Leitungsquerschnitt in Schaltanlagen bei kurzen Längen

Bernd2200

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Hallo,

ich habe eine Frage zur Auslegung/Bemessung von Leitungsquerschnitten in Niederspannungs-Schaltanlagen.

Es geht in meinem Fall um die Frage, ob bei kurzen Leitungslängen (z.B. kleiner 1m) der Leitungsquerschnitt der Leitung gegenüber den "üblichen" Auslegungstabellen/Formel nochmal gesondert reduziert werden darf.

Besonders wäre ich in diesem Zusammenhang auch an einem Verweis auf eine Norm etc. zum Nachlesen interessiert.

Vielen Dank schon mal vorab.

Gruß
Bernd
 
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*alten thread wieder ausgrab*

Ich häng mich hier mal mit dran, weil das gut paßt:

Weshalb dürfen diese drei Verbindungsleitungen am Sammelschienenadapter
einen (offensichlich) sehr viel kleineren Querschnitt haben als die Stromschiene? :confused:

http://www.elektropraktiker.de/uploads/pics/9._Sammelschienenadapter.jpg

Wie willst Du denn mit einem entsprechenden Querschnitt den Motorschutzschalter der auf den Adapter sitzt anschließen?
 
@zotos: Ja schon, der Anschluß könnte etwas klobig ausfallen. Aber nur weil's technisch schwer machbar sein soll, heißt das nicht gleich, daß es erlaubt ist.

@spskiller: Stimmt, was Du sagst. Aber wie sieht's aus bei einem Kurzschluß genau vor dem MCC? Was macht da unser dicker Leistungsschalter vor der Stromschiene mit den drei dünnen Verbindungsleitungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz einfach das ist 4mm² und ca 15 cm lang da kann bei 500 Ampere Kurzschlussstrom maximal eine Spannung abfallen von 0,4V was zulässig ist. Da der Widerstand von Leitungen erst in der Länge interessant ist, deswegen ist der Schaltschrankbau mit den Querschnitten nicht gleich den der Verdrahung im Feld.

Am Draht würden 200Watt verlustleistung entstehen was er über ein paar sekunden locker ab kann.
 
@spskiller: Stimmt, was Du sagst. Aber wie sieht's aus bei einem Kurzschluß genau vor dem MCC? Was macht da unser dicker Leistungsschalter vor der Stromschiene mit den drei dünnen Verbindungsleitungen?

Genau das ist der Punkt:
Es KANN regulär keinen Kurzschluss VOR dem Motorschutz geben, einfach wg. den zwangsweise
vorhandenen Luft/Kriechstrecken und der somit kurzschlussfesten Verlegung.
Selbst wenn du die Isolierung vom Kabel kratzt würde bei den Abstand der Leiter untereinander immer noch nichts passieren ...

Für die reine Strombelastbarkeit, ist das ~6mm² ja dick ausreichend.

Mfg
Manuel
 
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eigendlich ist das alles nur eine frage der wärmekappazität. je dicker eine leitung verpackt ist, desto weniger strom verträgt sie, da sie ihre wärme nicht an die umgebung abgeben kann.

der 2. Apspekt ist die kurzschluss / Überlastsicherheit. der Widerstand der verdrahtung darf einfach nicht kleiner sein, als der des vorgelagerten Schutzorganes um sicherzustellen , dass im Falle einer überlast oder eines Kurzschlusses das SO auch sauber auslöst.

ein schönes Beispiel ist eine Zählerplatzanlage. dort gilt bei belastbarkeit bis 63A folgendes:

Zuleitung: 16 mm², Zählerverkabelung 10 mm² und Automatenbrücken 6 mm²

lg, anna
 
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