Fehlersuche bei Simatic S5-115

konrad_82

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[FONT=&quot]Hallo,

ich habe ein Problem mit eine S5-115 943B CPU, und zwar folgendes.

Nach einem Neustart läuft die Steuerung ohne Probleme, startet man nun eine Funktion der Anlage wird das Programm
bis zu einem nicht definierbaren Zeitpunkt ausgeführt, dann geht die CPU kurz auf Stop und läuft dann selbständig wieder an, sie befindet sich dann
wieder in der Grundstellung und man kann erneut eine Funktion starten.
Ich habe nun vermutet es könnte an der Fehlerbearbeitung der OB's 19; 23; 24; 27; 32; 34 liegen, also habe ich die geprüft,
dabei stellte sich heraus das nur der OB 24 vorhanden war, diesen habe ich im AG gelöscht. Jedoch hat das keine Auswirkung, die CPU startet nach dem Stop wieder selbstständig.

Kann mir jemand sagen wie ich die CPU dazu bringen, nach dem Fehler im Stop stehen zubleiben.

MfG Konrad

[/FONT]
 
Ich habe angenommen wenn die Bausteine nicht vorhanden sind
kommt das dem STP Befehl gleich. So steht es wohl im Handbuch der CPU, wenn ich das richtig verstanden habe.
Gibt es vielleicht noch eine Möglichkeit? An der CPU hängt noch eine dezentrale Erweiterung über eine serielle Schnittstelle.
Kann diese so etwas eventuell auslösen?

vielen Dank für die schnelle Antwort
 
Über die Versorgungspannung habe ich auch schon nachgedacht, jedoch müsste der Fehler dann auch im Stillstand auftreten. Wo kann man die CPU Spannung messen?
 
Über die Versorgungspannung habe ich auch schon nachgedacht, jedoch müsste der Fehler dann auch im Stillstand auftreten. Wo kann man die CPU Spannung messen?

Ich meinte die Versorgungsspannung für das Netzteil. Die vom Netzteil erzeugten Spannungen kannst Du so nicht messen, da nur auf dem Rückwandbus. Mir jedenfalls nicht bekannt.

Kann das auch ein thermisches Problem sein? Wenn ein Lüfter unter der CPU sitzt und eventuell ein Lüfter defekt oder Staubmatte verschmutzt?
 
[FONT=&quot]dann geht die CPU kurz auf Stop und läuft dann selbständig wieder an
[/FONT]
Ich meine, das kann nur ein Problem der Spannungsversorgung sein. Nur bei Spannungsausfall geht die CPU bei Spannungswiederkehr wieder in RUN, bei allen anderen Fehlern bleibt die CPU in STOP - wenn ich mich richtig erinnere.

Harald
 
Stellt eigentlich die CPU-PSU auch die Versorgungsspannung für die E/A Baugruppen zur Verfügung? Ich meine damit nicht die 24V am Frontstecker sondern den Rückwandbus. Denn dann könnte ein Anstieg der E/A Aktivität, was bei starten einer Anlagen Funktion ja der Fall ist, einen Spannungseinbruch auslösen. Und ich könnte das durch setzten der Ausgänge simulieren. Desweiteren könnte ich die Spannung mal am Rückwandbus erfassen.
 
Die PS liefert nur die Spannung für den Rückwandbus und damit nur für die interne Spannung der CPU und der anderen Baugruppen. Die andere Spannung, Lastspannung, zum Schalten von Relais, Lampen usw. kommt von einem anderen Netzteil.
 
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Das mit der Lastspannung ist mir schon klar, die Spannung kommt von dem Netzteil das auch die CPU-PSU versorgt. Jedoch wird eventuell der interne Stromverbrauch der Ausgabebaugruppen auch mit der Anzahl der auf 1 gesetzten Ausgänge steigen, da diese wahrscheinlich über Optokoppler angesteuert werden. Ich denke wenn die 24V Versorgungsspannung zusammenbrechen würde, hätte dies auch Auswirkung auf die anderen Geräte in dem Schaltschrank die mit dieser Spannung versorgt werden. Gibt es eigentlich eine Beschreibung der Kontakte des Rückwandbuses?
 
Brille aufsetzen und Kaffe kochen

Hallo,

konrad 82 schrieb:
Ich habe angenommen wenn die Bausteine nicht vorhanden sind kommt das dem STP Befehl gleich.

