Das Finden der Rechner, die in unterschiedlichen Arbeitsgruppen sind, hat prinzipiell NICHTS mit OPC zu tun. Die OPC Clients müssen hier eine Windows-Betriebssystemfunktion verwenden. Das funktioniert im Windows-Explorer schon meistens nicht und daher bei OPC Clients auch nicht, denn die Funktion ist nur dann einigermaßen zuverlässig wenn die Rechner in der selben Arbeitsgruppe sind (und schon einige Zeit laufen). OPC hat hier also keine eigene Funktion definiert sondern geglaubt eine Funktion von Windows verwenden zu können (eine Fehleinschätzung).
ABER, wie du schon richtig vermutest, wenn du die IP kennst dann brauchst du die Windowsfunktion nicht benutzen sondern kannst im OPC Client direkt die IP angeben. Danach gibt es zwei Möglichkeiten
a) mit der IP Addresse nach OPC Servern auf dieser Maschine suchen (OPCEnum)
b) mit der IP Addresse (und der ProgID des OPC Servers) direkt versuchen den Server zu verbinden.
Bei a) macht der OPC Client einen Aufruf an den Prozess "OPCEnum.exe" auf dem remoten Rechner. Dieser sollte funktionieren denn das die DCOM Rechte des OPC Enum nicht stimmen ist unwahrscheinlich. Dieser Prozess läuft normalerweise als "Dienst" und lässt einen "Anonymous" Zugriff zu.
Bei b) solltest du prüfen in welchem Nutzerkontext der Server läuft und in welchem der Client (Taskmanager). Am einfachsten wäre es wenn es in beiden Fällen die selbe Person ist (die selbe Person bedeutet Login und PWD identisch, gleicher Login aber unterschiedliche PWD auf zwei Maschinen sind auch zwei unterschiedliche Personen). Leider ist das nicht immer der Fall und dann sollten beide Personen auf beiden Maschinen bekannt sein (Account muss existieren) und in den DCOM-Rechten der Prozesse sollten Start und gegnseitige Zugriffsrechte eingestellt werden.
Die Einstellung der Rechte hat übrigens mit OPC ebenfalls NICHTS zu tun, es ist ein "Feature" von Microsoft (das bei verschiedenen Windowsversionen auch noch unterschiedliche Defaulteinstellungen hat)
Eine (wie ich finde) sehr gute Beschreibung findest du hier:
http://www.ascolab.com/de/dokumente.html
im Unterpunkt "Dokumente"
Viele Herrsteller haben sich diese recht komplizierte Einstellung der DCOM Rechte kommerziell zu Nutze gemacht und bieten Tools um der DCOM-Konfiguration aus dem Wege zu gehen. Diese so genannten "Tunneler" (Matrikon, Softing, etc.) funktionieren alle etwa gleich, sie halten eine "lokale" OPC-Verbindung (zum Server bzw. zum Client) und über das Netzwerk kommunizieren sie irgendwie proprietär meist http. Das hat den Vorteil das sie nur einen offenen Port benötigen (z.B. Port 80) aber ansonsten hat es nur Nachteile denn die Kommunikation wird extrem langsam (Faktor 2 bis Faktor 25 langsamer) und besonders sicher ist sie auch nicht (quasi offen). Ich habe daher bisher keine Tunneler eingesetzt, es sei denn es ließ sich nicht vermeiden (z.B. 1 Server und 5 Clients sind in 6 unterschiedlichen Domains, die sich nur teilweise gegenseitig vertrauen), dann macht es schon aus Gründen des Konfigurations- und Administrations-aufwands Sinn einen Tunneler zu verwenden.
In deinem Fall sollte das noch manuell hinzukriegen sein. Und denke immer daran, nicht die OPC Technologie ist schlecht, du konfigurierst an Windows-Funktionen herum !