Steuerung für Fehlflaschen Ausschleusung

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Hallo alle zusammen!

Ich soll demnächst bei einer Abfüllanlage(max 300Fl/min) ein Kamerasystem integrieren.

Dieses kommt zwischen Füllerauslauf und einem vorhandenen pneumatischem Auswerfer. (ca 1,5m)
Die Flaschen laufen in gleichmäßigen Abständen auf einem Förderband.
Momentan wird das ganze (ohne Kamera)von einem Italienischem System gesteuert.
Kenn mich 0 aus damit und möchte es eigentlich auch nicht weiter verwenden, da wir dafür sowieso keine Ersatzteile haben.
Also soll es auf eine S7 umgebaut werden.

Signale gibt es folgende:

-Schlecht Signal vom Füller (ist 1 bei: unterfüllt,keine Flasche, überfüllt...)
-Drehgeber mit 256/U Impulsen an der Welle vom Förderband. (läuft synchron zum Füller)
-Lichtschranke ca 40cm vor dem Auswerfer (um zu erkennen ob eine Flasche vorhanden ist, damit der Auswerfer nicht unötig aktiviert wird, muss aber versetzt werden da er der Kamera im Weg ist.)


Mein Plan wäre eine S7-312C zu verwenden.

Würde dann noch ein Taktsignal vom Füller holen das mir 1 Takt pro Flasche bringt.
Dann ein kleines Schieberegister (16bit sollten reichen)
Am Anfang das Gut/Schlecht Signal vom Füller übernehmen und mit dem Takt weiterschieben.

Die Kamera würde das ganze dann zwischendrinn noch bei einem Fehler überschreiben und kurz vor dem Auswerfer würde ich dann mithilfe Lichtschrankens und dem Hardwarezähler die Impulse vom Drehgeber zählen, damit den Pusher ansteuern.


Ich denke das es so funktionieren wird, frage mich aber ob es genauere bzw einfachere Möglichkeiten gibt.
z.b. nur mit dem Drehgeber? Da fehlt mir aber völlig der richtige Ansatz.

Hab sowas vorher noch nicht gemacht.


Na dann, schönen Abend noch und Danke schon mal fürs durchlesen! ;-)
 
Ich hatte mal ein ähnliches, aber viel langsameres (60...100/min) System mit einer s7-200 realisiert.
Ich habe am Kamerasystem bei gut den Drehgeberwert+ Offset zum Auswerfer in eine FIFO-Tabelle geschrieben. Mithilfe der Lichtschranke am Auswerfer hab ich eine passierende Flasche festgestellt. Sollte für diese Flasche ein passender Positionswert (mit +/- Toleranz) auf dem FIFO liegen, dann passieren lassen. Alle anderen Flaschen sind als schlecht zu werten. Positionen auf dem FIFO wreden gelöscht bei passieren einer gültigen Flasche oder wenn oberster Positionswert obsolet (z.B. manuell entfernte Flasche). Taktsignal vom Füller brauchte ich dafür nicht. Das ganze war recht robust.

Edit: Bei 300/min ist die Verarbeitungszeit de Kamerasystems von starker Bedeutung. Im Idealfall ist die Zeit konstant oder Du ergreifst Maßnahmen um die Verarbeitungszeit zu messen und in den Positionswert einfließen zu lassen, sonst muß die Toleranzschwelle unnötig hoch sein.
 
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Zuerst solltest du ermitteln, wie schnell das Band maximal läuft, wie schnell dann die Impulse kommen und ob die ausgewählte SPS dafür dann schnell genug ist.
Gleiches gilt natürlich für die Inputs und Outputs der SPS, die haben ja auch eine endliche Reaktionszeit.

Hier hatten wir mal etwas ähnliches. Darin hab ich auf einen noch älteren Beitrag verlinkt, da ging es um ein Schieberegister ebenfalls zum Aussortieren von Flaschen, aber es gab nur einen Impuls pro Flasche. Ist inkl. Code, damal aber alles noch schön in AWL. :ROFLMAO:
 
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Die S7-312C kann 2 Kanäle bis zu 10kHz zählen. Die hat dafür eine eigenen Technologiefunktion. (SFB 47)
Da sehe ich eigentlich kein Problem.

