann leuchten einfach rote LEDs und du siehst im diagnose den entsprechenden Eintrag.

Gruß
Dieter
 
Zugegeben Cisco ist von Seiten der Konfiguration "extrem" und eine eigene Welt.

Wenn die Topologie nicht stimmt, dann leuchten einfach rote LEDs und du siehst im diagnose den entsprechenden Eintrag.
Und was passiert nach Anlage (Netz-)aus und wieder ein? Wann werden denn die Teilnehmer über die Topologie getauft, einmalig beim ersten Neuanlauf, oder bei jedem Neuanlauf?
 
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Die Teilnehmer werden nur getauft wenn sie jungfräulich sind.
Hat ein Teilnehmer einmal eine Konfiguration erhalten, dann bleibt diese erhalten und du musst sie manuell mit der entsprechenden Software ändern.
Von diesem Aspekt aus betrachtet, sind die Adresssschalter bei Profibus auch nicht schlecht, wobei es auch bei Profinet Teilnehmer mit einem "Ident"-Schalter gibt.
Wobei es bei Profibus / L2-DP auch einen ähnlichen Mechanismus gab. Wenn ich es noch recht weiß, dann hatten nicht konfigurierte Teilnehmer die Adresse 126.
Mit COM-ET200 konnte man dann dem Teilnehmer die richtige Adresse zuweisen.

Gruß
Dieter
 
Ich schrieb ja, dass es so einen Schalter z.B. bei den Vipa Slio Profinet Geräten gibt. Über einen DIP-Schalter lässt sich auswählen, den Gerätenamen entweder über PG (Taufe) oder über DIP-Schalter zu übernehmen.
Bei einem maschineninternen Netzwerk das statisch bleibt, ist das mit der Topologierkennung sicher eine Vereinfachung.
 
Ich schrieb ja, dass es so einen Schalter z.B. bei den Vipa Slio Profinet Geräten gibt. Über einen DIP-Schalter lässt sich auswählen, den Gerätenamen entweder über PG (Taufe) oder über DIP-Schalter zu übernehmen.
Bei einem maschineninternen Netzwerk das statisch bleibt, ist das mit der Topologierkennung sicher eine Vereinfachung.

Da wirst du wenig Hersteller finden die so etwas einführen möchten,
durch umfangreiches eingreifen von BWLer in dir Hardwareendwicklung,
würden bei der Siemens 1200er Baureihe sogar auf die Betriebsartenschalter
verzichtet.

Ich möchte mal gerne wissen wieviel Anwender schon auf die fresse gefallen
sind, weil Sie nicht wussten, das man den Schalter in der Konfig einstellen muss.

Vor allen den Finanziellen Schaden der Kunden und Maschinenbauer entstanden ist,
weil die Steuerung sich nicht mehr in den RUN Modus versetzen lässt.

... Ich weiß etwas Offtopic ...
 
Da wirst du wenig Hersteller finden die so etwas einführen möchten,
durch umfangreiches eingreifen von BWLer in dir Hardwareendwicklung,
würden bei der Siemens 1200er Baureihe sogar auf die Betriebsartenschalter
verzichtet.

Ich möchte mal gerne wissen wieviel Anwender schon auf die fresse gefallen
sind, weil Sie nicht wussten, das man den Schalter in der Konfig einstellen muss.

Vor allen den Finanziellen Schaden der Kunden und Maschinenbauer entstanden ist,
weil die Steuerung sich nicht mehr in den RUN Modus versetzen lässt.

... Ich weiß etwas Offtopic ...

Das selbe Spiel hast du doch mit den Netzwerkeinstellungen.
Von wegen "das ist normales Netzwerk ... Einfach einstecken und es läuft"
Windows kannst / sollst du nicht ohne Virenscanner und Firewall betreiben.
Nur macht diese "Mafia-Software" oft mehr Ärger als Windows selber.
Hier ist MPI/Profibus deutlich pflegeleichter.

Gruß
Dieter
 
Die Teilnehmer werden nur getauft wenn sie jungfräulich sind.
Hat ein Teilnehmer einmal eine Konfiguration erhalten, dann bleibt diese erhalten und du musst sie manuell mit der entsprechenden Software ändern.

Bei S7-1500 CPUs ab Firmware-Version V1.5 gibt es eine Option: "Überschreiben des PROFINET-Gerätenamens erlauben". Kann dann aber zur eingewünschte Effekte führen wenn die Topologie von der Planung abweicht.


