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Hallo,
da in letzter Zeit wieder vermehrt Fragen zum Thema Reihenschaltung und Not-Halt/Aus Geräten kommen will ich hierzu nochmal meine Interpretation dazu bringen:
1. Problem bei der Ermittlung des PLr für die Handlung im Notfall.
Man muss zunächst wissen das es sich um eine ergänzende Schutzmaßnahme handelt, hierzu kann man in der DIN EN ISO 12100, DIN EN ISO 13850 und auch in der DIN EN 60204-1 nachlesen. Es ist schwer einen PLr für diese ergänzende Schutzmaßnahme abzuschätzen deshalb, gebe ich hier immer die Empfehlung sich an den eigentlichen Sicherheitsfunktionen zu orientieren. Ist auch oft nicht schwer zu erfüllen, wenn die Struktur mit zwei Funktionskanälen aufgebaut wird, sprich zweikanalige Verdrahtung. Die Aktoren sind dann eh schon vorhanden. Aber dies ist eine Empfehlung.
2. Bei einem erforderlichen PLr von b oder c kann man den PL mit der Struktur von Kategorie b bzw. c erreichen. Siehe hierzu Säulendiagramm DIN EN ISO 13849-1 Bild 5 Seite 26.
Jetzt muss man sich ansehen wie kann man einen PLb oder PLc erreichen. PLc mit Kategorie 1 fordert Bewährte Bauteile, was ein Bewährtes Bauteil ist findet man in der DIN EN ISO 13849-2 Anhang A-D für die entsprechende Technologie. In der Tabelle D.3 findet man dann auch eine Not-Aus Einrichtung nach DIN EN ISO 13850. Hier ist mal wieder der übliche Übersetzungsfehler enthalten muss Not-Halt sein denn die DIN EN ISO 13850 sagt was über Not-Halt. Also wenn das Gerät nach der Europäischen Produktnorm IEC 60497-5-5 gebaut ist und den Anforderungen der DIN EN ISO 13850 entspricht ist dies als Bewährt für Kategorie 1 anzusehen. Die weiteren Bauteile in der SF müssen auch bewährt sein. Also wir müssen jetzt noch den MTTFd des Not-Halt Gerätes ermitteln, müssen wir?
Hier kann man jetzt das Beispiel 29 aus den BGIA (IFA) Bericht 2/2008 ansehen und eventuell einen Fehlerausschluss machen. Fehlerausschlüsse kann laut DIN EN ISO 13849-1 Abschnitt 7.3
In der DIN EN ISO 13849-2 stehen nun mögliche Fehler und auch mögliche Fehlerausschlüsse dies kann sehr hilfreich sein.
Also da die Mechanik des Not-Tasters versagen könnte und darüber hinaus auch noch eine einkanalige Struktur hat müssen wir uns jetzt Gedanken machen.
Hierzu sehen wir uns mal den Gedankengang im Report an. Es wird unterstellt das immer nur ein Not-Taster betätigt wird und eine bestimmte Anzahl von Betätigungen nicht überschritten wird, auf Grund der zweiten Annahme machen wir einen Fehlerausschluss auf die Mechanik. Und da es sich hinter der Mechanik um Zwangsöffnende Kontakte nach ISO 60497-5-1 Anhang K handelt wird auch Automatisch ein Fehlerausschluss auf Kontaktversagen gemacht, denn wenn die Mechanik nicht versagt dann versagen die Kontakte auch nicht, diese öffnen also immer. Wo findet man den jetzt die angenommenen höhst Betätigungszahlen dieses Gedankenganges, in der DIN EN ISO 13849-1 Tabelle C.1 hier wird eine B10d Wert von 6050 angenommen bei maximaler Belastung. Also wenn wir in 20 Jahren diesen Wert nicht überschreiten dann machen wir einen Fehlerausschluss auf das gesamte System Not-Taster und somit ist hier nichts weiter zu betrachten, bis auf die Leitungsverlegung und eine erreichen von PLc ist möglich.
