Chaos-chef

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Hallo MeisterLampe,

Da hast Du natürlich recht, aber Schau mal in 5.1 Buchstabe a der EN iso 9001:2008 nach... Dort wird die Einhaltung der rechtlichen Anforderungen schon der obersten Leitung abverlangt. Und diese Forderung findet sich an vielen Stellen in der Norm!

Unsere Auditoren achten immer auf ein funktionierendes Normenmanagement und zumindest die Kenntniss, dass es Gesetze gibt, die auch regulative Wirkung auf die Produkte des Unternehmens haben.

Über Sinn und Unsinn der Zertifizierung lässt sich an anderer Stelle vortrefflich streiten :)

Gruß

Klopfer
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt Betriebe, die sind nach 9001 Zertifiziert und bei denen geht alles drunter und drüber, aber die Qualität stimmt.. :rolleyes:

so'n laden kenn ich.....dort wird die elektrische Maschinensicherheit ignoriert.....getreu einem bekannten Motto; das haben wir schon immer so gemacht......Chef ist ziemlich beratungsresistent und oft gilt seine Aussage solange wie der Schall im Raume steht......kürzlich kam eine Maschine zurück, weil der dortige Sicherheitsbeauftragte das Gerät "maschinensicherheitstechnisch" zerpflückt hat ! Für einen Moment schien die Geschäftsleitung einsichtig.......aber dieser Moment hielt nicht lange an.....selbige hat bis dato auch nicht erkannt, das eine gleich korrekt ausgestattete Maschine günstiger ist, als ständig diese "Retourkisten" wegen sicherheistechnischer Mängel.....klar wird auch an kleinere Unternehmen und/oder Endverbraucher geliefert, denen die Sicherheit nicht im geringsten Interessiert, bzw. selber keine Ahnung haben, solange die Maschine ihren Zweck erfüllt.
Wie geht man also mit solch einer Geschäftsleitung um ?? :confused: :confused:
 
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Danke euch, bis auf bike dessen Beiträge mich immer noch rätseln lassen ob er einfach ein totalitärer chef ist, mich provozieren mag, er meine Situation nicht versteht, ich ihn nicht deuten kann (im dem fall doch evtl danke) oder er mich als des Forums unwürdig betrachtet, für die Anregungen.

Leider ist es so das die produktionseffizienz über allem steht. Daher sind die Führungskräfte auch immer unter Druck. Und die noch höheren Instanzen wissen nichts aus unserem Fach - daher auch keine jährliche Unterweisung für elektrofachkräfte.
Hinweise auf die Probleme habe ich schon mehrmals den vorgesetzten vorgetragen. Aber: "...man muss auch nichts über treiben...."
Ich sehe es ja auch so das es ein organisatorisches Problem ist.
Schönes Wochenende und vielen dank.
 
