Hausautomation - welche SPS?

Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Ich glaube, ihr redet gerade über viele unterschiedliche Dinge.
Lautsprecher von einem zentralen Tuner aus anzusteuern erfordert ja nur ein 2-adriges Kabel mit einem Analogsignal drauf (= eben dem Ton).

Und das kann man sich z.B. mit Busch-Jaeger Steckdosen-Einbau-Lautsprechern oder Deckenlautsprechern von Firma xyz leicht im Rohbau einbauen lassen.

Schwierig wird es aber dann, komfortabel vom entfernten Lautsprecherpunkt aus z.B. den nächsten MP3-Song anzuspielen, die Radio-Station zu wechseln, oder bei Video vielleicht zum Ende des Werbeblocks vorzuspulen.

Also alles, was Kommunikation in BEIDE Richtungen erfordert, ist komplex oder beschränkt in der Funktion.

Und da gebe ich Edison absolut recht: dieses Feld im Bereich Multimedia ist absolut nicht ausgereift, immer noch viel zu teuer, schlecht an andere Anlagen wie eine SPS anzubinden und teilweise ohne jedwede Standardisierung, also ist man gefesselt an proprietäre Herstellerlösungen.

Kürzlich war in einer c't ein Artikel über UPnP drin - das hörte sich sehr vielversprechend an, und mein Beckhoff CX9000 lässt sich auch schon über UPnP ansprechen, da hoffe ich mal auf mehr (also auf andere UPnP Geräte, die meine SPS wirklich ohne große Klimmzüge erreichen).

Also, mein Tipp für Häuslebauer und solche, die dafür sparen: plant lieber KEINE verstreuten Lautsprecher im Haus ein, außer in Räumen, wo auch die zugehörige Musik-Anlage steht.
Lieber überall (auch ins Bad!) mindestens eine Doppel-LAN-Steckdose, und / oder einen WLAN-Access-Point pro Etage (im Steinhaus -> zusätzliche LAN-Dosen dafür nicht vergessen!) bzw. pro Haus (im Holzhaus - da kommen die Funkwellen locker in jede Ecke). Und natürlich eine Steckdose in direkte Nähe, denn leider saugt ein WLAN-Empfänger jeden Akku auch heute noch ratzfatz leer, daher wird aus "toll drahtlos" wohl noch lange Zeit ein "aber dafür mit Netzteil"...

Daran kann man dann Streaming Clients wie z.B. von Fujitsu-Siemens, Philips, Sony anschließen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Streaming-Client
http://www.chip.de/artikel/Musik-und-Videos-kabellos-in-jedem-Zimmer_20626804.html
 
kapier ich nicht!

warum wollt ihr immer unbedingt die multimedia sachen mit der sps steuern??

Das macht doch überhaupt keinen sinn! im prinzip hab ich ja nichts anderes gesagt! die sps steuert nicht den pc, sondern die sps wird über den pc bedient! und der pc bedient die multimedia sachen über LAN oder über einen CAN-Bus oder ähnliches, den so manche Hersteller auch schon einbaun! Ich kenn fernseher und dvd-player die eine externe steuerung zulassen! meist nur von einem marken eigenen steuergerät, aber grundsätzlich gehts!

wenn ich zumbeispiel kleine Panels auf meine räume verteile, die per LAN auf den hauptrechner verbunden sind, dann kann ich alles steuern und auf alle inhalte zugreifen! kenn das auch aus der industrie! da hat man auch mehrere Panels die die anlage steuern können!

Man würde über die dezentralen Panels ja nur dem hauptpc mitteilen, wo er welches medium aufschalten soll (PC/Video)! So würd ich das machen!