3. Bei einem PLr von d oder e muss jetzt die Struktur nach DIN EN ISO 13849-1 mit zwei Funktionskanälen aufgebaut werden. Aber wir haben gerade Festgestellt der Not-Taster hat eine einkanalige Struktur, hier kommt nun auch ein Fehlerausschluss zum tragen, siehe 2.
Ausgehend von den gleichen Annahmen wie oben machen wir auch hier einen Fehlerausschluss auf den Taster und somit auch auf die Kontakte. Jetzt kommt das Problem der Reihenschaltung, was bewirkt ein Reihenschalten von Kontakten der Taster, dies muss man jetzt ansehen. Es kann bei der Schaltung zu einem Überschreiben eines schwerwiegenden Fehlers kommen und zwar durch betätigen eines zweiten Schalters. Hier macht man nun die Annahme dass bei der Handlung im Notfall nur ein Taster betätigt wird, im Maschinenbau werden oft solche Vereinfachungen angenommen. Dadurch kommt es also nicht zu einem Überschreiben. Wäre dies nicht so, wie z.B. bei Schutztüren dann führte eine Reihenschaltung dazu dass der Diagnosedeckungsgrad entsprechende herunter geht. Hierzu gibt es verschiedene Meinungen, meine ist man erreicht bei Schutztüren und so weiter einen Diagnosedeckungsgrad unter 60% also laut Norm keinen. Und auch die Anforderungen der Kategorie 3 werden nach meiner Meinung nicht wirklich erfüllt.
Also zurück zum Hauptthema, also eine Überschreibung wird hier nicht angenommen somit kann man die Struktur einer Kategorie 3 und einen PLe erreichen wenn alle anderen Werte passen. Siehe auch das Berechnungsbeispiel der BGIA zur Sistema.
Es ist auch möglich über die B10d Angabe des Not-Halt Gerätes einen MTTFd Wert zu errechnen, auch hier ist aber generelle eine Ähnliche Betrachtung anzustellen.
Die Handlung im Notfall kann durch aus in Bereiche eingeteilt werden dies kann man in der DIN EN ISO 12100 und in der DIN EN ISO 11161 nachlesen.
da in letzter Zeit wieder vermehrt Fragen zum Thema Reihenschaltung und Not-Halt/Aus Geräten kommen will ich hierzu nochmal meine Interpretation dazu bringen:
1. Problem bei der Ermittlung des PLr für die Handlung im Notfall.
Man muss zunächst wissen das es sich um eine ergänzende Schutzmaßnahme handelt, hierzu kann man in der DIN EN ISO 12100, DIN EN ISO 13850 und auch in der DIN EN 60204-1 nachlesen. Es ist schwer einen PLr für diese ergänzende Schutzmaßnahme abzuschätzen deshalb, gebe ich hier immer die Empfehlung sich an den eigentlichen Sicherheitsfunktionen zu orientieren. Ist auch oft nicht schwer zu erfüllen, wenn die Struktur mit zwei Funktionskanälen aufgebaut wird, sprich zweikanalige Verdrahtung. Die Aktoren sind dann eh schon vorhanden. Aber dies ist eine Empfehlung.
2. Bei einem erforderlichen PLr von b oder c kann man den PL mit der Struktur von Kategorie b bzw. c erreichen. Siehe hierzu Säulendiagramm DIN EN ISO 13849-1 Bild 5 Seite 26.
Jetzt muss man sich ansehen wie kann man einen PLb oder PLc erreichen. PLc mit Kategorie 1 fordert Bewährte Bauteile, was ein Bewährtes Bauteil ist findet man in der DIN EN ISO 13849-2 Anhang A-D für die entsprechende Technologie. In der Tabelle D.3 findet man dann auch eine Not-Aus Einrichtung nach DIN EN ISO 13850. Hier ist mal wieder der übliche Übersetzungsfehler enthalten muss Not-Halt sein denn die DIN EN ISO 13850 sagt was über Not-Halt. Also wenn das Gerät nach der Europäischen Produktnorm IEC 60497-5-5 gebaut ist und den Anforderungen der DIN EN ISO 13850 entspricht ist dies als Bewährt für Kategorie 1 anzusehen. Die weiteren Bauteile in der SF müssen auch bewährt sein. Also wir müssen jetzt noch den MTTFd des Not-Halt Gerätes ermitteln, müssen wir?
