Widerstand S5 Programmierkabel

adiemus84

Level-2
Beiträge
295
Reaktionspunkte
49
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,

ich möchte mir ein PG-S5 Kabel zusammenlöten. In der Steckerbelegung sind jeweils immer 2 330Ohm Widerstände eingezeichnet. Was hat es eigentlich mit diesen Widerständen auf sich? Sind die eigentlich erforderlich? Wenn ich auf der S5 Seite zwischen Pin 9 und 6 eine Brücke löte könnte ich mir doch den 2. Widerstand sparen.

Die Pin-Belegung findet man Beispielsweise in der PG-Beschreibung:

http://support.automation.siemens.c...us&objaction=cssearch&searchinprim=&nodeid99=
 
ohne mich jetzt tiefgründiger mit der materie beschäftigt zu haben würd ich sagen, dass es sich dabei um abschlußwiderstände handelt, die eine reflexion vermeiden sollen ...
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Bei der S5 nicht ganz. Die S5 hat eine TTY-Schnittstelle (Stromschleife). Der Widerstand wird verwendet, um durch den "Spannungsabfall" auf ein RS232-Signal zu kommen. Schaltungen etc. hierzu sind glaube ich schön öfters im Forum aufgetaucht oder auch soweit ich weiß bei Volker auf der Heimseite (siehe Fun zum Feierabend) erhältlich.
 
Und wenn es doch darum geht, das PG mit der S5 zu verbinden und nicht den PC, kannst Du die Schaltung aus dem Handbuch 1:1 übernehmen.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Und wenn es doch darum geht, das PG mit der S5 zu verbinden und nicht den PC, kannst Du die Schaltung aus dem Handbuch 1:1 übernehmen.

Genau, darum geht es. Ich hab in der Arbeit jetzt mal ein selbst gemachtes S5-Kabel zerlegt. Da waren keine Widerstände drin. Funktionieren tun die aber trotzdem.
 
Genau, darum geht es. Ich hab in der Arbeit jetzt mal ein selbst gemachtes S5-Kabel zerlegt. Da waren keine Widerstände drin. Funktionieren tun die aber trotzdem.


Hallo adiemus,

es gibt bei TTY aktive und passive Teilnehmer.
Die aktiven (z.B. die CPU) speisen die Strom - Schleife,
während bei passiven Teilnehmern (z.B. viele CP) die Stromquelle vom Partner
erwartet wird.

Du fährst wohl am sichersten,
wenn du die (ich glaub oben im Link genannte) Ausführung des TTY - Kabel
benutzt.

CU

Jürgen

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, darum geht es. Ich hab in der Arbeit jetzt mal ein selbst gemachtes S5-Kabel zerlegt. Da waren keine Widerstände drin. Funktionieren tun die aber trotzdem.

Ja, auf die Grundfunktion haben die Widerstände keinen
Einfluss. Ich habe schon das Argument gehört, es soll sich
um Reflexionsminderung handeln, auch vierlagig hat das genannt.
Das kann gut sein, vor allem wenn das Kabel länger als 30m ist.

Ein anderer Kollege hat mal gemeint, es könne auch als Schutzmaßnahme
bei defektem Kabel Sinn machen (gequetschtes Kabel).
Was davon zu halten ist, keine Ahnung.