Das ich die multimedia sachen nicht gerade über den sps-bus (profibus oder so) steuern werden kann war mir schon klar!

mfg
Gerald
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
warum wollt ihr immer unbedingt die multimedia sachen mit der sps steuern??
Das ist ja auch garnicht das Ziel.
Ich will nur am PC z.B. die Raumtemperatur vorgeben und über die Unterputzschalter die Lautstärke einstellen können egal ob Radio Fernseher, DVD oder was auch immer. Ob Dolby digital, Stereo... einfach nur ein Knopf Lautstärke +/- und das geht selbst mit ner Universalfernbedienung nicht ohne weiteres. Zum Kotzen!
Ich kenn fernseher und dvd-player die eine externe steuerung zulassen! meist nur von einem marken eigenen steuergerät, aber grundsätzlich gehts!
Sag ich doch, man kann die schönsten Sachen kaufen - nur sinnvoll kombinieren is nich.
wenn ich zumbeispiel kleine Panels auf meine räume verteile, die per LAN auf den hauptrechner verbunden sind, dann kann ich alles steuern und auf alle inhalte zugreifen!
Soweit die Theorie, technisch sicherlich auch heute schon kein Problem aber welche Software willst Du auf dem benötigten Server installieren?
LinuxMCE erfüllt zwar diese Aufgaben, aber wirklich einsetzbar scheint es noch nicht.
 
Geschäftsidee

Ich habe praktisch die gleichen Anforderungen wie Edison. Und damit sind wir wohl nicht die einzigen, wie die zahlreichen Foren und Mini-Selbstbau-Versuche zeigen.

Wer also technisch-kaufmännisches Know-How hat und noch eine Geschäftsidee sucht, der dürfte hier einen ordentlichen Absatzmarkt vorfinden - vorausgesetzt, die Lösung ist erschwinglich, einfach zu installieren und auch von Laien einfach zu benutzen.

Die Voraussetzungen sind mittlerweile da: jedes Jahr werden zigtausend neue Häuser alleine in Deutschland gebaut, mittlerweile ist WLAN / LAN praktisch überall mindestens einmal vorhanden, jeder hat in einem Haus (hier nicht mit Wohnung zu verwechseln) einen Computer.

Eingesetzte Technologien:
HTTP/IP mit Mini-Webserver, WLAN/LAN, UPnP, Linux oder WinCE

Wie ein DSL-Router einfach über einen Web-Browser zu konfigurieren.

Mal grob abgeschätzte Einkaufs-/Herstellkosten bei Stückzahlen im 1000er Bereich:
- Kleine Farb-Panels aus dem Handy-Bereich ~ 20 EUR, mit Touchscreen & Mini-Lautsprecher für 60 EUR
- WLAN / LAN Embedded Chipset mit Display-Ansteuerung ~ 20 EUR
- Zentraler, stromsparender Mini-Server ~ 150 EUR
- Per USB oder Bluetooth anschließbare Sensoren für Temperatur, Licht, Feuchte, Wind, Fenster, Türen ab 25 EUR

Dazu Spezifikation in Deutschland, Software-Entwicklung in Indien, Produktion in China.

Mindestens ein "Strategic Partner" aus dem Bereich Mid Price Consumer Electronics (Sony, Aiwa, Philips...), dessen Geräte mit UPnP ausgerüstet sind und vorab getestet werden.

Marketing über Haushersteller, Architekten, Elektriker. Außerdem Radio / Print in preislich gehobeneren Regionen.

Einrichtung auch von Laien zu bewältigen, auf jeden Fall von jedem Elektriker. Steckdose in der Nähe und einmalige gegenseitige Authentifizierung wie bei DECT-Telefonen oder Bluetooth-Geräten muss genügen.

Verkaufspreis: 299,- EUR Basisset für das Wohnzimmer, für jedes weitere Zimmer nochmal 99,- EUR, mit diversen Aufrüstoptionen.

Mein Tipp: das wäre ein einträgliches Geschäft.

Hätte ich keinen guten Job als angestellter Ingenieur und würde mir jemand das nötige Anfangskapital von geschätzt 1-2 Mio. EUR bereitstellen (vor allem für die Erst-Entwicklung und Marketing-Ausgaben am Anfang), würde ich wohl morgen damit anfangen.
 
