Tippbetrieb mit offenen Schutztüren

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Hallo,
Fachliteratur Spezielle zu Sonderbetriebsarten ist mir nicht bekannt.
Kostenlose Literatur rund um die Maschinensicherheit.
http://anlagensicherheit.portal.bgn.de/8966/22143?wc_lkm=9024
http://www.pilz.de/search.do?textQuery=kompendium&language=de&offset=0&window=15
Beim www.vti-bochum .de gibt es kostengünstige Fachbücher.

Man muss den Zusammenhang zwischen Risikominderung und Sicherheitsfunktion verstehen dann werden diese Anforderungen für Sonderbetriebsarten klar.

Hier noch ein Link zu einen Lernprogramm http://www.sps-forum.de/showthread.php?t=37658
 
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Ist es sinnvoll diesen per Zeit zu begrenzen und wird das in der Praxis vielleicht auch irgendwo so gemacht?

Hallo,

also ich kenne keine zeitliche Begrenzung. Der ungehinderte Automatikbetrieb muss in den Sonderbetriebsarten verhindert
sein.

Bei der Betriebsart Prozeßbeobachtung kenne ich, dass nach jedem Maschinenzyklus neu gestartet werden muss.

Baut man zu viele Schikanen ein, schliessen sich die Leute wieder im Schutzbereich ein.

Das muss unbedingt sanktioniert werden, ist mindestens genauso wichtig wie ein guter PL.

Führungsaufgabe!

Es bleibt immer ein Spagat zwischen Sicherheit und vorhersehbarem Mißbrauch.

Gruß
Tommi

PS: Wichtig, schriftliche Risikobeurteilung!!!
 
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Ich bin eher nicht so motiviert weiter über eine äusserst vage Aufgabenstellung zu theoretisieren. Ohne genaue Auskunft über die Verhältnisse an der Anlage kann man dazu kaum etwas sinnvolles sagen. Es kann sein der Tippbetrieb ist bei offenen Türen generell unzulässig sein (z.B. wenn sich das "Karussell" nicht schnell bremsen lässt, wenn die Anforderung wegfällt) bis zu einem Tippbetrieb der stets möglich ist, da die Maschine von sich aus Gefährdungen vermeidet.
Unsere Maschinen lassen z.B. generell einen Tippbetrieb bei geschlossenem Sicherheitskreis auch ohne Zugangsbeschränkung hinsichtlich des Personals und zeitliche Begrenzung zu, sind aber so abgesichert, dass es keine Verletztung und auch keine größeren Sachschäden geben kann (Verriegelung von Bewegungen etc.) und ausserdem so gestaltet, dass ein Betreiben der Maschine zu Produktionszwecken über den Tippbetrieb auch nicht möglich ist. Natürlich gibt es auch andere Maschinen... Aber nach meinem Verständnis ist ein Tippbetrieb kein Freibrief zum pauschalen Abschalten der Sicherheitskreise. Also müsstest Du exakt beschreiben, was genau mit der Funktion getan werden muss und wieso es nicht mit anderen Schutzeinrichtungen geht bzw. wie die dadurch aufgetretenen zusätzlichen Risiken durch Maßnahmen wie sicher reduzierte Geschwindigkeit, Ortsbindung der Person mit Zweihand... minimiert wurden.

Gutes Beispiel sind Roboter. Da gibt es eine T1-Betriebsart, damit kann bei offener Schutztür gefahren werden, abgesichert durch Zustimmtaster, reduzierte Geschwindigkeit, Schlüsselschalter am Bediengerät und Sperrung des Automatikbetriebs bei Aktivierung der Betriebsart. Es gibt auch T2 mit voller Geschwindigkeit, was man aber nur bei zwingender Erfordernis (z.B. Kleberauftrag, Schweissen), wo die Fahrgeschwindigkeit kritisch ist, in Verbindung mit zusätzlichen Schutzeinrichtungen wie (sichere) Einschränkung des Bewegungsbereiches durch eine sichere Robotersteuerung, eine BWS o.ä. einsetzen darf.
 
Aber nach meinem Verständnis ist ein Tippbetrieb kein Freibrief zum pauschalen Abschalten der Sicherheitskreise. Also müsstest Du exakt beschreiben, was genau mit der Funktion getan werden muss und wieso es nicht mit anderen Schutzeinrichtungen geht bzw. wie die dadurch aufgetretenen zusätzlichen Risiken durch Maßnahmen wie sicher reduzierte Geschwindigkeit, Ortsbindung der Person mit Zweihand... minimiert wurden.

*ACK*

Aber in der Norm steht nichts anderes, als was Du beschreibst.

Wenn man sie genau liest.

weitere Quelle DIN EN ISO 12100, 6.2.11.9
diese Norm kostet übrigens € 169,50-, wow

unsere Firma hat ein Abbo beim Beuth-Verlag, für kleine
Selbstständige sicherlich ein "Wort zum Sonntag"

Gruß
Tommi
 
Wenn man sie genau liest.weitere Quelle DIN EN ISO 12100, 6.2.11.9
diese Norm kostet übrigens € 169,50-, wow

Sicherheit wird in vielen Belangen auch als Huhn das goldene Eier legt gesehen.
Wenn man betrachtet, wieviel da manch einer dafür bekommt. :confused:
Von verdienen möchte ich in diesem Zusammenhang nicht schreiben.
Denn vor dem Verdienen muss man zuerst etwas leisten und das tun die meisten Dokumentatoren nicht. Was da oft für Grammatik und Rechtschreibfehler, von sachlichen Fehlern abgesehen, drin sind, ist der Hammer.

