...oder ein Luftschlauch abreisst...
das macht dann ja nur Krach, ist aber ebenso entlüftet :roll:
Spass beiseite...
Das Thema Pneumatik und Sicherheit ist schon was ganz Eigenes:
In der Regel schalte ich beides ab. Die Versorgung der Ausgangskarte wie auch das Hauptluftventil (oder den entsprechenden Druckkreis). In manchen Anwendungen ist es aber nicht möglich die Luft wegzunehmen, ohne einen undefinierten Maschinenzustand zu erhalten. Es wird immer in der Entscheidung des Konstrukteurs (auf der mechanischen Seite) liegen, das Restrisiko gegen die Maschinenfunktion abzuwägen.
Hinzu kommt, dass auf Seite der Elektrik ein riesen Tohuwabohu gemacht wird mit Zweikanaligkeit, sichere Abschaltungen etc... aber auf Pneumatischer Seite nur EIN! Ventil fürs Abschalten zuständig ist, welches zudem (zwangsläufig) auch nur einkanalig angesteuert werden kann.
Um auch eine sichere Pneumatik zweikanalig aufzubauen gehts dann nochmal richtig ins Geld. Ich denke das genau das auch der Grund ist, warum es eigentlich nirgends wirklich verbaut wird, und vielen sogar gänzlich unbekannt ist.
Ergo bleibt wieder nur der gesunde Menschenverstand des Elektroplaners in Rücksprache mit dem Konstrukteur, ob und in welcher Größenordnung er die (unsichere) Pneumatik abschaltet, oder wichtige Maschinenfunktionen am Leben erhält. Beispiel zyklischer Eingriff in eine Produktionsvorrichtung um Teile einzulegen und zu entnehmen. Dort ist es oftmals unsinnig die Luft abzuschalten weil man einen definierten Zustand benötigt bzw. erhalten muss. Also einfehlersicher nur die Versorgung der SPS-Ausgangskarte wegnehmen.
Anderst ist es bei Not-Aus: Dort muss alles sofort abgeschaltet werden und es darf auch keine gespeicherte Energie (eingesperrte Luft) bestehen bleiben.
Gruß Bär