Also ich persönlich seh das so:
Der gewöhnliche Elektroinstallateur wird immer den EIB den Vorzug geben,
weil der Busch-Jäger Vertreter so nett ist, weil er das bei der Meisterprüfung irgendwie noch verstanden hat ...,
kurz weil er sich halt damit auskennt.

Während hingegen die meisten hier im Forum ihr Geld in irgend einer Form mit Automation verdienen,
diese wiederum werden dann auch immer zu einer wie auch immer gearteten SPS greifen,
einfach weil es für die/uns viel leichter nachvollziehbar ist als z.B. EIB.
Und seis auch weil in der Firma was übrig bleibt, was man daheim verwurschteln kann.

Mfg
Manuel
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Der gewöhnliche Elektroinstallateur wird immer den EIB den Vorzug geben,
weil der Busch-Jäger Vertreter so nett ist, weil er das bei der Meisterprüfung irgendwie noch verstanden hat ..., kurz weil er sich halt damit auskennt.

Während hingegen die meisten hier im Forum ihr Geld in irgend einer Form mit Automation verdienen, diese wiederum werden dann auch immer zu einer wie auch immer gearteten SPS greifen, einfach weil es für die/uns viel leichter nachvollziehbar ist als z.B. EIB. Und seis auch weil in der Firma was übrig bleibt, was man daheim verwurschteln kann.

Yep, Manuel, für den Großteil der Leute liegst Du wahrscheinlich richtig.

Und da möchte ich gleich mal mit einer Ausnahme die Regel bestätigen: ich komme nämlich aus der Telekommunikation, und bei uns kommen verteilte Bus-Systeme (wie der EIB) genauso häufig vor, wie sternförmige Verdrahtungen mit lokalem Bus (wie eine moderne SPS).

Also stand ich damals auch ganz neutral vor der Wahl: Wat denn nu - EIB oder SPS?

Ohne hier eine vollständige Pro/Kontra-Diskussion vom Zaun zu brechen:

Meine Argumente für die SPS waren damals etwas stärker als für EIB, aber technisch (!) halte ich beide Systeme für prinzipiell gleich stark - wohlgemerkt im Bereich der Gebäudetechnik, wo also alles relativ gemächlich vor sich hinwerkeln kann.

Logisch: In einer schnellen Industriesteuerung braucht man eine SPS mit Megabit pro Sekunde, da ist der EIB viel zu langsam mit seinen paar Kilobit pro Sekunde (um's mal vergleichbar auszudrücken). Und wenn ich jetzt meine SPS beobachte, tut sie mir manchmal richtig leid, dass sie sich zu 99% der Zeit einfach nur langweilt...am Anfang dachte ich wirklich, die Anzeige der CPU-Auslastung wäre kaputt...;)
(ich weiß, mit ordentlichen Regelalgorithmen und Dauerabfragen kriegt man auch jede Gebäude-SPS in die Knie... )

Und es gibt auch für beide Systeme eine große Menge an Komponenten - für den EIB eher geschlossene Systeme, für die SPS eher offene.

Rein technisch kann man eine EIB-Steuerung also genauso gut an einen Media Server anbinden, wie eine SPS, das ist prinzipiell nur eine Frage des gemeinsamen Interfaces - aber wo hernehmen bei geschlossenen Systemen?

Und fühlt sich der EIB auch "preiswert" an, also bekommt man einen guten Gegenwert für sein Geld?

Für mich ist klar: EIB-Produkte werden wesentlich teurer verkauft, als sie es von der Herstellung her sein müssten (das muss jetzt keine Herstellerabsicht sein, aber man könnte eine solche manchmal vermuten).

Und leider beißt sich da die Katze in den Schwanz: WEIL die EIB-Sachen teuer sind, werden sie SELTEN (verhältnismäßig) eingesetzt, entsprechend gering sind die Stückzahlen, einige wenige Hersteller dominieren, gering ist der Druck zur Weiterentwicklung und Preissenkung.

