Fehlerdiagnose Profibus mit dem PBT-3

olitheis

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Hallo,

meine Fehlersuche ist immer noch nicht am Ende:
Ich war wiedermal bei dem Kunden mit den sporadischen Ausfällen der/des DP-Slaves. Hier der vorherige Thread:
http://www.sps-forum.de/showthread.php?t=14112
Diesmal hatte ich den PBT-3 von Deltalogic (softing) dabei und habe verschiedene Aufzeichnungen an verschiedenen Stellen am Bus gemacht. Leider kam das Gerät erst meiner Abreise. Also hatte ich nicht wirklich viel Zeit, mich damit zu beschäftigen. Hoffentlich sind die Aufzeichnungen trotzdem hilfreich. Ich habe auch einen Topologiescan mit dem Gerät gemacht, allerdings war der nie korrekt (s. Profibus_Topologie). Keine Ahnung, woran das gelegen hat. Ich habe den Bustrenner verwendet und an beiden Enden des Bus gescant. Vielleicht hat das ja auch mit meinem Problem zu tun. Ich habe die PBT Dateien und unsere Profibus Topologie einmal hochgeladen. Vielleicht könnt ihr euch das ja mal ansehen und findet etwas, woran es liegt, das Busteilnehmer aussteigen. In jeder Datei müssten auch Einzelmessungen aller Teilnehmer zu finden sein.
Ich habe bei diesem Aufenthalt auch den Wago-Knoten, der am meisten Probleme gemacht hat, komplett ersetzt.

Vielen Dank
Oli
 

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  • profibus_analyse_070807.zip
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Ich kann die Dateien nicht öffnen, ob meine Software zu alt ist? Hab noch Version 1.4.0.0
 
So, mit dem Softing-Update kann ich deine Dateien öffnen, vielleicht geht es ja mit der neuen Version dann auch Online, unser PBT3 stammt von Indusol, die sind aber bis auf das Logo identisch. Danke erstmal für den Link :-D.

Die Daten sehen alle prima aus, bei 500 MBit/s kann man nicht meckern. Bei 1,5 Mbit/s geht allerdings der Spannungspegel schon ganz schön Richtung Grenzwert, es gibt aber auch dann noch keine Fehlertelegramme, was man ja zuerst mal erwarten würde. Trotzdem deutet dieser Umstand für mich auf Kabel/Verdrahtung hin.

Stimmen denn die Längen beim Topologiescan und die Reihenfolgen? Die Längen können zwar schnell abweichen, aber große Differenzen deuten eigentlich auf Probleme bei der Verdrahtung/Schirmung/Verlegung hin. Ich weiß, du hast das ja schon einmal durchgecheckt, aber trotzdem. Biegeradien der Kabel dürfen nicht kleiner 12 Mal vom Kabeldurchmesser sein, sonst kann es zu Resonanzen und Spiegelungen kommen. Damit bekommt man dann auch ständig andere Längen und Slaveanordnungen. Mancher Elektriker versteckt die Kabel im Kabelkanal, ist der zu eng, gibts hier ganz sicher das erste Problem. Bei 500 MBit/s ist mit sowas aber auch noch nicht untergekommen. Das nächste sind die Stecker, Schirmung, einzelne Schirmdrähte, die in den Stecker reinspleißeln, alles schon gehabt. Wo sind die Busabschlußwiderstände gesetzt, haben die Geräte eigene Widerstände oder sind sie an den Steckern geschaltet.
Wenn gar nichts zu finden ist, aber beim Topo-Scan immer andere Längen herauskommen, würde ich den Bus von der Meßstelle her erweitern, also zuerst gleich hinter der Meßstelle abschließen und dann Teilnehmer nach Teilnehmer zuschalten. Immer wieder den Scan machen, die Abstände sollten realistisch sein, kleine Abweichungen aber sind normal.
Wenn man gar nichts findet, wäre noch der Einsatz eines Repeaters auf der Hälfte der Strecke eine Option, das verringert auf jeden Fall die Störanfälligkeit. Sollte also irgendwo ein Kabelproblem bestehen, daß man einfach nicht findet könnte das die Wirkung mildern.
 