Hallo,
so schwierig ist das Thema nicht!?
Betreiber Recht:
Die Betriebssicherheitsverordnung BetrSichV ist eine Rechtsvorschrift und im Rahmen ihres Anwendungsbereiches generell anzuwenden
Die Nichteinhaltung der BetrSichV wird im Rahmen des Arbeitsschutzgesetzes mind. als Ordnungswidrigkeit oder sogar als Straftat geahndet
Für die Betreiberseite relevante Anwendungsbereiche der BetrSichV
sind u.a.:
- die Bereitstellung von Arbeitsmitteln durch den Arbeitgeber
- die Benutzung von Arbeitsmitteln durch die Beschäftigten
bei der Arbeit
Im Rahmen des Arbeitsschutzes hat der Arbeitgeber vielfältige Aufgaben und Pflichten :
  • die Auswahl der Arbeitsmittel
  • Gefährdungen, die sich für seine Beschäftigten im Rahmen ihrer Tätigkeit ergeben können, zu ermitteln und zu bewerten
  • diese Gefährdungsbeurteilung juristisch nachvollziehbar nachzuweisen hat (Erfüllung Sorgfaltspflichten !)
  • Basierend auf der Bewertung ist festzulegen, ob und welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind
  • die Wirksamkeitskontrolle der getroffenen Maßnahmen
  • Dokumentation der getroffenen Maßnahmen
  • die Auswahl der befähigten Personen
Diese Pflichten kann der AG übertragen, wie schon von einem Kollegen geschrieben wurde. Dies muss schriftlich geschehen! Der AG ist auch verantwortlich für die Auswahl des Personals.
Wenn es doch zu einem Unfall kommt:
Zwar bestehen keine zivilrechtliche Ansprüche gegenüber dem Unternehmen wegen Haftungsablösung durch die BG, aber Arbeitsunfälle können strafrechtliche Folgen für DIE juristische Einzelperson, also den Arbeitgeber bzw. dessen „Vertreter“ (die zuverlässige und fachkundige Person(en)) haben.
Folgende Fragen werden dann gestellt:
  • Liegt ein Organisationsverschulden vor?
  • Arbeitsschutzorganisation im Unternehmen vorhanden?
  • Unfall aufgrund Verletzung der Sorgfaltspflicht des Vorgesetzten?
  • Sind personelle Voraussetzungen für erfolgreiche ArbSch-Orga gegeben?
  • Besteht eine Umsetzungs- und Wirksamkeitskontrolle der benannten Mitarbeiter
und deren Aufgaben?
  • wurde die Gefährdungsbeurteilung sorgfältig und „ordentlich“ durchgeführt?
  • werden nur „befähigte“ Personen für diese besonderen Aufgaben eingesetzt?
Sanktionen:
  • Fahrlässigkeit / Grobe Fahrlässigkeit
    • Fehlen der Sorgfaltspflicht
  • bewusste Fahrlässigkeit
    • „Es wird schon gut gehen…“
  • bedingter Vorsatz
    • „… und wenn schon.“
  • Vorsatz
    • Schaden trifft sicher ein
    • Es geht um die bewußte Schädigung des Betroffenen
Bei Vorliegen einschlägiger Tatbestandsvoraussetzungen steht einem Richter ein Strafmaß zur Verfügung, das sich von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsentzug erstrecken kann. Ein denkbarer Beispielsfall wäre, wenn aus Kostengründen auf die Prüfung der Arbeitsmittel verzichtet wird und es durch fehlerbehaftete Arbeitsmittel zu einem Personenunfall kommt.
  • § 15 Abs.1 – Versäumnis einer vorgeschriebenen Prüfung
  • § 25 Abs.3 – Bußgeld bis zu 25.000 €
Ein Richter will auch den einfachen Weg gehen und wird oben Anfangen zu suchen Organisatorisches Verschulden!
Hier wird es wichtig sein wie die Verantwortungen delegiert und geprüft werden. Aber die Erfahrung zeigt der Verantwortlich versucht alles von sich zu schieben! Also ist hier auch für den „kleinen“ Elektriker Vorsicht geboten, bei einem Mitwissen und nichts unternehmen kann eine bewusste Fahrlässigkeit bzw. Vorsatz unterstellt werden. Dies ist aber sehr abhängig vom Fall.
Ich hatte das Vergnügen einen Vortrag eines Richters zu besuchen der schreibt zu nächst mal 10 Namen auf den Deckel und geht dann von oben nach unten bis er einen Schuldigen hat oder auch nicht. Die Gefährdungsbeurteilung ist hier extrem wichtig, wenn diese nicht ausgeführt wurde ist der GF der erste der dran ist oder der Mensch der von Ihm die schriftlich übertragenen Pflichten erhalten hat.
Leider interessiert das nicht viele, hier ein Beispiel was dann passiert:
http://www.oberpfalznetz.de/onetz/3578058-510%2C1%2C0.html
Wenn jetzt der Werkstattleiter nachweisen kann dass er diese Pflicht übertragen hat ist der nächste auf dem Deckel dran.
Auch wichtig ist ob man ‚Nachweisen kann das man überhaupt einen Auftrag zur Durchführung dieser Arbeiten hatte. Genau dies wird der Vorgesetzte verneinen und vorbringen!!!!!

Zum Hersteller Recht:
Hier ist es ähnlich, es muss zur Herstellung von Produkten bzw. Maschinen Richtlinien eingehalten werden wie z.B. die MRL diese ist im ProdSG 9. Verordnung erlassen worden. Hierzu habe ich Urteile gepostet einfach mal suchen.
Und ohne Risikobeurteilung braucht man erst gar nicht vor Gericht erscheinen.
In wieweit hier der Monteur verantwortlich ist siehe oben.
 
