Netzschütz oder nicht? bei PLd

Credofire

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Hallo,
ich habe eine Maschine mit 2 Achsen (Hydraulik und Messer). Beide Achsen sind über Siemens FU gesteuert mit STO, bis PLd.
Sollte ich jetzt noch ein Netzschütz für die Antriebe dazu planen? Ist am ende ja auch nichts anderes als STO mit Schützen realisiert.

Außerdem sind bei größeren Maschinen noch die SPS Ausgänge per Hilfsschütz geschaltet, sodass die entsprechenden SPS Ausgänge sofort bzw. verzägert Spannungsfrei geschalten werden. Macht das bei PLd überhaupt Sinn?

Hintergrund: Mit TIA V14 bekommt die S7-1200 auch Profisafe. Das bedeutet, das ich mir das sichere Ausgangsmodul dann sparen könnte um die FU's mit STO zu "versorgen".
Wenn ich aber Netzschütz brauch, bzw. das es sicherheitstechnisch wirklich Sinn mach die Ausgänge spannungsfrei zu schalten, komme ich um das sichere Ausgangsmodul nicht herum.

Wie seht ihr, wie bekomme ich das aus Sicherheitssicht am günstigsten gelöst?

System: S7-1214FC + F-DI + F-DO + 8xDI/DO
für die FU: 2 x CU240E-2 PN Steuerteile mit PM240-2 Powermodulen
 
ich glaube du vermischt einiges.
warum willst du ein Netzschütz einbauen? Die Umrichter haben doch STO, oder?
Welche Gefahren hast du?
"Außerdem sind bei größeren Maschinen noch die SPS Ausgänge per Hilfsschütz geschaltet, sodass die entsprechenden SPS Ausgänge sofort bzw. verzägert Spannungsfrei geschalten werden. Macht das bei PLd überhaupt Sinn?"
sofort und verzögert, kann durchaus sinn machen, wenn die Risikobeurteilung das ergibt. ob nun irgendwas von Hilfsschützen gesteuert wird, und so der PL erfüllt wird, lässt sich aus der Ferne natürlich nicht beantworten.

PL d gilt für STO, habe ich das richtig verstanden?
 
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Es geht nicht um den Sinn zwischen sofort und verzögert, das ergibt sich im Moment allein aus dem Schnellhalt (sofort) und den darauffolgenden STO (verzögert).
Ist nur die Frage ob ich zusätzlich noch die Spannungsversorgung der Ausgänge an der SPS kappe oder nicht. Es spart ja doch etwas an Verdrahtungsaufwand und Kosten wenn dann die FU komplett per Profisave gesteuert werden.

Ob PLd nun per se für STO gilt weis ich nicht genau, aber ich würde sagen wenn deine Teile STO können kannst du deine Anlage bisl PLd dann ohne weitere Hilfsmittel aufbauen. Das steht ja dann in der Gerätebeschreibung irgendwo drin, bis was die "zugelassen" ist. Hast du nen FU der STO kann und betreibst den dementsprechend, brauchst du kein Motorschütz mehr dazwischen klemmen. Also nur Motorschutz, FU und Motor.
 
Hast du nen FU der STO kann und betreibst den dementsprechend, brauchst du kein Motorschütz mehr dazwischen klemmen.
Also ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Ausgangsfrage richtig verstanden haben, ich gebe trotzdem mal meinen "Senf" dazu. ;-)

Mit deinem vorletzten Satz hast du deine Frage selbst beantwortet, oder?
Wenn dein FU, STO als Sicherheitsfunktion in PL d hat, dann musst du ihn nach Betriebsanleitung ansteuern um PL d zu erreichen. So kannst du dann STO realisieren, um z.B. Wiederanlauf zu verhindern.Ein zusätzliches Schütz um wiederanlauf zu verhindern bräuchtest du dann nicht.

Alle Angaben ohne Gewähr
 
Also, ich habe überlegt ob ich generell ein Netzschütz noch einfügen sollte oder nich, also für alle beiden Antriebe komplett. Aber wenns man es genau besieht wäre es ja nichts anderes als die STO Funktion mittels Schütz realisiert.

Das andere Thema ist, das bei den größeren Maschinen auch noch mal zusätzlich die SPS Ausgänge spannungslos geschalten werden vom Sicherheitsgerät. Es stellt sich mir hier die Frage ob das wirklich irgendwelche Punkte bringt aus sicherheitstechnischer Sicht. Die Maschine ist Kategorie 3 mit PLd erforderlich. Bei der neuen Maschine hätte ich dann nur die Sensoren, die SafeCPU und die FU's mit STO wenn ich die Ausgänge nicht wegschalte. Ansonsten hätte ich noch 2 Hilfsschütze mehr, je 1 für sofort und verzögert um die SPS Ausgänge kalt zu stellen.
 
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