So finde ich es beispielsweise mehr als fragwürdig, dass die Preise für Computer-Chips in der Unterhaltungselektronik jedes Jahr deutlich sinken, obwohl sie teilweise wesentlich komplexer sind, als ein EIB-Chip (der ja im Prinzip ein echtes Standard-Produkt ist), aber hat mal irgendjemand beobachtet, dass ein EIB-Produkt BILLIGER geworden ist?

Ganz im Gegenteil, EIB-Produkte machen jedes Jahr brav die 3-4% Preissteigerung in der Elektro-Branche mit, und die Preissenkungen in der IT werden völlig ignoriert!

Und dass, obwohl man einen EIB-Basis-Chip mit genau den gleichen Methoden herstellt, wie jedes elektronische PC-Bauteil.

Und wenn eine Industrie so funktioniert, habe ich mir damals schon gedacht, investiere ich lieber in etwas, was die Innovationen in der IT mitmachen kann, und dazu gehört aus meiner Sicht die neue Generation der SPS!

Die konnte man gestern schon ins Internet integrieren, heute ins Web 2.0, und die Frage, welche Infos sie morgen in meinem Haus verteilt, macht mich jetzt schon ganz kribbelig...:D

Nein, ganz so einfach ist es leider dann doch nicht mit den SPS, die müssen auch noch ein bisschen einfacher werden, von der Programmierung bis zum Einbau.

Und meist werkelt die SPS ja eben doch nur vor sich hin, und die ganze Internet-Welt spürt die SPS nur durch einen Hauch vom eigentlichen Media Server, Web Server, Mail Server, oder was auch immer...:cool:

Allerdings womöglich nicht mehr lange: die richtig PC-basierten SPSen kann man jetzt auch für kleineres Geld kaufen, und spätestens, wenn der PC erschwinglich gleichzeitig die SPS *UND* die verschiedenen Server beherbergt, DANN sind wir dort, wo der EIB wirklich verloren hat, denn dann ist der Integration Tür und Tor geöffnet und wir sind endlich im SPS-Himmel angekommen! :D (trotz Smiley aber jetzt ganz ernst gemeint)
 
Allerdings womöglich nicht mehr lange: die richtig PC-basierten SPSen kann man jetzt auch für kleineres Geld kaufen, und spätestens, wenn der PC erschwinglich gleichzeitig die SPS *UND* die verschiedenen Server beherbergt, DANN sind wir dort, wo der EIB wirklich verloren hat, denn dann ist der Integration Tür und Tor geöffnet und wir sind endlich im SPS-Himmel angekommen! :D (trotz Smiley aber jetzt ganz ernst gemeint)

Ich stimme dir eigentlich komplett zu! allerdings hab ich in der arbeit schon mit einer SoftPLC zu tun gehabt! An sich ja fast gleich wertig zu einer "hard"PLC, allerdings steht dahinter immer noch ein anderes Betriebssystem, meist Windoof, dass die SPS stark beeinflussen kann!
So hatten wir teilweise das problem, das auf Grund von Windowsinterrupts die Zykluszeit extrem hoch war! Fast zu hoch für unsere anwendung! Zum Glück nur fast! Und unser Rechner hatte außer des SPS eigentlich nu noch die Visu und ein Statistikporogramm laufen! Wenn du jetzt noch anspruchsvolle Multimedia laufen hast, kann das wahrscheinlich noch schlimmer werden!

Den größten Vorteil von einer SoftPLC sehe ich im Speicher, der dann ja quasi unbegrenzt ist! Dann halt wahrscheinlich wieder eine Lizenzfrage!

mfg
Gerald
 
Ich will nur am PC z.B. die Raumtemperatur vorgeben und über die Unterputzschalter die Lautstärke einstellen können egal ob Radio Fernseher, DVD oder was auch immer. Ob Dolby digital, Stereo... einfach nur ein Knopf Lautstärke +/- und das geht selbst mit ner Universalfernbedienung nicht ohne weiteres. Zum Kotzen!

