Schrittmotor: Wieso ist die Bemssungsspannung viel höher als max. Strangstrom * Wider

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Hallo,
ich muss/darf mich im Moment bei meinem Kunden mit Schrittmotoren beschäftigen und finde bei einer Sache keine Erklärung.
Der Schrittmotor den ich hier habe hat laut Handbuch eine Bemessungsspannung von 42V, der maximal zulässige Strom/Phase beträgt 1,2A was, soweit ich Herrn Ohm richtig verstanden habe, zusammen mit dem Phasenwiderstand (0,95Ohm) eine maximal zulässige Spannung von 1,14V ergeben würde was ja deutlich niedriger als 42V ist. Alle Diagramme im Handbuch basieren auf 40V, die ich nach meinem Verständnis jedoch bei weitem nie erreichen darf, allerdings denke ich mal das ich hier falsch liege. Wer kann hier etwas Licht ins Dunkel bringen?

Gruß

Oliver
 
Hi Oliver,

das ist alles schon korrekt so. Auch Du hast recht, aber nur im Stillstand des SM.
Ein Schrittmotor wird mit konstantem Strom betrieben den die Schrittmotorsteuerung schön auf die Stränge des SM durchschaltet. Durch das drehen des Schrittmotors wird eine Gegen-EMK (Gegenspannung) induziert, die der Wichlungsspannung entgegenwirkt. Also muss die angelegte Spannung höher sein.

Gruß, FA
 
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Hallo FA,
vielen Dank für Deine Antwort. Auf der deutschen Wikipedia-Seite ist das nicht ganz klar geworden. Habe mit jetzt mal die englische Seite vorgenommen, da steht es etwas ausführlicher drin, allerdings ist bei denen (soweit ich es richtig kapiert habe) die Erklärung, dass dadurch möglichst schnell ein Drehmoment aufgebaut werden kann und die Wicklung der bremsende Faktor ist, allerdings auch ohne Bewegung.

Gruß

Oliver
 
Das mit dem Gegen-EMK ist schon richtig. Den Phasenstrom erreichst Du nur, wenn die Ansteuerspannung das Gegen-EMK kompensiert. Von daher ist die einfache Erklärung genauso richtig: Um möglichst schnell Drehmoment aufzubauen, muß die Spannung so hoch sein, den Strom in der richtigen Richtung durch die Wicklung zu schieben.
Der bremsende Faktor ist nicht die Wicklung, sondern deren Induktivität.
Ohmsche Verhältnisse hast Du nur im statischen Zustand. In einer (schnell) geschalteten Wicklung überwiegt der induktive Anteil durch die ständige Ummagnetisiererei.
 
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