Safety ich danke Dir.
Irgendwie hatte ich gehofft das Du das Wort ergreifst - aber mich nicht direkt zu fragen gewagt.
Vielen Dank!
Fakten die ich den Details wegen nachlesen kann:)
 
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Danke euch, bis auf bike dessen Beiträge mich immer noch rätseln lassen ob er einfach ein totalitärer chef ist, mich provozieren mag, er meine Situation nicht versteht, ich ihn nicht deuten kann (im dem fall doch evtl danke) oder er mich als des Forums unwürdig betrachtet, für die Anregungen.

Also da muss ich dich enttäuschen.
Ich weder totalitär noch Chef.
Ich verstehe nahezu alles.
Was mich nur langsam abnervt ist, dass immer mehr denken, jede Endscheidung die nicht sofort und absolut klar und jedem verständlich ist unter dem Vorwand der Sicherheit in Frage gestellt wird.
Sicherheit ist sehr wichtig und wer schon einmal wegen angeblicher Sicherheitsproblemen mit der Justiz zu tun hatte, der wird sehr vorsichtig.
Aber nicht immer alles und jedes in Abrede stellen. Das tut auch niemand so wirklich gut.


Nix für ungut


bike
 
...
Was mich nur langsam abnervt ist, dass immer mehr denken, jede Endscheidung die nicht sofort und absolut klar und jedem verständlich ist unter dem Vorwand der Sicherheit in Frage gestellt wird.
Sicherheit ist sehr wichtig und wer schon einmal wegen angeblicher Sicherheitsproblemen mit der Justiz zu tun hatte, der wird sehr vorsichtig.
Aber nicht immer alles und jedes in Abrede stellen. Das tut auch niemand so wirklich gut.

Hallo Bike,
vielleicht treffen die von Floppy genannten Attribute auf dich so nicht zu - eines aber auf jeden Fall : du scheinst mir Realitätsfremd zu sein.
Begründung :
In dem Moment, wo dein Vorgesetzter selbst "vom Fach" ist kannst du dich ggf. entspannt zurücklehnen und dich auf deine (hoffentlich präzisen) Vorgaben zurückziehen.
Was aber ist, wenn dein Vorgesetzter kein "Elektriker" sondern vielleicht ein "Kaufmann" oder ein "Schlosser" ist - wie sieht es dann aus ? In diesem Fall bist du selbst dann nämlich der Fachmann, der es hätte beurteilen können sollen, da sich jetzt dein Vorgesetzter vielleicht auf "nicht besser gewußt - er hätte ja was sagen können" zurück ziehen kann ...
Aber davon unabhängig - es schadet ganz und gar nicht, bei allen Dingen, die einem so vorkommen eine gesunde Kritik-Bereitschaft an den Tag zu legen. Von da her : was ist daran falsch, das Floppy (oder auch jeder Andere) sich Gedanken macht ? Ich würde mich sogar nicht mal gegen Gedanken/Ideen von jemanden sperren und sie mir zumindestens anhören, der aus meiner Sicht weit unter mir steht. Kritik muß nicht destruktiv sein und selbst wenn sie es ist dann hat das vielleicht auch seine Berechtigung ...

Aber in diesem Zusammenhang @Safety:
Was also ist, wenn der Vorgesetzte (wie in dem von mir geschilderten Scenario) sich gegen die gemachten Alternativen (die ggf. in Ordnung wären gegenüber der gewünschten) stellt und auf die von ihm gewünschte Variante besteht ? Ich unterstelle an dieser Stelle mal, dass dieser (aus meiner Sicht nicht fiktive) Vorgesetzte sich im Ernstfall an seine Anweisungen nicht mehr wird erinnern können.
Was also würdest du hier raten ? Ich denke mal, dass das auch im kern die eigentliche Frage von Floppy war ...