Wo ist das Problem? Auf dem PC läuft Lirc (bzw. WinLirc) http://winlirc.sourceforge.net/de/
Die SPS schickt per TCP den Tastendruck zum PC, dieser steuert dann die Fernbedienung, andersrum natürlich genauso: der Fernbedieungsempfänger empfängt einen FB-Tastendruck, WinLirc gibt's weiter über TCP an die SPS.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
...
An sich ja fast gleich wertig zu einer "hard"PLC, allerdings steht dahinter immer noch ein anderes Betriebssystem, meist Windoof, dass die SPS stark beeinflussen kann!
So hatten wir teilweise das problem, das auf Grund von Windowsinterrupts die Zykluszeit extrem hoch war!
...
Was für eine SoftSPS war denn das?
Einer guten SoftSPS ist das Stottern und Hackeln von Windoof wenn es denn vorkommt schnurz. Die SoftSPS die wir einsetzen würde, wenn man das wollte, auch bei einem Bluescreen weiterlaufen.
 
????

Was für eine SoftSPS war denn das?
Einer guten SoftSPS ist das Stottern und Hackeln von Windoof wenn es denn vorkommt schnurz. Die SoftSPS die wir einsetzen würde, wenn man das wollte, auch bei einem Bluescreen weiterlaufen.

Wie geht denn das? Wie kann ein "Programm" (nichts anderes ist eine SoftPLC) denn weiterlaufen, wenn das dahinterstehende Betriebssystem, welches die Resourcen verteilt, abstürzt?
Dann müsste die SoftPLC ja paralell zu windows laufen und nicht in windows!
Da muss ich ja auf dem rechner gar kein windows haben!
Ich kenn mich jetzt nicht so genau damit aus, aber das erscheint mir höchst fragwürdig!

Ich kann mich aber auch irren!
 
Zuletzt bearbeitet:
moin,

also zumindest die codesys softsps wird genau mit dieser eigenschaft beworben.

koennte mit aktuellen cpus (speicherschutz) sogar auf pcs mit ihrer beschraenkten architektur funktionieren, wenn zuerst die softsps startet und dann das wintendo fuer das frontend und die programmierumgebung in einen getrennten speicherbereich nachgeladen und gestartet wird.

das muesste man eigentlich auch mit der kostenlosen demoversion testen koennen ...

edit nach test:

die echtzeitfaehigkeit soll durch einen hardware-timerinterrupt gegeben sein, der die softsps unabhaengig von der systemlast regelmaessig aufruft, die absturzfestigkeit, indem man den eingebauten bluescreen-handler aktiviert. dann friert im fall des falles das wintendo nur ein, die softsps soll durch den hardware-timerinterrupt weiterlaufen. wobei in dem zustand kein neustart des wintendo moeglich zu sein scheint, ohne auch die softsps neu starten zu muessen, d.h. nicht ohne reset des pc. die kommunikation zwischen windows und der softsps geschieht ueber einen treiber, der ueber einen kleinen gemeinsamen speicherbereich mit der softsps daten und zustaende austauschen kann.

das mit den geschuetzten speicherbereichen sieht man z.b. auch bei vmware, wo man die gastsysteme auch ohne beeinflussung des hostsystems abstuerzen und neu starten lassen kann ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Erklärung:

Eine gute Soft-SPS (oder im englischen Sprachraum auch Soft-PLC genannt) klemmt sich quasi zwischen Windows und die Hardware (= den PC).

Es sieht zwar so aus, als wäre die SPS "nur" ein normales Windowsprogramm, aber in Wirklichkeit ist es sogar deutlich "machtvoller" als Windows!

Denn durch dieses "Dazwischenklemmen" verteilt nicht mehr Windows die Hardware-Ressourcen (also insbesondere Prozessor-Zeit und Speicher), sondern die SPS.

