Mit HF6 die Note 4
Mag sein dass der ein oder andere KEINE Probleme mit WinCC Flexible hat oder hatte. Bevor ich WinCC Flexible (RT) erstmals am Kunden "ausprobierte", fand ich es auch garnicht mal schlecht. Meine Siemens-Vorkenntnisse beruhen auf Protool und Coros-LSB.
Die wirklichen Flexible-Probleme stecken im Detail und kommen irgendwann unter nicht bekannten Umständen und ganz unverhofft. Man kommt dann nicht mehr weiter und gerät immer mehr unter Zeitdruck. Was macht man denn, wenn nach jeder zweiten Änderung eines Bildbausteins eine Fehlermeldung kommt, wie "interner Fehler..XYZ...an die Hotline wenden"? Sackgasse! Die Hotline prüft den Fehler und gibt ihn dann an die Entwicklung weiter. Ok, man kann den Fehler bestätigen und arbeitet daran . Zumindest wird man nicht im Stich gelassen. Doch wie befriedigt man den wartenden Kunden? Man kann nur letzte Änderungen rückgängig machen oder auf ältere Sicherungen zurückgreifen. Danach gewünschte Funktionen irgendwie auf eine andere Art realisieren? Mit ein bisschen Glück bekommt man es nach etlichen Versuchen und mit 10 weiteren Projektstunden endlich hin. Man muß!
Die Bedienung und die Funktionen, die das Programm bietet, sind ja ganz gut. Der unverschämte Speicherplatz ist auch nicht das Problem. Aber Fehler, die sich nicht lokalisieren und beseitigen lassen, sind das AUS! Und diese gibt es unter Umständen, leider. Wie macht man das dem Kunden klar? Fehler in einer Siemens-Software, kann das denn wirklich sein? Leute wie du und ich wissen dass das sein kann. Aber der Kunde, u.U. ein Bauer, glaubt der das?
Seit dem 22.12.2006 gibt es das Hotfix 6. Mit diesem sind zumindest die schwerwiegendsten meiner Probleme beseitigt. Jedenfalls hatte ich seitdem keine "internen" Fehler mehr. Daher mit Augenzudrücken die Note 4. Vor dem HF6 hätte ich die Note 6 vergeben!
Gruß, Onkel