Fragen zum Hauptschalter und Neozed vor Motorschutzschalter

DN8

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Hallo,
ich habe zwei Fragen:
1) Wann muss ein Hauptschalter vier und wann dreipolig ausgeführt sein?
Oder ist es Kundenabhängig? Die Not-Aus Funktion beinhaltet ja auch nur drei Phasen.
2) Muss ich vor einem Motorschutzschalter ein Neozed Element verbauen?
Der Motorschutzschalter bringt ja schon die Kurzschluss Auslösung mit.

Mein Vorgänger hier in der Firma hat vor jedem MSS noch ein Neozed- Element gesetzt und den Hauptschalter vierpolig ausgeführt, ich wollte jetzt den Hauptschalter dreipolig ausführen und dann auf ein NH-Trenner gehen, der mir den ganzen Schaltschrank absichert, dann geht es über die Not-Aus Schütze auf den RCD und alle Motorschutzschalter. Ist es so zulässig?
 
Hallo,
ich würde es so formulieren :

zu 1.) bekommst du von dem Kunden einen PEN, so reicht ein 3pol. Hauptschalter - bekommst du aber einen PE und einmen seperaten N, dann brauchst du einen 4pol. Hauptschalter.

zu 2.) Die Absicherung bestimmt den nachfolgenden Querschnitt bei der Verdrahrung. Natürlich kannst du wahrscheinlich alles über eine Vorsicherung ziehen - vielleicht macht das aber auch nicht immer Sinn ...

Gruß
Larry
 
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zu 1.) bekommst du von dem Kunden einen PEN, so reicht ein 3pol. Hauptschalter - bekommst du aber einen PE und einmen seperaten N, dann brauchst du einen 4pol. Hauptschalter.

Gibt's irgendeine Norm, die das aussagt oder ist das ein Bauchgefühl?
Ich frage, weil mir das neu wäre. Wir haben auch bei PE und N immer 3-pol. Hauptschalter verbaut.
 
zu 1.) bekommst du von dem Kunden einen PEN, so reicht ein 3pol. Hauptschalter - bekommst du aber einen PE und einmen seperaten N, dann brauchst du einen 4pol. Hauptschalter.
wär mir aber auch neu, das bei t-n-s der n mit geschalten werden muss...:confused:

2) Muss ich vor einem Motorschutzschalter ein Neozed Element verbauen?
Der Motorschutzschalter bringt ja schon die Kurzschluss Auslösung mit.
wie ll schon sagte verdrahtung und was hinzukommt, mit welchem strom die kontakte, beispielweise bei dem not-aus, belastet werden dürfen...
 
@Larry
Nachdem Du jetzt das halbe Forum aufgeschreckt hast, :ROFLMAO: wäre es schön, wenn Du mit der passenden Norm rausrücken würdest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne das ich jetzt die Norm zur Hand habe, sehe ich es so, dass in TT-Netzen der N als spannungsführend angesehen wird und mit zu schalten ist.
...ich denke wir reden hier mehr von tn-s netzen...:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich gebs ja nur sehr ungern zu, aber LL könnte da tatsächlich recht haben!

Arten von Netztrenneinrichtungen:
a) Lasttrennschalter
b) Trennschalter
c) Leistungsschalter
d) sonstige Trenneinrichtungen
e) Stecker/Steckdosenkombination

Nun heißt es da weiterhin:
Wenn die Netztrenneinrichtung a-d entspricht muss Sie ALLE folgenden Anforderungen erfüllen:
Unter anderem auch das:
EN60204-1 5.3.3 schrieb:
- alle aktiven Leiter von ihren Energieversorgungskreisen trennen. Bei TN-Systemen ist es jedoch freigestellt,
ob der Neutralleiter getrennt wird oder nicht, ausgenommen in Ländern wo die Trennung des
Neutralleiters (wenn verwendet) vorgeschrieben ist;

Das kann man dann so gelesen nochmal aufsplitten:
TN System generell nicht, TN-C darf nicht, TN-S muss nicht.
TT System generell schon.

Mfg
Manuel
 
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Das kommt auf den Aufstellort an! In Westeuropa vierpolig, bei uns fakultativ bzw. kundenabhängig. Woanders fragen!

Westeuropa ist so nach 60204 aber auch falsch, in dem Fall "nur" Frankreich und Norwegen,
da muss bei allen Hauptstromkreisen der N mit abgeschaltet werden.

Kundenabhängig ist an der Stelle ein ungünstiger Einwurf.
Die komplette EN60204 lässt sich im Prinzip durch Kundenforderungen aufhebeln.

Mfg
Manuel
 
ich wäre übrigens auch für den Einsatz von Schmelzsicherungen als Backupschutz der Motorschutzschalter. Ich meine manche haben ein recht geringes Schaltvermögen im Kurzschlussfall. Ist jetzt auch die Frage was du für einen Hauptschalter / Einspeisung im Schrank vorhanden ist. Bei 25A sicher unsinnig, bei 250A sicher ned. Dann sitzt man meisst direkt am Trafo und da können schön große Kurzschlußströme fliessen und falls diese der Motorschutzschalter nicht packt ist eine Schmelzsicherung wohl besser.

Wobei ich nicht vor jedem MSS eine eigene Sicherung setzen würde sondern Gruppenweise. So kann man auch mal einen MSS Schalter oder RCD wechseln ohne die komplette Anlage mit den Hauptschalter auszuschalten
 
Aus Schaltvermögen im Möller-Katalog:
Beim PKZM0 0,16 .. 10 ist überhaupt kein Back-UP Schutz gefordert,
das Schaltvermögen des Motorschutzschalters beträgt hier 150kA, was selbst am Trafo ausreichend ist.

Beim PKZM0 12 .. 32 A werden Sicherungen <= 50A vorgeschrieben, um den Kurzschlussstrom entsprechend zu begrenzen,
d.h. hier ist im Falle beim 12A Motorschutz sowieso bei 2 - maximal 3 Motorschutzschaltern schluss,
wenn man das ganze betriebssicher halten will.

Mfg
Manuel
 
@Larry
Nachdem Du jetzt das halbe Forum aufgeschreckt hast, :ROFLMAO: wäre es schön, wenn Du mit der passenden Norm rausrücken würdest.

Sorry ... ich habe dazu keine Norm parat - wie meißtens nicht ... :rolleyes:
Die Antwort in diesem Thread ist bei mir tatsächlich aus meinem "Verständnis" der Dinge entstanden. Ich sehe es aber halt wie ExGuide und MSB - danke an die Stelle für die Untermauerung "meiner These".

Aber ... selbst wenn es unnötig wäre den "N" wie von mir behauptet mit zu schalten, so wäre es aber auf gar keinen Fall falsch. Ich habe es halt immer so gemacht ... :rolleyes:

Gruß
Larry

Und Nachsatz:
Um zu der Sicherungssache sinnvoll antworten zu können bräuchte man m.E. etwas mehr Info von dem TE.
 
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