Programmierstil / schöner programmieren?

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wenn hier schon wieder von "Instandhaltern" gesprochen wird:

Instandhalter müssen in der Lage sein, einen Backup und einen Restore durchführen zu können. Am Programm selbst ist normalerweise nichts instand zu halten, sodenn es vernünftig geschrieben ist. Und wenn dem Instler mein Code nicht passt, warum muss ich das dann coden, nicht er?

Da sollte wohl eine Fallunterscheidung gemacht werden.

Fall 1:
Es gibt sicher Maschinen, deren Programm -wenn überhaupt- nur durch den Hersteller geändert werden sollte.

Fall 2:
Genauso gibt es aber Maschinen, die nach Bedarf innerhalb gewisser Grenzen umgebaut werden. Demnach wird der Käufer ins Pflichtenheft schreiben, dass das Programm übergeben werden muss. Und dann wird ein Instandhalter in den Genuss kommen, mal eine weitere Abfrage ins Programm zu integrieren oder ähnliches.

Fall 2 ist sicher nicht praxisfern. Ich will damit auch nicht sagen, dass jeder Programmierer damit gehalten sein soll nur noch mit UND/ODER zu proggen.
Trotzdem sollte man sich nicht einen Programmierstil angewöhnen, der einen selbst fast unersetzlich macht.
 
Hihi, auch hier muss man Fall 1 und Fall 2 unterscheiden: einer für alle und alle für einen.

Aber es ist ein schönes Gefühl, unabhängig zu sein. Und auch ein schönes Gefühl, nicht wirklich gebraucht zu werden.

Aber entmenscheln wir uns ruhig. Und fressen dann Psychopharmaka, um diese Härte und Kälte aushalten zu können. Wenn uns dann kein Kollege mehr fehlt, sondern dieser einfach nur ersetzt wurde ...
 
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... da wir jetzt ja nun (ENDLICH) bei dem von Ralle schon angekündigten SV (Schwanzvergleich) angekommen sind :

- es gibt auch Hersteller, die am Besten keine Programme schreiben sollten (nicht einmal welche mit nur UND und ODER)
- es gibt auch Instandhalter, die selbst wenn die im Prinzip programmieren können, die Programme von Anderen (und hier ganz gleich von wem) nur mit einer Kneifzange anfassen.

Ich denke, wir belassen das Ganze mal bei der von Approx so treffend formulierten Kern-Aussage, denn ,,, man kann immer und überall ein Haar in der Suppe finden !

Gruß
Larry
 
#koppschüttel#

Instandhalter müssen in der Lage sein, einen Backup und einen Restore durchführen zu können. Am Programm selbst ist normalerweise nichts instand zu halten, sodenn es vernünftig geschrieben ist. Und wenn dem Instler mein Code nicht passt, warum muss ich das dann coden, nicht er?
Diese Aussage deute ich mal als herablassende Provokation in Richtung Instis, denn so welt-, und wirklichkeitsfremd kann heutzutage kein Automatisierer mehr sein.

Belassen wir es dabei. :rolleyes:

Approx
 
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Ich denke, wir belassen das Ganze mal bei der von Approx so treffend formulierten Kern-Aussage, denn ,,, man kann immer und überall ein Haar in der Suppe finden !
Konflikte sind dazu da, ausgetragen zu werden. Und das geht mit ausdiskutieren, nicht mit ausschweigen.

Mag sein, dass ich ein wenig streitsüchtiger bin als andere, mag sein, dass ich überspitzter formuliere ...

Nur: mit so unscharf pauschal formulierten Aussagen wie: "auch der Instler soll verstehen, was ich da progge", kommen wir hier nicht weiter. Entweder ich arbeite bei der Programmentwicklung eng mit dem Instler zusammen oder die Programmentwicklung ist an mich persönlich delegiert. Entweder der Instler ist dann mit mir unersetzlich oder wir sind beide beliebig. Soll der Shareholder entscheiden, wie er es haben will ...
 
herablassende Provokation in Richtung Instis
Entschuldigung, ich hab den Begriff Instandhalter falsch verstanden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Maintainer

ich war davon ausgegangen, dass ein Instandhalter sich um die ordnungsgemäße Funktion der Maschine kümmert, nicht dass er die Maschine weiterentwickelt (was er ja aus Garantiegründen ja manchmal garnicht darf).
 