Und während Windows sich von manchem Programm oder Interrupt aus dem Tritt bringen lässt, muss die SPS natürlich tunlichst auf ihre Zykluszeiten achten, d.h. als Echtzeit-System nimmt sie sich die Ressourcen, die sie benötigt, und notfalls "verhungert" eher Windows als die SPS. :cool:

(das liegt auch daran, dass Windows aus Kompatibilitätsgründen immer noch Altlasten aus früheren Zeiten mitschleppt, sonst hätte man ihm natürlich zwischendurch Echtzeitfähigkeit spendieren können)

Deswegen läuft die SPS eben auch trotz Bluescreen weiter.

Aber Achtung: damit das so ist, muss der SPS-Hersteller schon sehr gute Programmierarbeit leisten, das macht man nicht mal eben so im Vorbeigehen.

Daher kann es durchaus sein, dass eine "Soft-SPS X" sich durch Interrupts stören lässt, dann hat sie die Bezeichnung "Soft-SPS" aber auch wirklich nicht verdient.

Denn eine richtige Soft-SPS kommt mit "harter" Echtzeitfähigkeit daher, genauso wie ihre Hardware-Brüder. Man bedenke: auch bei einer klassischen SPS ist ja Software enthalten, manchmal sogar mit einem parallelen Betriebssystem (aber in der Regel eben nicht Windows), wie es bei der Soft-SPS eben der Standardfall ist.

Hersteller:
Von Beckhoff weiß ich genau, dass die Soft-SPS harte Echtzeitfähigkeit mitbringt.

Weiß jemand über andere Hersteller bescheid?
 
wieder was gelernt!

die softsps, ich hab den namen vergessen, war mir bis dato nicht bekannt, und der hersteller ist mir seit damals auch nicht wieder unter gekommen!

wahrscheinlich war das so ein lowbudget programm! War damals noch sehr jung und unerfahren (nicht dass ich das heute nicht mehr wäre ;) ), und hab mich nicht tiefer damit beschäftigen können!

mfg
Gerald
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
...
Eine gute Soft-SPS (oder im englischen Sprachraum auch Soft-PLC genannt) klemmt sich quasi zwischen Windows und die Hardware (= den PC).
100% Ack
Denn durch dieses "Dazwischenklemmen" verteilt nicht mehr Windows die Hardware-Ressourcen (also insbesondere Prozessor-Zeit und Speicher), sondern die SPS.
insbesondere Prozessor-Zeit... Ihren eigenen (allen jemals benötigten) Speicher reserviert sie beim Start. Sie und ihre Programme verzichten auf Mechanismen, Speicher zur Laufzeit anzufordern.
Und während Windows sich von manchem Programm oder Interrupt aus dem Tritt bringen lässt, muss die SPS natürlich tunlichst auf ihre Zykluszeiten achten, d.h. als Echtzeit-System nimmt sie sich die Ressourcen, die sie benötigt, und notfalls "verhungert" eher Windows als die SPS. :cool:
(das liegt auch daran, dass Windows aus Kompatibilitätsgründen immer noch Altlasten aus früheren Zeiten mitschleppt, sonst hätte man ihm natürlich zwischendurch Echtzeitfähigkeit spendieren können)

Deswegen läuft die SPS eben auch trotz Bluescreen weiter.
So sollte es sein. Einwand: Wenn du das "verhungerte" Windows reaktivieren willst, startest du irgendwann doch die Kiste neu. Ob dann die Soft-SPS ihre "remanenten" Daten weggeschrieben hat, ob diese einen "chkdsk" überstehen und wie lang die Verzögerung bis zum Wiederanlauf der SPS nach Reset ist, ist eine andere Frage.
Daher kann es durchaus sein, dass eine "Soft-SPS X" sich durch Interrupts stören lässt, dann hat sie die Bezeichnung "Soft-SPS" aber auch wirklich nicht verdient.