Nix für ungut


bike
 
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Hallo,
die DIN EN ISO 12100:2010 ersetzt gleich drei Normen DIN EN ISO 12100-1 -2 und die DIN EN ISO 14121-1 und ist nach meiner Meinung Pflichtlektüre für jeden Maschinenbauer.
@Bike: Dokumentation ist das eine aber eine korrekte Risikominderung ist immer das Ziel. Man muss die ganze Dokumentation als nachwies sehen den Du benötigst bei einem Rechtsstreit.
 
@Bike: Dokumentation ist das eine aber eine korrekte Risikominderung ist immer das Ziel. Man muss die ganze Dokumentation als nachwies sehen den Du benötigst bei einem Rechtsstreit.
Natürlich, das ist klar und absolut in Ordnung. *ACK*

Was mich so ab und an stört ist die Tatsache, dass um ein Dokument zu lesen und sich zu informieren immer sehr viel Geld fließen muss.
An diesem Punkt setzen meine Bedenke ein.
Warum sehr viel Geld bezahlen um einmal nach zu lesen, was es gibt, was man beachten muss und was man selber jeden Tag besser machen kann.

Ich habe die Erfahrung, dass wir unseren Trott machen, dafür haben wir alle Unterlagen und es ist alles abgestimmt.
Doch viele von meine Kollegen wollen weiter machen und sehen, was es außerhalb unser Welt gibt.



bike
 
Hallo Bike,
ich gebe ich Dir recht die Normen müssten kostenlos sein und wenn es nur als PDF wäre.
 
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Hallo Tommi,

ich möchte meine Meinung begründen. Alle Gesetzestexte und Richtlinien sind kostenlos und freiverfügbar es geht hier bei den Normen mit Harmonisierungsvermutung auch um solche Texte. Es würde die Umsetzung der MRL erleichtern auch für kleine Unternehmen wenn diese Texte kostenlos wären.​
 
Es würde die Umsetzung der MRL erleichtern auch für kleine Unternehmen wenn diese Texte kostenlos wären.​

*ACK*

aber irgendjemand muss die Normenerstellung doch bezahlen. Die Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften sind kostenlos,
das bezahlen die Betriebe durch ihre Beiträge.
Bloß, die sind bald Geschichte.

Hm, vielleicht hast Du recht, EN-Normenausschüsse ist EU, also Steuerzahler, welche Rolle spielt der Beuth-Verlag?

Und der VDE-Verlag?

Muss ich mal drüber nachdenken. :confused:

Gruß
Tommi

PS: es gibt aber auch genug (kleine) :rolleyes: Betriebe, die die Normen auch dann nicht lesen würden, wenn sie kostenlos wären. :ROFLMAO:

PPS: vielleicht werden die Fachbücher über die Normen subventioniert...

Das Buch zur neuen VDE 0105-100 incl. Normtext soll günstiger sein, als die Norm allein...
 
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Hallo Zusammen

hmmmm........

Hm, vielleicht hast Du recht, EN-Normenausschüsse ist EU, also Steuerzahler, welche Rolle spielt der Beuth-Verlag?

Z.b. bietet der Beuth Verlag verschiedene Flatrates zum beziehen von Normen an:
DIN 25 Flatrate -> 980,-€
http://www.beuth.de/langanzeige/Nor...7362451.html&bcrumblevel=2&SearchID=291384273
ISO 25 Flatrate -> 1.225,- €
http://www.beuth.de/langanzeige/Nor...7126385.html&bcrumblevel=2&SearchID=291384273

Schau dir mal die Einzelpreise von 25 Stk Normen an, dann ist der Preis zum Einzelbeziehen der Normen deutlich höher... ich kann mir kaum vorstellen, dass die Normen dabei unter Einkaufspreis herausgegeben werden. :confused:

Ich würde es begrüßen, wenn zumindest die harmonisierten A- und B- Normen kostenlos wären. :D

Werden wir zusammen wahrscheinlich nicht ändern, aber auf jeden Fall ein interessanter Gedankenansatz...

Gruß
 
Die 60204-1 fehlt leider, weil sie nicht online ausgestellt werden darf.

Siehste, genau das finde ich unakzeptabel. Da ist der VDE schon ganz schön hochnäsig.
Da kauft ein Kunde schon Normen zur MRL und ausgerechnet die elektrische Ausrüstung fehlt.

Da könnte ich die Krise kriegen.

Gruß
Tommi
 
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Was ich besonders fragwürdig finde, ist das Ausschalten jeglicher marktwirtschaftlicher Mechanismen durch Bindung an einen einzelnen Verlag (= Monopol), das durch Ausschalten des Wettbewerbs stets zu überhöhten Preisen führt.
 
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