Ich habe Topologiescans von beiden "Enden" gemacht. Dabei habe ich diesen Bustrenner auf die CPU gesteckt. Die CPU sitzt ja quasi zwischen den Enden. Du müsstest eigentlich die scans in den dateien mit control_panel und wds_hydraulik finden, das sind jeweils die enden, an denen der Abschlußwiderstand "ON" ist. Wie Du allerdings auch erkennen kannst, sind die scans weder von den Längen noch von der Reihenfolge korrekt?! (s. Profibus_Topologie.jpg, so sind die Slaves physikalisch angeordnet).
Wenn gar nichts zu finden ist, aber beim Topo-Scan immer andere Längen herauskommen, würde ich den Bus von der Meßstelle her erweitern, also zuerst gleich hinter der Meßstelle abschließen und dann Teilnehmer nach Teilnehmer zuschalten. Immer wieder den Scan machen, die Abstände sollten realistisch sein, kleine Abweichungen aber sind normal.
Du meinst, den Tester an ein Ende anschließen und dann nur den nächten Teilnehmer mit einbeziehen (also dort den Widerstand einschalten). Dann einen Scan machen, der innerhalb bestimmter Toleranzen akurat sein sollte. Danach den übernächsten mit einbeziehen, scannen usw.?
Wenn sich Widersprüche, z.B. der Reihenfolge auftuen, sollte ich dort die Kabelverlegung und Anschlüsse nocheinmal überprüfen.

Ein fehlerhafter Topo-Scan kann also auch von schlechter oder fehlerhafter Busverdrahtung herrühren?

Vielen Dank
Oli
 
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Ich habe Topologiescans von beiden "Enden" gemacht. Dabei habe ich diesen Bustrenner auf die CPU gesteckt. Die CPU sitzt ja quasi zwischen den Enden. Du müsstest eigentlich die scans in den dateien mit control_panel und wds_hydraulik finden, das sind jeweils die enden, an denen der Abschlußwiderstand "ON" ist. Wie Du allerdings auch erkennen kannst, sind die scans weder von den Längen noch von der Reihenfolge korrekt?! (s. Profibus_Topologie.jpg, so sind die Slaves physikalisch angeordnet).

Du meinst, den Tester an ein Ende anschließen und dann nur den nächten Teilnehmer mit einbeziehen (also dort den Widerstand einschalten). Dann einen Scan machen, der innerhalb bestimmter Toleranzen akurat sein sollte. Danach den übernächsten mit einbeziehen, scannen usw.?
Wenn sich Widersprüche, z.B. der Reihenfolge auftuen, sollte ich dort die Kabelverlegung und Anschlüsse nocheinmal überprüfen.

Ein fehlerhafter Topo-Scan kann also auch von schlechter oder fehlerhafter Busverdrahtung herrühren?

Vielen Dank
Oli

Ja genau so meine ich das. Es ist aber leider auch hier so, daß beim Zuschalten von Teilnehmer XY der Scan NIO wird, aber nicht dieser Teilnehmer/Kabel verantwortlich ist, sondern irgendwas vorher. Nur auswirken tut es sich erst jetzt. Aber eingrenzen kann man das Ganze so auf jeden Fall. Seitdem wir massive Probleme hatten, wird bei uns die Verdrahtung SUPERKORREKT ausgeführt, jeder Stecker dreimal begutachtet, die Leitungsverlegung/ -radien genau beachtet. Wir heben jetzt kaum noch ein Problem damit, Anlage einschalten, Profibuskonfig rein, geht, bzw. die Konfig war falsch (Beckhoffklemmen wollen irgendwie bei jeder Busklemme anders konfiguriert werden :???:). Das gab es am Anfang nie. Meiner Erfahrung nach liegen mind. 90% der Fehler an Stecker/Leitung und nicht am Teilnehmer oder dessen Elektronik.

Trat denn der Fehler auch am Anfang schon auf oder hat er sich erst nach längerem Betrieb eingestellt?
 
Mein Kollege meint, dass dort Probleme mit dem Profibus von Beginn an waren, halt nur nicht so massiv.
Bei meinem vorletzten Aufenthalt habe ich ja schon provisorisch einen Teil der Profibusleitungen aus den Kanälen herausgenommen, vor allem die zu Adresse 7 hinfürten, bzw von Adresse 7 wegführten. Danach "schien" es etwas weniger geworden zu sein mit den Ausfällen (Zufall?!). Der Kunde beschwerte sich dann nur noch über sporadische ausfälle bei Adresse 7, 15 und 16. Wobei 15 und 16 zwei Busknoten sind, die etwas unglücklich positioniert wurden: unterhalb von den Formwerkzeugen. Dort herschen sehr rauhe Bedingungen. Inzwischen sind auch die Deckel der E-Boxen nicht meht dicht, bzw. gar nicht mehr vorhanden :mad: . Wasser- und Ölleckagen sind hier an der Tagesordnung.
Den Wago Knoten mit Adresse 7 habe ich bei meinem letzten Aufenthalt (letzte Woche) komplett ausgetauscht.
Ich habe gerade angefangen, ein etwas kleineres Profibusnetzwerk hier bei uns in der Werkstatt aufzubauen. Hast Du ein paar Ideen, für Tests, die ich hier durchführen kann (auch mit PBT-3), um evtl. das problem etwas einzugrenzen?
Vielen Dank nochmal
Oli
 
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