Grundsätzlich ist die Automatisierung eines Hauses um bestimmte Funktionen abzudecken nicht schlecht. Automatische Rollos, Heizung, etc. von einer Zentrale aus steuern hat schon was.
Jedoch sehe ich ein paar Probleme, die erst in Zukunft auf solche Häuser zukommt.
1. Wenn das System einen Fehler hat oder ein Modul defekt ist, dann fällt diese Funktion erstmal aus, bis Ersatz beschafft wurde. Kein Privat-Mann leistet sich ein Ersatzteilmagazin.
Hier muss man sicher sein, das es bei wichtigen Funktionen immer noch die Möglichkeit der "60er Jahre" Funktion gibt
2. Sollte das Hauptsystem ausfallen, "steht" alles. Im Winter bei -15°C und das um 22 Uhr eine sehr doofe Situation. Auch hier muss man sicher über Alternativen Gedanken machen.
3. Sollte man selbst unterwegs sein, und im Haus ist kein Spezialist, muss das System so aufgebaut sein, das auch in brenzligen Situationen (siehe 1 + 2) Menschen ohne technisches
Wissen alles zum Laufen bringen.
4. Der Wiederverkaufswert fällt meiner Meinung extrem. Nicht jeder ist technisch begabt und nimmt oft Abstand von Häuser, die zu sehr automatisiert sind. Der Wert fällt noch mehr,
wenn System verbaut sind, die entweder selbst entwickelt oder geknaupt sind (Raspberry Müll). Kann man gut mit getunten Autos vergleichen.
5. Apropos getunte Autos. Nicht jedem gefällt das System, das man ggf. verbaut hat. Wenn man KNX wählt, muss auch der zukünftige Interessent beim Hausverkauf das System mögen
oder kennen.
6. Was ganz entscheidend ist, wie lange garantiert der Hersteller seine Produkte und wie kompatible sind die Nachfolge-Produkte!?
An sowas sollte man also auch denken.