Stichwort "Shareholder" und "Maintainer"

Gibts eigentlich schon Bullshit-Bingo für Foren?

:rolleyes:Approx
 
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... ich war davon ausgegangen, dass ein Instandhalter sich um die ordnungsgemäße Funktion der Maschine kümmert, nicht dass er die Maschine weiterentwickelt (was er ja aus Garantiegründen ja manchmal garnicht darf).

Vielleicht einmal so herum :
Ich war auch mal eine lange Zeit Instandhalter (eigentlich bin ich es auch heute noch zu gut 40%). Aus der Zeit weiß ich, dass wir in dem Betrieb (großer Produktions-Betrieb) so diverse Sachen (allerdings hauptsächlich Programm- und Visutechnisch) oft sehr viel besser und auch störungsfreier selbst hinbekommen haben als die (ach so hoch-qualifizierten) Lieferanden, die es eigentlch tag-täglich machen. Der wesentliche Unterschied, der mir damals so aufgefallen ist ist, dass die Lieferanden meißt nur "ihre Maschine (oder Anlage)" sehen und nicht über den Tellerrand schauen.

Ich würde mal sagen, dass ich, wenn ich für meinen eigenen Betrieb arbeite, in der Erstellung von Programmen und Funktionalitäten sehr viel risikofreudiger bin/ sein darf, als jemand, der wegen einer übersehenen Kleinigkeit dann gleich um den halben Erdball fliegen darf - ich bin in max. 10 Minuten an jedem meiner "Pflegefälle" ...

Gruß
Larry
 
Ohne jetzt den SV machen zu wollen. Vernünftig diskutieren kann man das ja auch :)
Dazu gehören nach meiner Ansicht keine Spitzfindigkeiten über Begriffe. Das können meinetwegen die machen, die unbedingt rauskriegen müssen wer den Längeren hat...

Mein Werdegang ist ähnlich wie der von LL. Als Elektriker angefangen, dann mal vorsichtig das PG benutzt und mit etwas mehr Erfahrung dann immer mehr gemacht.

Ich denke auch, dass viele aufgrund des Werdegangs nicht über den Tellerrand geschaut haben. Und damit meine ich Instandhalter wie Programmierer.
 
Hi,
ich bin eigentlich auch Instandhalter (obwohl mein Chef diesen Ausdruck vermeidet), meine Arbeitszeit wird ca. 25% für Anlagen mit SPS verwendet, dabei handelt es sich um kleine Anlagen mit max. 64 Eingängen und Ausgängen, 2 Servoachsen (elektr. bzw. hydraulisch), ein paar analoge Eingänge, Visu.
1. Ich brauche kein FUP -- AWL oder SCL/ST tut es auch!
2. Wenn FUP/KOP/AWL verwendet wird, will ich kleine Netzwerke, eine UND-Verknüpfung wo ich fünf Seiten scrollen muss (ja,ja ich habe eine Scheisskleinenmonitorundbinschassaugad aber das ist nicht das eigentliche Problem) halte ich für nicht akzeptabel!
3. Ich will im Fehlerfall nicht mit dem Laptop zur Anlage-->der Programmierer soll die Fehler auf der Visu ausgeben, dann brauche ich nicht mal zur Anlage!
4. AEG ist für mich das A&O (Ausschalten, Einschalten, Geht), es ist mir scheissegal wenn Schrittkette A im Schritt 10 auf Schrittkette B wartet, die eigentlich irgendwo ist weil sie glaubt Schrittkette A sei erst bei 8, wenn ich ausschalte dann fahre ich die Anlage in Grundstellung und AUS!
(Bin deswegen im Urlaub in die Firma gefahren:))
5. XOR wird zuwenig oft verwendet (ganz egal welche Sprache!)
6. Bei SCL/ST wird "If" inflationär behandelt, ich glaub irgendwer (Zottel?)hat vor ein paar Jahren sehr gute Tips (für mich jedenfalls) gegeben wie guter Code auszusehen hat.
7. Zu 99% liegt der Fehler beim Benutzer der Anlage, Beispiel gefällig:
Anruf: Anlage funktioniert nicht, sofort kommen!
Ich: Scheisse was kann es da haben, komme zur Anlage, verdammt Display tot, verdammt Schrauber tot, , der Arsch hat nicht gemerkt, dass der Hauptschalter AUS ist!