PS: ich möchte aber trotzdem nicht zurück zu Schalter, für mich sind die Vorteile größer als die Nachteile...
 
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mMn. hat ProfiNet nur 1 Nachteil:
Bei Kupferkabel den Begrenzung von 100 meter.
Ja, man kann diese Begrenzung mit Repeater (=Switche), oder mit LWL-Kabel umgehen, aber es ist für uns einen irritations-Punkt wenn wir mit ein Steuerung oder Gerät verbinden muss, und dies ist mehr als 100 meter entfernt. Das war einfacher bei ProfiBus @ 187.5kbps.

Sonnst gibt es nur gewaltige Vorteile bei Profinet.
 
Ich sehe bei Profinet auch mehr Vorteile als Nachteile. Was mich daran interessieren würde ist, wie ihr euer Netzwerk dabei aufbaut? Also das reine Profinet. Versucht ihr ohne switch auszukommen oder gehört der zum Standard? Ist ja auch eine Geldfrage
 
Ich sehe bei Profinet auch mehr Vorteile als Nachteile. Was mich daran interessieren würde ist, wie ihr euer Netzwerk dabei aufbaut? Also das reine Profinet. Versucht ihr ohne switch auszukommen oder gehört der zum Standard? Ist ja auch eine Geldfrage

Wenn es nicht gerade eine "Spielzeug"-Anlage ist, dann ist in der Zwischenzeit ein managed Switch Standard bei uns.
Ganz ohne Switch geht es meist doch noch nicht, da es immer noch irgendwelche Teilnehmer mit nur einem Anschluß gibt. :-(
Zur Zeit machen wir viel Retrofit und da hat eine kombinierte Stern-Linienstruktur sehr viele Vorteile.
Große Anlagen kannst du so viel einfacher Step by Step modernisieren.

Gruß
Dieter
 
Ab so 30-40 Teilnehmer wird es doch erst spannend...
Und dann baut man eigentlich auch keine normalen 0815 Switche mehr ein,
sondern Managed. Abgesehen davon wird auch wieder die Ringstruktur interessant,
weil dies die Redundanz erhöht.
 
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Was ist denn groß bei euch? Ich denke mit 5-10 Teilnehmer haben wir bei uns das meiste erschlagen.
Die Teilnehmeranzahl alleine ist nicht das einzige Kriterium. Die Anlagenstruktur spielt auch eine Rolle.
Deshalb ist eine pauschale Aussage hier schwierig.
Bei 10 Teilnehmern hätte ich normal schon einen Switch drin.

Gruß
Dieter
 
Hi,

habe lange Zeit bei einem Anlagen Herstellers in der Industrie gearbeitet, bei dem wir relativ große Anlage mit Ethernet als feldbusse gearbeitet haben. Teilnehmer waren es ca. 50-100 Stück (PC, sps, switche - teilweise gemanged). Es wurden alle Geräte auf switche angeschlossen, die miteinander verbunden waren. Ventile und i/o wurden lokal per Profibus angeschlossen. Das hat alles reibungslos funktioniert. Verbindung zum kundennetz wurde per Router mit integrierter Firewall gemacht. Verbindung zu uns wurde per vpn Router gemacht.

Meiner Meinung nach sollte man bei Ethernet Anlagen das ganze mehr mit einem IT Auge bei der Planung betrachten und nicht nur einfach als Anlagenbauer drauf schauen (sprich alles in linie) . Meine Erfahrung zeigt, dass hier noch ein erhebliches verbesserungspotenzial schlummert da die meisten Anlagenbauer leider keine Ahnung von netzwerktechnik haben. Begriffe wie vlan, VPN, Firewall ist für viele ein Fremdwort.

Gruß
Gerribaldi
 
Wie würdet ihr bei einer Altanlage herangehen, die mit einer

CPU 315 2DP
CP 343-1

aufgebaut ist. Peripheriegeräte sind über Profibus verbunden. An dem CP hängen 2 TP 1200 und die Anbindung an das Firmennetzwerk. Jetzt sollen 2 Profinet Teilnehmer (SEW DFE32B) hinzugefügt werden. Wenn ich es richtig sehe müsste ein weiterer CP hinzugefügt werden um die Netze zu trennen.? Aber wegen 2 Teilnehmer einen neuen CP zu kaufen ist auf fragwürdig.

Wie ist eure Meinung dazu?

Gruß Andreas
 
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