300 Takte pro Minute sollte fürs Schieberegister über normale Eingänge auch noch locker machbar sein.

@weißnix: Danke, klingt interessant,da muss ich mich mal reinlesen wie ich sowas realisieren könnte. Speziell weil es ja eben nicht nur die Kamera alleine ist. :-|

Kannst du mir da eventuell einen Tip geben wie so ein FIFO zu programmieren wäre? Gibt es da fertige Bausteine oder....
Ein tip wo ich nachlesen kann würde schon reichen. ;)
 
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Das zählen und und erfassen, ist warscheinlich auch nicht das Problem
sondern die weitere Verabeitung im Program und das schalten der Aktoren.

Bei 300 Fl/min wird der Vorschub ja auch nicht gerade Langsam sein, dann können
ms schon einige mm bis cm ausmachen.

Jetzt rück doch mal mit den Technischen Daten raus...
 
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Ein FIFO ist im Prinzip ein Schieberegister für was größeres als Bit's. BlkMove ist da Dein Freund.
Nachlesetip's kann ich Dir nicht geben - solche Ideen keimen bei mir am stillen Örtchen, da mein Budget für Fachbücher sehr klein ist.

Edit: Bei 300/min ist schon die Treffsicherheit des Pushers eine interessante Aufgabe.
 
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Ich hatte schon oben einen Link angegeben.
Vielleicht hat der TE den nicht gesehen (Auf "Hier" klicken. ;-)

Aber gerne noch einmal: http://www.sps-forum.de/simatic/80716-schieberegister.html?highlight=Flaschen

Dort dann in Beitrag #5 auf #10 im Text klicken.

Sorry hatte ich wirklich nicht gesehen. :eek:

Der Link ist bei mir Dunkelblau und der Rest schwarz....das sieht man echt schlecht.
Werd mir das mal ansehen, Danke!

Zur Bandgeschwindigkeit: Ich werd morgen nochmal nachsehen, glaub aber es waren 40m/min?
 
Nach diversen Verzögerungen ging das neue Ausschleusungsystem samt Kamera heute in Betrieb. Das Programm war eh schon seit 2 Monaten fertig...weils ja anfangs superdringend und wichtig war.
Äh ja. :rolleyes:


So ist es jetzt programmiert:

-2 Schieberegister 16bit über Füllertakt
- Laserlichttaster kurz vor dem Auswerfer
- Wenn eines der Schieberegister auf 1 ist und der Sensor eine Flasche erkennt, startet der Hardwarezähler der 312C und steuert nach einigen Impulsen den Auswerfer an.

Trifft auch bei 300Fl/min perfekt.

Das Kamerasystem selbst ist übrigens von Keyence. Das könnte wohl noch weit höhere Geschwindigkeiten.
Die 312C sicher auch. :cool:

Danke für die Tips!

Das Original(Made in Italy) System ohne Kamera hatte übrigens zwischendurch immer mal wieder Aussetzer und hat erst wieder funktioniert nachdem man es komplett aus und wieder eingeschaltet hat.
Obwohl gar keine Störung angezeigt wurde und alle Signale ok waren.
Na war ja auch 8 Monaten alt.
 
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Hi,
ähnliches (nicht Flaschen) hatte ich auch schon getan, etwas aufwendiger, nur mal so als Strategieansatz:
Es wurde die Zeit gemessen zwischen Aktivierung Ausgang und dem Erreichen der Zielposition des Aktors, in Deinem Fall der Auswerfer. Zeitgleich lief eine Zeitmessung zwischen zwei oder mehreren Wegimpulsen Band. Aus diesen zwei Zeitwerten kann man dann den Vorhalteweg des Auslösepunktes des Auswerfers im Schieberegister ermitteln. Der Vorteil ist das die Geschichte dann immer für die aktuelle Bandgeschwindigkeit angepasst ist.
Interessant ist das die 312 das vom Tempo her packt, ich gehe aber mal davon aus das da nicht viel mehr drin ist.

Gruß
Mario
 
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