Gruß
Larry
 
Hallo Larry,
ich versuche das in letzter Zeit immer aus der Sicht des Suchenden zu sehen.
Wenn man bedenken hat das erhebliche Probleme bestehen sollte man dies dem Vorgesetzten weitergeben, dies kann man ja auch positiv verpacken und man sollte auch andere mit einbinden FASI, GF usw. die haben auch an sich schon ein Interesse dran das die Maschinen sicher sind. Nur so kann man im Nachhinein beweisen das man einen Auftrag erhalten hat und man erkannt hat das da was schief läuft. Wenn dann der Vorgesetzte einfach darauf besteht das man es so macht wie er es gesagt hat. Dann noch mal in einer Mail quasi als Rückmeldung zusammenfassen. Damit hat der suchende was gefunden, wir hatten Bedenken und haben dies auch an alle wichtigen Personen weiter gegeben. Da der ausführende weisungsgebunden ist und auch so handelt sollte er aus der Haftung raus sein, aber das entscheidet das Gericht.
Da solche Umbauten usw. eine Gefährdungsbeurteilung auslöst, wird der Richter als aller erstes danach Fragen.
Das ist eine Vorgehensweise die von mir Empfohlen wird da ich kein Rechtsanwalt bin, kann ich nicht sagen ob es auch richtig ist.
 
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Das ist eine Vorgehensweise die von mir Empfohlen wird da ich kein Rechtsanwalt bin, kann ich nicht sagen ob es auch richtig ist.

Schon klar ... es ging mir hier auch nicht um absolute Rechts-Sicherheit.
Für mich bleibt hier aber noch eine Frage offen :
Wenn man die Sicherheits-Fachkraft und/oder die Geschäftsleitung bei seinen Überlegungen "mit ins Boot nimmt" dann schiesst man sich ja (wenn ich jetzt mal bei der Argumentation bleibe, die es ja auch schon hier gab) ggf. selbst ins Aus - man verumglimpft ja seinen Vorgesetzten ... klar ... man sollte da ein bißchen Fingerspitzgefühl haben. Aber hat man das immer ? Vielleicht waren die Bedenken (ich bleibe da jetzt mal bei Bike) ja auch vollkommen unberechtigt ...
 
Hallo Larry,
natürlich können wir auch Falsch liegen, deshalb der Hinweis, positiv rüberbringen oder einfach Fragen was hat man sich dabei Gedacht hat.
Wenn es dann Rückantworten gibt, kann man in die Diskussion einsteigen
Z.B.
Sehr geehrte Herren,
mir ist bei dem ersten Ansehen des Auftrags aufgefallen das wir bei den Punkten x y eventuell die zurzeit geltenden Normen nicht einhalten. Da ich wie immer bestrebt bin Arbeitsunfälle zu vermeiden bitte ich Sie mit mir zusammen eine Lösung zu suchen.
 
Hallo Bike,
vielleicht treffen die von Floppy genannten Attribute auf dich so nicht zu - eines aber auf jeden Fall : du scheinst mir Realitätsfremd zu sein.
Begründung :
In dem Moment, wo dein Vorgesetzter selbst "vom Fach" ist kannst du dich ggf. entspannt zurücklehnen und dich auf deine (hoffentlich präzisen) Vorgaben zurückziehen.
Was aber ist, wenn dein Vorgesetzter kein "Elektriker" sondern vielleicht ein "Kaufmann" oder ein "Schlosser" ist - wie sieht es dann aus ? In diesem Fall bist du selbst dann nämlich der Fachmann, der es hätte beurteilen können sollen, da sich jetzt dein Vorgesetzter vielleicht auf "nicht besser gewußt - er hätte ja was sagen können" zurück ziehen kann ...
Aber davon unabhängig - es schadet ganz und gar nicht, bei allen Dingen, die einem so vorkommen eine gesunde Kritik-Bereitschaft an den Tag zu legen. Von da her : was ist daran falsch, das Floppy (oder auch jeder Andere) sich Gedanken macht ? Ich würde mich sogar nicht mal gegen Gedanken/Ideen von jemanden sperren und sie mir zumindestens anhören, der aus meiner Sicht weit unter mir steht. Kritik muß nicht destruktiv sein und selbst wenn sie es ist dann hat das vielleicht auch seine Berechtigung ...

Meinst du ich sei weg von den Maschinen und ANlagen und deren Sicherheit?
Gut, dass zu erfahren.