Denn eine richtige Soft-SPS kommt mit "harter" Echtzeitfähigkeit daher, genauso wie ihre Hardware-Brüder. Man bedenke: auch bei einer klassischen SPS ist ja Software enthalten, manchmal sogar mit einem parallelen Betriebssystem (aber in der Regel eben nicht Windows), wie es bei der Soft-SPS eben der Standardfall ist.
Ja, aber Betriebssystem und Hardware sind aus einer Hand. In den PC steckst du eine Karte, die eine PCI-Interrupt-Leitung "level triggered" und auf die Quittung vom Treiber, ob vorhanden oder nicht, wartet.
Vor Jahren habe ich mal einen Grafikkartentreiber disassembliert, mit dem eine Echtzeiterweiterung (für DOS, Win 95 als "Aufsatz", aber das Prinzip war dasselbe) nicht mehr lief. Fazit: Der Grafiktreiber sperrte einfach bei einer gewissen Aktion alle Interrupts (CLI) und gab sie irgendwann (viel zu spät) wieder frei. Soweit ich weiß darf daß auch jeder Gerätetreiber unter XP. Ich will damit nur sagen, daß Soft-SPS die drei Risiken birgt:
- Jemand steckt eine neue Karte rein und es hängt (sporadisch, was am schlimmsten ist).
- Jemand führt Software unter Windows aus, die ein sonst nie genutztes feature der Hardware anspricht (z,B, 3D einer Grafikkarte) und es hängt.
- Jemand tauscht den PC gegen einen neueren aus und es geht nicht mehr (wegen was auch immer für features, die der Hersteller der Soft-SPS nie vorausahnte).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zottel,

vielen Dank für die wertvolle Ergänzung!

Ob auch Gerätetreiber unter XP den Zugriff der Soft-SPS auf ihre z.B. K-Bus oder E-Bus Karte stören können, weiß ich nicht genau, aber Du könntest recht haben.

Auf jeden Fall stimme ich Dir voll zu, dass ein offenes System IMMER Risiken birgt, alleine schon weil die verschiedenen Komponenten gar nicht in aller Ausführlichkeit miteinander getestet werden können.

Daher würde ich zum heutigen Zeitpunkt zu einem PC-basierten System dann raten, wenn entweder keine größeren Erweiterungen im laufenden Betrieb stattfinden, oder man dieses Risiko aktiv eingeht, und den Mehrwert der Erweiterbarkeit als wichtiger ansieht.

Speziell im Bereich der Hausautomation (dieser Thread startete ja so) würde ich die Zuverlässigkeit höher gewichten, allerdings sind auch Eingriffe ins zentrale System bei einer guten System-Architektur nur extrem selten erforderlich. Zum Beispiel sollten Erweiterungsklemmen z.B. für weitere Sensoren / Aktoren immer nur an einen schon vorhandenen K-Bus / E-Bus angeklemmt werden, und damit stört man das PC-System ja beispielsweise überhaupt nicht.

Die wohl häufigste Änderung bei der Gebäudetechnik ist sicherlich die Erweiterung der Visualisierung oder eine Remote-Ansteuerung über IP, die in der Regel ohne Treiber-Änderung auskommt.

Das aus meiner Sicht "größte" Risiko wäre wohl die Anbindung an Multimediakomponenten, z.B.
- die Integration einer oder mehrerer Überwachungskameras, die an eine spezielle Grafikkarte im PC angeschlossen werden, deren Treiber möglicherweise unsauber geschrieben ist
- die direkte Integration einer Fernsteuerungskarte (Funk, Infrarot...), um beispielsweise ein anderes System damit fernzusteuern

-> ein solches System würde ich wohl eher auf einem separaten PC laufen lassen mit UPnP/TCP/UDP/IP-Anbindung an den zentralen PC (der Soft-SPS, Visualisierung und Bedieneroberfläche betreibt).

Dann sollte man auf Dauer ein sehr stabiles System haben.
(was ist übrigens mit WinCE statt WinXP?)
 
Zurück
Oben