Georg

P.S.: Meine Anlagen sind alle gebraucht übernommen worden, die Anlagen teilw. aus dem Jahr 2001 bis 2007, funktionieren (trotz ihrer Macken) problemlos, die Codes sehe ich mir nur an, damit ich verstehen kann warum sie nicht funktionieren. Das einzige was ich an den Anlagen kritisieren kann, ist, dass sich die Programmierer und die Mechaniker während der Jahre nicht weiterentwickelt haben!
 
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Zu Punkt 7 habe ich auch einen aktuellen Schwank aus dieser Woche; Thema Fremdfirmen-User (dauerhaft) auf unserem Gelände:
Chef gibt mir den Auftrag "Schau mal nach dem Touchpanel-PC, der soll ständig irgendwelche Fehlermeldungen ausgeben!" Hintergrund: handelt sich um einen WinCC-Client (kein Flex), den ich neulich erst aufgestellt hatte.
Vor Ort die Windoof-Ereignisanzeige durchforstet, in den WinCC-Logfiles herumgesucht - kein Fehler festzustellen. Hab mir dann den MA der Fremdfirma gegriffen und ausgefragt. Er meinte eigentlich die Fehlermeldungen im Alarm Logging.... Hatte meinem Chef aber erzählt, der Rechner bringt Fehler...

So erzeugt man Blindleistung. ;)
Approx

PS: @Larry #29: gleicher Werdegang und Prozentsatz würde ich sagen. Warscheinlicher Unterschied: ich bin stationär tätig...;-)
 
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@Larry #29: gleicher Werdegang und Prozentsatz würde ich sagen. Warscheinlicher Unterschied: ich bin stationär tätig...;-)

Was heißt denn "stationär tätig" ?
Wenn du damit meinst "ich muss nicht reisen", so gilt das auch für mich. Meine Anlagen verteilen sich über eine überschaubare Halle und nach ca. 200m Strecke habe ich jede meiner Anlagen erreicht ...

Gruß
Larry
 
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Was heißt denn "stationär tätig" ?
Wenn du damit meinst "ich muss nicht reisen", so gilt das auch für mich. Meine Anlagen verteilen sich über eine überschaubare Halle und nach ca. 200m Strecke habe ich jede meiner Anlagen erreicht ...

Gruß
Larry
Jup, habe gedacht ich bin einer der Wenigen, die feste Örtlichkeiten haben - was in unserer Branche aber auch selten ist. Nadenn, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! ;) Die Anlagen, die ich betreue, liegen sogar weiter als 200m auseinander auf unserem Werksgelände...

@Perfektionist: "mstsc /console" ist unser aller Freund... :ROFLMAO:

Approx
 
Na, dann oute ich mich auch mal als "stationärer" SPS-Programmierer, der in einer überschaubaren kleinen heilen Welt werkelt. Ich hatte bislang auch gedacht, damit eher ein Ausnahmefall zu sein.