Zurück zum Thema:
Wer hat die Zeit und die Nerven jede technische Planung mit jedem Elektriker auszudiskutieren?
Wenn ein Monteur technische Unterlagen bekommt, dann ist es zunächst dessen Aufgabe dies fachlich korrekt auszuführen.
Wenn er etwas erkennt, das übersehen wurde, dann kann man es besprechen bevor die Anlage abgenommen wird.
Spätestens bei der Überprüfung wird festgestellt, ob alles so funktioniert wie geplant und wie es sein muss.
Jedoch werde ich nicht über Standardlösung diskutieren, auch wenn der Monteuer mir erklärt, das funktioniert so nicht.
Dann soll er es machen und dann beweisen, dass es falsch ist.

Wegen der Haftung ist doch relativ einfach: der Inbetriebnehmer der Änderung prüft muss die Funktion dokumentieren und dann ist doch alles klar.
Wenn es nicht so funktioniert wie beschrieben, dann ist der Betreiber bzw der jenige, der die Änderung angeschafft hat, in der Pflicht sich um abhilfe zu kümmern.

Bei der Sicherheit gilt besonders: Wer schreibt der bleibt.

Und ja es nervt mehr als ab, dass inzwischen nahezu jeder Elektriker, der etwas von Not-Hlat gehört hat, sich als Sicherheitsexperte bezeichnen und unsere Sicherheitsbetrachtung ohne diese gelesen zu haben in Abrede stellt.


bike
 
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Hi!

Ich denke dass es durchaus einen Grund haben muss warum es zu diesen "abnervenden" Situationen kommt. :)

Das von dir angesprochene Problem kenne ich zur Genüge. Und in jedem Fall den ich kenne ist bisher auch ein wirklicher Fehler bei der Auslegung passiert (Thema Sicherheitsabstände bei BWS und Sicherheitsbetrachtung bereits bei/vor der Planung).
Wenn man einer solchen Arbeit, also der Planung sicherheitsrelevanter Anlagen korrekt nachkommen will, gehört es auch dazu Kritik anzunehmen und diese bei den nächsten Projekten zu beachten.
Eine Einstellung wie sie viele Ingenieure haben, in den wenigsten Fällen auch scheinbar "dümmeres Personal" hinzuzuziehen, ist gerade bei einer solchen Tätigkeit absolut fehl am Platz.

Meist ist es in der Praxis nämlich so, dass die "einfachen Elektriker" näher am späteren Bedienpersonal sind als die Planer und deshalb einen ganz anderen Bezug zu den letztendlich entstehenden Gefährdungen für das Bedienpersonal entwicklen.

Ich oute mich ganz frei, dass ich momentan noch "jeder Elektriker" bin und die selbe "abnervende" Situation von genau gegenüber betrachte.
Dort sehe ICH nämlich Leute die wie jeder andere Mensch auch Fehler machen, aber gefühlt wesentlich mehr Probleme haben diese dann auch zu akzeptieren und zuzugeben.


Gruß,

Ottmar
 
Meinst du ich sei weg von den Maschinen und ANlagen und deren Sicherheit?
Gut, dass zu erfahren.
Nein ... das meinte ich nicht ... ich meinte, dass du anscheinend weit weg bist vom wirklichen Leben ausserhalb deiner 4 Wände und der gängigen Praxis um dich herum.
Das heißt nicht, das deine Anlagen unsicher sind sondern es heißt, dass es im wirklichen Leben so ist, dass ein fachlich vollkommen inkompetenter Vorgesetzter meint beurteilen können (und zwar so aus dem Handgelenk und nicht entsprechend einer Sicherheits-Bewertung) wie die richtige Ausführung einer Installation sein muß - ich spreche hier auch ein bißchen aus eigener Erfahrung.

... Und ja es nervt mehr als ab, dass inzwischen nahezu jeder Elektriker, der etwas von Not-Hlat gehört hat, sich als Sicherheitsexperte bezeichnen und unsere Sicherheitsbetrachtung ohne diese gelesen zu haben in Abrede stellt.
Da kann ich nichts dazu sagen. Das sind halt deine Erfahrungen - ich bin ganz froh, dass sich sogar unsere Maschinenführer so hin und wieder ihre Gedanken machen und mitreden möchten. Meine Meinung ist hier : ich höre mir lieber 50 Mal Blödsinn an als das ich eine richtige Anmerkung aus Versehen überhöre - ich weiß und sehe nämlich nicht alles ...