Ein weit verbreiteter Irrtum ...

Das ist immer abhängig, welcher Fehler auftritt. Manchmal geht die CPU in Stop, wenn der zugehörige OB nicht programmiert ist. Ein anderes Mal geht die CPU in Stop, wenn der entsprechende OB programmiert ist. Und manchmal muss man explizit ein STP in den OB schreiben.

Und damit das ganze nicht zu einfach wird, hat der grüne Riese dafür gesorgt, das je nach CPU dieses Verhalten der CPU bei Fehlerereignissen unterschiedlich ist. Eine 948 hat da z.B. andere Reaktionen als eine 150U oder 928.
Da hilft nur eins : Keine Panik, einen Kaffe kochen und in aller Ruhe in das Handbuch schauen. Und vor allen Dingen keine willkürlichen Annahmen treffen. Eher Handbuch lesen, Kaffe trinken und begreifen.

Gruß

Question_mark
 
Dem kann ich nur widersprechen. Habe das schon in einer unserer Anlagen gehabt. Geschlossener Schaltschrank, ohnehin schon höhere Umgebungswärme.
Daher tendiert Deine Aussage gegen Null. *ROFL*
 
Könnte auch ein EMV-Problem sein.

Ich kann mich dunkel daran erinnern das wir vor ca. 15 Jahren ein ähnliches Problem hatten.

Ursache war damals ein (defekter?) KEB FU, der beim Starten des Motors
Spannungsspitzen auf das 24V-Netz gebracht hat.
(Maschine lief jahrelang ohne Problem)

Wir konnten das damals messtechnisch belegen.
=> neuer Umrichter (war allerdings dann ein Danfoss), Maschine lief wieder

Also unbedingt mit Oszi Messungen durchführen. Ich bin mir fast zu 100%
sicher das Du entweder einen kurzen Spannungseinbruch hast oder o.g.
 
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Wer holt den OP15 aus dem heissen Schaltschrank ??

Hallo,

corosop15 schrieb:
Dem kann ich nur widersprechen. Habe das schon in einer unserer Anlagen gehabt. Geschlossener Schaltschrank, ohnehin schon höhere Umgebungswärme.

Der Temparaturbereich einer 115U CPU geht von 0...+55 °Celsius.
Die verwendeten Chips strecken bei ca. > 65° Celsius alle (wieviel eigentlich) Beinchen von sich und ergeben sich freiwilig dem Hitzetod.

Und darunter dann noch ein Lüfterchen zu setzen, ist natürlich besonders effektiv. Zumindest genauso sinnvoll wie auf einen 2 Meter hohen Schneehaufen zu pinkeln, in der Hoffnung, das der in 2 Minuten weg ist.

Du kennst hoffentlich genau die von Siemens benannten Definitionen für die Begriffe "Eigenbelüftet" und "Fremdbelüftet" der Simatic CPU's.
Und zum Abschluß von mir ein Kopfschütteln für diesen Nachsatz, einfach nur Kindergartenniveau...

corosop15 schrieb:
Daher tendiert Deine Aussage gegen Null.

Gruß

Question_mark
 
ich kenn einige anlagen (ca. 6 stück noch in betrieb), bei denen
ist eine reglerbaugruppe ip252 drin. diese muss mit einer
lüfterzeile unter dem rack zwangsbelüftet werden.

wenn da die filter zu sind kommt es schon zu einem hitzestau
in der 115u.

von daher ist der hinweis von corosop15 berechtigt.
 
Hallo tnt369,

hinzu kam bei uns noch ein paar andere Sachen, welche im Laufe der Jahre zu einer weiteren Aufschaukelung der Temperatur kamen. Die Anlage ist uns mit einer Lüfterzeile unter PS/CPU angeliefert worden. Dann wurden in der Anlage immer mehr größere Antriebe installiert. Aus versicherungstechnischen Gründen mußten dann die Eintrittsöffnungen der Schaltschränke mit Brandabschottung versiegelt werden. Nur mal so am Rande.
Auf jedem Fall starb dann der linke Lüfter (unter der CPU/PS), zu allen Pech saß auch noch der Staubfilter zu.
Das man im Vorfeld Verhinderungsmaßnahmen hätte ergreifen, so einen Schuh würde ich mir eventuell anziehen. Aber bei uns gibt es auch noch knallharte Budgetfragen....

Gruß
Corosop15
 
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