unterschied ocp-server <>treiber

Welcher Treiber?

Grundsätzlich:
Ein OPC-Server ist im Prinzip nichts anderes als ein Kommunikationsserver, der zwischen zwei verschiedenen Kommunikationspartnern Daten vermittelt. Im Falle unseres S7/S5-OPC-Servers sieht das folgendermassen aus:

Der OPC-Server kommuniziert auf der einen Seite direkt mit der SPS und liest Daten aus. Das macht er in regelmässigen Abständen (einstellbar). Kommt jetzt ein Programm von "Aussen" und möchte Daten von der SPS haben, gibt der OPC-Server diesem Programm die Daten, die er von der SPS ausgelesen hat. Beim Schreiben von Werten funktioniert das ähnlich.

Damit man auch aus selbst geschriebenen Programmen auf einen OPC-Server zugreifen kann, gibt es sogenannte Client Controls. Das sind ActiveX Controls, die einem den Zugriff auf den OPC-Server z.B. aus Visual Basic ermöglichen.

Es gibt also beim OPC-Server zwei verschiedene "Treiber":

1. "Kommunikationstreiber" zur SPS
2. "OPC-Treiber" zum Zugriff auf den OPC-Server (Client Control)

Ich hoffe, das ich das einigermassen verständlich darstellen konnte

Bernhard Götz
 
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Hallo,

zum Lesen und Schreiben von SPS-Prozessdaten hat
man prinzipiell zwei unterschiedliche Möglichkeiten.

1. geräteabhängiger Treiber oder 2. standardisierte OPC-Schnittstelle.

Zu 2. hat Bernhard schon eine gute Erklärung geschrieben.

1. geräteabhängiger Treiber
Dazu benötigst Du (für S7-Steuerungen) eine
S7-Bibliothek wie ACCON-AGLink oder Libnodave.
Bei der Entwicklung der Anwendung rufst Du
zur Kommunikation mit der Steuerung die
Funktionen der Bibliothek auf.

Vorteil:
Rundherum einfach (Entwicklung, Test, Installation ...)

Nachteil:
nicht universell, läuft nur mit der entsprechenden
Hardware, hier Siemens S7.

2. hardwareunabhängige Lösung über OPC

Die Alternative ist der Einsatz der eines
OPC-Server. OPC-Server sind für verschiedenste
Hardware lieferbar und man muss nur den Client
selbst entwickeln.

Vorteil:
universell einsetzbar unabhängig von der SPS-Hardware

Nachteil:
OPC-Technik ist eher aufwendig zu konfigurieren,
besonders wenn Client und Server auf verschiedenen
Rechnern laufen

Fazit
Wenn man sich nur im Siemens-Umfeld bewegt,
kann man in der Regel Weg 1 »riskieren«. Auch wegen
der weiten Verbreitung der S7- und S5-Steuerungen.

Wenn man dagegen offen für verschiedene Steuerungs-
systeme sein will oder muss, dann ist eher Ansatz 2 der
richtige.

Die OPC-Technologie hat auch den Vorteil, dass sie
in alle größeren Visualiserungssysteme enthalten
ist (als OPC-Client).
 
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