Gruß
Larry
 
Larry, kann es sein, dass wir es von verschiedenen Seite erleben?
Ich komme von einem Maschinenhersteller, der neben Maschinen auch komplette Fertigungsprozesse liefert.
Wir haben die Zeit und die Aufgabe sowohl Maschinen- als auch die Personensicherheit zu gewährleisten.
Wenn dann bei der Installation ein Instandhalter kommt und uns erklärt wie es sein muss, dann kommt mir ... etwas hoch.

Ich habe auch volles Verständnis für Instandhalter die mit den Maschinen und Anlagen leben müssen.
Dass etwas im Leben einer Anlage verändert muss, kann ich auch verstehen.
Doch wenn jemand anschafft etwas zu ändern, dann wird dies besprochen und schriftlich festgelegt was wie und warum gemacht wird.
Dann wird die Funktion geprüft im Zusammenspiel der Gesamtanlage.
Wenn alles gut ist, dann kann der Chef es unterschreiben, wenn nicht, dann muss es geändert werden.

Und wenn unsere Kunden geändert haben wollen, dann wissen diese, dass sie ZUERST den Hersteller bzw Lieferanten fragen sollten.
Der hat meist Erfahrung und das Wissen wie diese oder jene Anforderung umgesetzt werden kann.


bike
 
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Wenn dann bei der Installation ein Instandhalter kommt und uns erklärt wie es sein muss, dann kommt mir ... etwas hoch.

Ja, bei diesen unterqualifizierten Leuten wird mir auch immer schlecht [kopfschüttel]. Bis auf die Instandhalter, die auch "hochqualifizierten" Technikern und Ingenieuren auch mal gezeigt haben, wie der Hase läuft. Zu denen gehöre ich auch.

Du lebst wirklich in einer anderen Welt. Es gibt schlechte Instandhalter, aber auch gute. Dasselbe gilt für die vermeintlich fehlerfreien.
 
Larry, kann es sein, dass wir es von verschiedenen Seite erleben?
Ich komme von einem Maschinenhersteller, der neben Maschinen auch komplette Fertigungsprozesse liefert.
Wir haben die Zeit und die Aufgabe sowohl Maschinen- als auch die Personensicherheit zu gewährleisten.
Wenn dann bei der Installation ein Instandhalter kommt und uns erklärt wie es sein muss, dann kommt mir ... etwas hoch.

Ich habe auch volles Verständnis für Instandhalter die mit den Maschinen und Anlagen leben müssen.
Dass etwas im Leben einer Anlage verändert muss, kann ich auch verstehen.
Doch wenn jemand anschafft etwas zu ändern, dann wird dies besprochen und schriftlich festgelegt was wie und warum gemacht wird.
Dann wird die Funktion geprüft im Zusammenspiel der Gesamtanlage.
Wenn alles gut ist, dann kann der Chef es unterschreiben, wenn nicht, dann muss es geändert werden.

Und wenn unsere Kunden geändert haben wollen, dann wissen diese, dass sie ZUERST den Hersteller bzw Lieferanten fragen sollten.
Der hat meist Erfahrung und das Wissen wie diese oder jene Anforderung umgesetzt werden kann.


bike

Wie schon einmal erwähnt liegt bei mir die Situation etwas anders. Wir halten Maschinen instand, ändern sie und bauen kleinere manchmal selber. Da bleiben Eingriffe in die Sicherheit nicht vermeidbar. Nur bin ich der einzige der sich überhaupt Gedanken macht. Risikoanalysen sind bei fachvorgesetzten fremdworte - Hauptsache ein gelbes Relais ist drin damit die BG nicht meckert. Es geht ja nicht nur um meinen ar...., sondern auch um das leben, die Hände oder sonstiger Teile eines Bedieners. Und es gibt definitiv Mängel. Und diese kann ich als Untermensch der elektriker-kaste erkennen. Jedenfalls wenn ich den Blick frei habe nachdem ich Bildzeitung und Bier aus dem Blickfeld entfernt habe.

