Moin,
das sind aber auch wieder zwei paar Schuhe.
In dem Fall der S7-200 ist die SPS (oder sowas ähnliches) Teil einer Heizung, ein Zukaufteil. Wäre hier eine OEM-Platine drin wäre das Problem genauso. Geht das Ding kaputt (warum auch immer) muss Ersatz her, Punkt.
Wasauchimmer ein Hersteller (oder Analgenbauer) dort einbaut wird er nicht als "open Source" freigeben, dass der Kunde damit spielen kann. Weiterhin wird er berechtigterweise dafür Geld verlangen, wenn was ersetzt werden muss.
Zurück zum SmartHome (mit SPS, KNX oder ....).
Auch bei einer KNX-Installation kann ein Baustein (Koppler, Aktor, ...) kaputt gehen. Aufgrund der dezentralen Struktur bedeutet das aber nicht gleich Totalausfall. Allerdings muss auch hier ein Ersatzgeräte gefunden werden, falls das Gerät nicht mehr am Markt ist. KNX (EIB) ist immerhin schon 25 Jahre alt.
Aber auch hier ist dann ggf. die Parametrierung anzupassen.
Die kann (in der Theorie) jedoch jede Elektriker-Bude, da im Rahmen der Meisterausbildung KNX gelernt wird. Ob dabei allerdings ein begnadeter Integrator bei raus kommt steht auf nem anderen Blatt Papier.
Wenn nun einer meint, eine SPS ins Haus zu bauen, muss er dafür Sorge tragen, dass seine Tools auf dem laufenden sind (bleiben) oder ggf. einen alten PC vorhalten, eine virtuelle Maschine aufsetzten oder immer mal wieder die Hardware durch was neues ersetzen.
Warum allerdings eine SPS "einfach so", "out of the blue", in Stop gehen soll, wo doch keiner was am Programm gedreht hat und auch sonst sich nichts geändert hat will nicht ganz in meinen Kopf.
Ist das Panikmache oder habt ihr bessere Erfahrungen?
Mein CX90xx (Beckhoff) schnurrt seit fünf Jahren im Keller wie eine 1. Das Teil erlebt dort für eine Industriesteuerung optimale Bedingungen. Kaum Temperaturschwankungen, (nahezu) konstante Luftfeuchte, kein Staub, keine Vibrationen .... Beckhoff (und andere Hersteller) legen ihre Hardware für weitaus widrigere Umgebungen aus und auch dort soll das Teil zehn Jahre (oder mehr) laufen. Allerdings auch hier muss für Ersatz gesorgt werden und ggf. ist dann eine Anpassung an neuere Hardware nötig.
Nochmal zurück zu KNX. Im Gegensatz zu den Anfangstagen wo man "teure" Logikmodule kaufen musste wird heute auch dort gerne ein PC eingesetzt, der Verknüpfungen erledigt. Dieser (z.B. Gira HomeServer oder auf eine Linux-Büchse mit "eibd") hat wiederum auch nur eine begrenzte Lebensdauer und muss (irgendwann) ersetzt werden, wobei auch wieder Kosten entstehen. Zudem geht dann auch wieder der dezentrale Ansatz verloren und alle Gimicks die damit implementiert werden sind im Fehlerfalle nicht verfügbar.
<Polemik an>
Also zurück ins elektrische Mittelalter zur klassischen Installation.
<Polemik aus>
Jedoch kann selbst hier mal ein Wechselschalter hopps gehen. Und wer nicht gerade auf JUNG LSxx (oder was vergleichbarer der großen 5) gesetzt hat muss Teile seines Schalterprogrammes ersetzen, weil auch das nicht über 40 Jahre gepflegt wird.
Mein Fazit: Nichts hält ewig. Auf was man setzt muss der einzelne für sich entscheiden.
Gruß und einen guten Start ins Jahr 2016
ohm200x