WAGO 750-881 Betriebstemperatur

andreasdeh

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Hallo zusammen,

ich möchte meinen vorhandenen Feldbuscontroller 750-881 in einem kleinen Schaltschrank in der neu errichteten Garage platzieren.

Dazu habe ich mir die Spezifikationen angeschaut und bin auf eine Vorgabe zur Betriebstemperatur 0°C - 55°C gestoßen.

Nun könnte es in der Garage in seltenen Fällen (Winter, Garagentor wird gelegentlich geöffnet, etc.) zu einer negativen Spitze unterhalb 0°C kommen, ohne das genaue Temperaturprofil im Winter zu kennen, da es sich wie erwähnt um einen Neubau handelt.

Sind kurzzeitige Temperaturen unter 0°C problematisch oder stecken das die Geräte weg?
Was ist der begrenzende Parameter innerhalb der SPS, der diese Untergrenze vorgibt?
Hat jemand ggf. Erfahrungswerte mit dem Betrieb in einem vergleichbaren Umfeld?

Hoffe auf gute Hinweise, die mir bei der Entscheidung Platzierung möglich ja/nein helfen.
Vielen Dank schon mal vorweg.

Andreas
 
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Hallo,

evtl. wäre der Einsatz einer Schaltschrankheizung mit z.B. einem Rittal Thermostat sinnvoll. Aber wie sich das
Gerät bei <0° auf dauer verhält bzw. welche Auswirkungen dies haben könnte, kann ich nicht beantworten.

Wir setzen bei unseren dezentralen Verteilern, welche sich im freien befinden Heizelemente ein.

Mit Grüßen
 
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Hallo,

also ich sehe das so: Die Spezifikation des Herstellers ist der Bereich, für den der Hersteller den Betrieb langfristig garantiert.
Kurzzeitige Über- bzw. Unterschreitungen dieses Bereiches bewegen sich dann außerhalb der Garantie, führen aber nicht zwingend zum Ausfall.

Bei Komponenten mit Relais könnte es ab einer bestimmten negativen Temperatur zu Beeinträchtigungen des mechanischen Schaltverhaltens kommen, bei rein elektronischen Komponenten sehe ich nichtmal dieses Risiko.
Nächste mechanische Komponente sind die Anschlussklemmen - bei den WAGO-Modulen meist Federzug-Klemmen. Inwieweit sich diese durch Kälte beeindrucken lassen kann ich nicht sagen.
ABER: gerade wenn es um Kälte und Elektronik geht besteht immer ein Risiko durch Kondens-Feuchtigkeit!

Aus diesem Grund werden Schaltschränke gelegentlich mit Schaltschrankheizungen ausgerüstet.
 
Wenn Du im Vorfeld schon weißt, dass Du die gegebenen Grenzwerte nicht halten kannst, dann nimm doch gleich eine Variante, die dafür ausgelegt ist.
Temperaturerweiterter Bereich -25..+60°C => 750-xxx/025-xxx
Den 881 gibt es in der Form nicht, aber den 880 schon => 750-880/025-000
Bei Deiner garage sehe ich aber eher das Problem der Betauung, womit evtl. die XTR-Ausführung (750-xxx/040-xxx) interessant sein könnte.
 
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Besten Dank für eure Rückmeldung.

Klar kämen da noch andere Modelle in Frage. Allerdings hab ich die 750-881 noch da.

Ein Kollege brachte als Pro-Argument noch die Erwärmung des Netzteils und die recht ordentliche Dichtung des Rittal-Schranks.

Wahrscheinlich läuft es auf einen Versuch mit Temperaturmessung raus :)
 
Wenn die in einem "Schaltschrank" verbaut ist und du nur für kurze Zeit die Garagentür offen lässt, wage ich zu bezweifeln dass die Temperatur an der laufenden SPS unter o°C gehen wird (die hat ja auch Verlustleistung, . . .)

Ich würde mir da keine Gedanken machen. (und auch wenn es mal darunter geht, wird es zu keiner Betauung kommen)
 
. (und auch wenn es mal darunter geht, wird es zu keiner Betauung kommen)

...weil dann einfach nicht genug Feuchtigkeit da ist. Garagen sind im Hinblick auf Betauung eher im Sommer ein Problem. Allerdings nur, wenn es keine Fertigteile mit 5 cm Außenhülle sind. Da wird dann die obere Temperaturgrenze interessant. Deren Erreichung ist auch erheblich kritischer.
Als Umgebungstemeperatur gilt übrigens die Schaltschrankinnentemperatur.
 
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Guten Morgen,
ich möchte einen kleinen Erfahrungsbericht beisteuern. Ich bin im Abwasserbereich tätig. Zu meinen Aufgaben gehört u.a. die Planung, Errichtung, Instandhaltung und der Betrieb von tecnischen Einrichtungen im Bereich der Abwasserkanäle. Viele meiner Bauwerke liegen unter der Erde. Die Schalanlagen sind häufig in Glasfaser-Kunstsoff-Aussenschränken mit offener Innenkontruktion oder geschlossenen Stahlinenschränken ausgeführt. Die Schaltanlage verfügen lediglich über eine Schaltschrankheizung mit Fest-Thermostat (Einschaltpunkt <=5°C, Hysterese 2-3°C). Das Feuchteproblem bei geschlossenen Systemen stellt sich nicht, In den Stahlinnneschänken liegen sog. Entfeuchterpacks, wie sie auch für viele Verpackungen verwendet werden. Das bindet Feuchtigkeit durch Temperaturschwankungen. Die Schaltschrankheizung übernimmt die Frostsicherung. Die Schränke sind das ganze Jahr der Witterung, auch der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Ich verwende unterschiedliche Controller (750-880/025-001, 750-8202, 750-881). Noch nie hat einer Probleme im laufenden Betrieb gemacht. Ich gehe sogar noch weiter und setze für die VPN-Verbindung zum Leitsystem-Server Office-Router ein. Hier handelt es sich zwar um Profigeräte, die jedoch üblicherweise in klimatisierten Innenräumen verwendet werden. Auch hier hatte ich noch keine Probleme. Ich werde gelegentlich mal einen Controller mit einem PT100-Fühler ausrüsten und die Innentemperaturkurve aufzeichnen. Das hatte ich schon länger vor. Dann werde ich die Ergebnisse hier nochmal posten. Vor einer Garage hätte ich dabei garkeine Angst. Besorg Dir einfach einen ausreichend großen Schaltkasten, der halbwegs dicht ist, 1-3 Feuchtepacks, 1 einfache Schrankheizung zur Frostsicherung und das wars.
 
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