PS: Maschinenhersteller können pleite gehen oder kein Interesse haben oder keine Zeit oder oder oder.
 
Ja, bei diesen unterqualifizierten Leuten wird mir auch immer schlecht [kopfschüttel]. Bis auf die Instandhalter, die auch "hochqualifizierten" Technikern und Ingenieuren auch mal gezeigt haben, wie der Hase läuft. Zu denen gehöre ich auch.

Du lebst wirklich in einer anderen Welt. Es gibt schlechte Instandhalter, aber auch gute. Dasselbe gilt für die vermeintlich fehlerfreien.

Ich denke ein guter Instandhalter wartet bis die Anlage fertiggestellt ist.

Fehlerfrei müssen wir nicht sein.
Bei uns sind mehr als einer damit beschäftigt, sich den Kopf zu zerbrechen wie verhindert wird, dass sich jemand weh tut.

Mit keinem Satz habe ich geschrieben, dass ich bzw meine Kollegen nicht zuhören wenn etwas unklar ist.
Das gilt nicht nur für die Sciherheit sondern für den gesamten Prozess

Aber es ist euch unbenommen, dies aus meinem Schreiben zu ziehen und zu bewerten wie es in den eigenen Kram passt.


bike

btw: warum gehen so oft Hersteller Pleite? vielleicht deshalb weil die Kunden alles wollen aber nichts bezahlen wollen?
 
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PS: Maschinenhersteller können pleite gehen oder kein Interesse haben oder keine Zeit oder oder oder.

Hast du es versucht? :confused:
Vermutlich nicht, denn das könnte ja Geld kosten.
Eine Prothese kostet auch.

Selbst wenn ein Lieferant aufschnappt, gibt es meist jemand, der die Nachfolge antritt, in der Hoffnung wenn der Fuss in der Türe steht was verkaufen zu können.

Wenn du an der Sicherheit etwas ändern musst, dann ist dir schon aufgezeigt worden wie du vorgehen solltest. :rolleyes:


bike
 
Ich denke ein guter Instandhalter wartet bis die Anlage fertiggestellt ist.

Ich denke nicht. Wenn ich absehe, daß etwas querläuft, melde ich mich früh genug.

Bei uns sind mehr als einer damit beschäftigt, sich den Kopf zu zerbrechen wie verhindert wird, dass sich jemand weh tut.

Das ist gut so, verhindert aber nicht, daß trotz Planungs- bzw. Inbetriebnahmefehler passieren können.

bike, Dir will kein Mensch etwas, aber laß doch mal die Meinungen anderer Menschen gelten. Ich kann den TE verstehen, ich war auch schon oft genug in der Lage. Und für sein Problem gibt es kein Allerheilmittel, dafür sind wir Menschen zu unterschiedlich.
 
Hast du es versucht? :confused:
Vermutlich nicht, denn das könnte ja Geld kosten.
Eine Prothese kostet auch.

Selbst wenn ein Lieferant aufschnappt, gibt es meist jemand, der die Nachfolge antritt, in der Hoffnung wenn der Fuss in der Türe steht was verkaufen zu können.

Wenn du an der Sicherheit etwas ändern musst, dann ist dir schon aufgezeigt worden wie du vorgehen solltest. :rolleyes:


bike

Wie dir mittlerweile klar sein sollte habe ich darauf nur begrenzt Einfluss.
Aber wer gute Maschinen herstellt, und nicht am Markt vorbei baut, dürfte sich gut behaupten können. Und ob du es glaubt oder nicht gibt es Hersteller die kein Interesse haben Kleinigkeiten zu machen weil das Volumen einfach zu klein ist. Auch kann es Differenzen geben weil die Maschine nicht den vereinbarten Leistungsbereich erreicht. Oder einfach permanent Probleme macht. In solchen fällen kann es sogar vorkommen das, nach ausreichend Zeit zum nachbessern, die Beziehung beendet wird. Wer vergibt dann noch Aufträge?

Aber du hast recht, ich weiss jetzt noch besser wie ich mich zu verhalten habe.
 
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