Hier kann man jetzt das Beispiel 29 aus den BGIA (IFA) Bericht 2/2008 ansehen und eventuell einen Fehlerausschluss machen. Fehlerausschlüsse kann laut DIN EN ISO 13849-1 Abschnitt 7.3
In der DIN EN ISO 13849-2 stehen nun mögliche Fehler und auch mögliche Fehlerausschlüsse dies kann sehr hilfreich sein.
Also da die Mechanik des Not-Tasters versagen könnte und darüber hinaus auch noch eine einkanalige Struktur hat müssen wir uns jetzt Gedanken machen.
Hierzu sehen wir uns mal den Gedankengang im Report an. Es wird unterstellt das immer nur ein Not-Taster betätigt wird und eine bestimmte Anzahl von Betätigungen nicht überschritten wird, auf Grund der zweiten Annahme machen wir einen Fehlerausschluss auf die Mechanik. Und da es sich hinter der Mechanik um Zwangsöffnende Kontakte nach ISO 60497-5-1 Anhang K handelt wird auch Automatisch ein Fehlerausschluss auf Kontaktversagen gemacht, denn wenn die Mechanik nicht versagt dann versagen die Kontakte auch nicht, diese öffnen also immer. Wo findet man den jetzt die angenommenen höhst Betätigungszahlen dieses Gedankenganges, in der DIN EN ISO 13849-1 Tabelle C.1 hier wird eine B10d Wert von 6050 angenommen bei maximaler Belastung. Also wenn wir in 20 Jahren diesen Wert nicht überschreiten dann machen wir einen Fehlerausschluss auf das gesamte System Not-Taster und somit ist hier nichts weiter zu betrachten, bis auf die Leitungsverlegung und eine erreichen von PLc ist möglich.
3. Bei einem PLr von d oder e muss jetzt die Struktur nach DIN EN ISO 13849-1 mit zwei Funktionskanälen aufgebaut werden. Aber wir haben gerade Festgestellt der Not-Taster hat eine einkanalige Struktur, hier kommt nun auch ein Fehlerausschluss zum tragen, siehe 2.
Ausgehend von den gleichen Annahmen wie oben machen wir auch hier einen Fehlerausschluss auf den Taster und somit auch auf die Kontakte. Jetzt kommt das Problem der Reihenschaltung, was bewirkt ein Reihenschalten von Kontakten der Taster, dies muss man jetzt ansehen. Es kann bei der Schaltung zu einem Überschreiben eines schwerwiegenden Fehlers kommen und zwar durch betätigen eines zweiten Schalters. Hier macht man nun die Annahme dass bei der Handlung im Notfall nur ein Taster betätigt wird, im Maschinenbau werden oft solche Vereinfachungen angenommen. Dadurch kommt es also nicht zu einem Überschreiben. Wäre dies nicht so, wie z.B. bei Schutztüren dann führte eine Reihenschaltung dazu dass der Diagnosedeckungsgrad entsprechende herunter geht. Hierzu gibt es verschiedene Meinungen, meine ist man erreicht bei Schutztüren und so weiter einen Diagnosedeckungsgrad unter 60% also laut Norm keinen. Und auch die Anforderungen der Kategorie 3 werden nach meiner Meinung nicht wirklich erfüllt.
Also zurück zum Hauptthema, also eine Überschreibung wird hier nicht angenommen somit kann man die Struktur einer Kategorie 3 und einen PLe erreichen wenn alle anderen Werte passen. Siehe auch das Berechnungsbeispiel der BGIA zur Sistema.
Es ist auch möglich über die B10d Angabe des Not-Halt Gerätes einen MTTFd Wert zu errechnen, auch hier ist aber generelle eine Ähnliche Betrachtung anzustellen.
Die Handlung im Notfall kann durch aus in Bereiche eingeteilt werden dies kann man in der DIN EN ISO 12100 und in der DIN EN ISO 11161 nachlesen.
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