Aber zum Thema:
Hi,
ich bin eigentlich auch Instandhalter (obwohl mein Chef diesen Ausdruck vermeidet), meine Arbeitszeit wird ca. 25% für Anlagen mit SPS verwendet, dabei handelt es sich um kleine Anlagen mit max. 64 Eingängen und Ausgängen, 2 Servoachsen (elektr. bzw. hydraulisch), ein paar analoge Eingänge, Visu.
1. Ich brauche kein FUP -- AWL oder SCL/ST tut es auch!
2. Wenn FUP/KOP/AWL verwendet wird, will ich kleine Netzwerke, eine UND-Verknüpfung wo ich fünf Seiten scrollen muss (ja,ja ich habe eine Scheisskleinenmonitorundbinschassaugad aber das ist nicht das eigentliche Problem) halte ich für nicht akzeptabel!
3. Ich will im Fehlerfall nicht mit dem Laptop zur Anlage-->der Programmierer soll die Fehler auf der Visu ausgeben, dann brauche ich nicht mal zur Anlage!
4. AEG ist für mich das A&O (Ausschalten, Einschalten, Geht), es ist mir scheissegal wenn Schrittkette A im Schritt 10 auf Schrittkette B wartet, die eigentlich irgendwo ist weil sie glaubt Schrittkette A sei erst bei 8, wenn ich ausschalte dann fahre ich die Anlage in Grundstellung und AUS!
(Bin deswegen im Urlaub in die Firma gefahren:)smile:
5. XOR wird zuwenig oft verwendet (ganz egal welche Sprache!)
6. Bei SCL/ST wird "If" inflationär behandelt, ich glaub irgendwer (Zottel?)hat vor ein paar Jahren sehr gute Tips (für mich jedenfalls) gegeben wie guter Code auszusehen hat.
7. Zu 99% liegt der Fehler beim Benutzer der Anlage, Beispiel gefällig:
Anruf: Anlage funktioniert nicht, sofort kommen!
Ich: Scheisse was kann es da haben, komme zur Anlage, verdammt Display tot, verdammt Schrauber tot, , der Arsch hat nicht gemerkt, dass der Hauptschalter AUS ist!
Zu 1. Das finde ich sehr gut. Ich musste mir erst vor Kurzem in einem anderen Thread den Vorwurf der Diskriminierung gefallen lassen, weil ich gefragt habe, warum ein Instandhalter sich nicht mit Hochsprachen beschäftigen braucht. Ich finde es eher diskriminierend, dem Instandhalter die Fähigkeit dazu abzusprechen.
Zu 2. Finde ich auch. Heute hat man doch genug Speicherplatz, um Zwischenergebnisse in Hilfsmerkern zu speichern. Aber bitte keine sogenannten "Schmiermerker", die im Programm mehrfach zu diesem Zweck benutzt werden.
Zu 3. Da ich selbst nicht nur Programmierer, sondern auch Instandhalter bin, lege ich darauf auch grossen Wert.
Zu 4. Das ist wünschenswert, aber sicher nicht bei jeder Anlage möglich. Und auch der Konstrukteur muss da mitspielen. Ich drehe mir oft genug die Achse ab, um bei einer Grundstellungsfahrt evtl. noch in der Maschine befindliches Material loszuwerden.
Zu 5. Ich liebe XOR, muss mir aber auch manchmal vorwerfen lassen, meinen Code damit unverständlich zu machen. Scheint wirklich eine sehr exotische Verknüpfung zu sein.
Zu 6. "IF THEN ELSE" ist nun einmal die Stärke von ST, die man auch nutzen sollte. "CASE OF" ist in vielen Fällen zwar eine übersichtliche Alternative, funktioniert aber nur mit Konstanten. Bei einer grossen "IF THEN"-Verschachtelungstiefe kann man das Ganze aber durch den Einsatz von Unterprogrammen übersichtlicher machen.
Zu 7. Stimmt. Ein eigener Thread mit solchen Begebenheiten würde dem "Fun zum Feierabend" wohl in küzester Zeit ernsthaft Konkurrenz machen.
 
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