@IBN: Welches Kabel meinst Du denn, ich kann unter Deinem Link nichts finden.
Ah, Du meinst bestimmt die Schaltung aus dem PG-Handbuch !
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
@IBN: Welches Kabel meinst Du denn, ich kann unter Deinem Link nichts finden.
Ah, Du meinst bestimmt die Schaltung aus dem PG-Handbuch !
[/quote]
Ich nehme mal an, er meint die Schaltung auf Seite 108 von Handbücher / BA: Power PG P4 die die Verbindung der im PG eingebauten TTY- (Strom-) schnittstelle mit der SPS zeigt.
Ja, auf die Grundfunktion haben die Widerstände keinen
Einfluss. Ich habe schon das Argument gehört, es soll sich
um Reflexionsminderung handeln, auch vierlagig hat das genannt.
Das kann gut sein, vor allem wenn das Kabel länger als 30m ist.
Die Standard-Baudrate ist 9600 Baud. Reflexionen spielen da bei 30m Kabellänge gar keine Rolle. Schaltungen zur Umsetzung anderer Pegel auf TTY (ähnlich der in dem Link, Rainer Höhnle angibt) verwenden häufig Widerstände von 330 Ohm um die Größe des Stroms auf der Leitung vorzugeben: 5V -0,9V (Spannungsabfall an der IR-LED des Optokopplers) -0,7V (Spannungsabfall am Transistorschalter des Senders) ergibt 3,4V am Widerstand und damit einen Strom von etwa 10mA.
Bei der angegebenen Innenschaltung sind jedoch Stromquellen für die Größe des Stroms verantwortlich. Die Widerstände verringern jedoch die im Regeltransistor der Stromquelle auftretende Verlustleistung. Möglicherweise hat Siemens hier ein Problem der Schaltungsauslegung nachgebessert. Frühe Schaltbilder enthielten die Widerstände nach meiner Erinnerung nämlich nicht.
Ein anderer Kollege hat mal gemeint, es könne auch als Schutzmaßnahme
bei defektem Kabel Sinn machen (gequetschtes Kabel).
Was davon zu halten ist, keine Ahnung.
Unter der Annahme, daß -U mit Masse identisch ist, begrenzen die Widerstände den Strom im Fehlerfall:
- aus U+ bei Masseschluß von U+ nach dem Widerstand. Dazu muß der Widerstand natürlich auf der Aktiv-Seite angebracht werden.
- über die LED des empfangenden Optokoppler bei Masseschluß der Ader 18-2
- über den Schalter des sendenden Optokopplers bei Masseschluß der Ader 9-7
Es könnte also eine Schutzmaßnahme sein. Also auch beim Selbstbau ruhig einbauen. Schaden können die Widerstände nicht, solange die Betriebsspannung reicht, um den Strom durch den Gesamtwiderstand zu treiben.
 
Hallo an alle Interessierten,

mittlerweile scheint diesem Thread ja etwas Halbwissen beigemischt worden zu sein.

Kurz eine Übersicht hinsichtlich "PG/PC/S5" Problematik:

PG (PG= Programmiergerät, z.B. PG720, PG740 oder Field-PG) an S5:
PG verfügt über TTY (AS511) Schnittstelle als COM1,
die COM1 ist pinbelegungsmässig ausgestattet wie eine RS232 sowie eine TTY - Schnittstelle.
(Beide Physiken sitzen im selben 25 pol. SubD - Interface)
Hier gilt: Das "S5 - Kabel" (inkl. Widerstände) ist für den Anschluss an aktive sowie an passive Teilnehmer geeignet.

PC (Personal Computer, IBM - kompatibel) an S5:
PC verfügt maximal über eine (oder zwei) RS232 - Schnittstellen (COM1, COM2 ff)
Diese haben eine andere Physik als TTY (AS511, 20mA) und sind daher nicht
für den direkten Anschluß an S5 geeignet.
Abhilfe: Einsatz eines Pegelwandlers (z.B. auf Basis des MAX232 Chips).
Diese Pegelwandler (Protokollwandlung ist nicht erforderlich) sind z.B. als sogenannte
"Köster-Box" oder entsprechende Nachbauten erhältlich.
Die passive Ausführung muss über keine eigene Versorgungsspannung verfügen
und ist geeignet für den Anschluss an eine S5 CPU.
Die aktive Ausführung verfügt über eine eigene Versorgungsspannung
und ist geeignet für den Anschluss an S5 CPU sowie an passive Schnittstellen, wie z.B. CP´s.

Ergänzend:
Mittlerweile gibt es auch TTY - Adapter zum Anschluß an den USB - Port.

Für weitere Infos oder Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung (PM oder Email)

MfG

Jürgen,
IBN-Service.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,
und danke erstmal für den letzten Beitrag - wäre bestimmt wieder lustig geworden wenn ich das originale PG - Kabel versucht hätte am normalen Notebook zu betreiben.:sb13:

Mario
 
Hallo,
und danke erstmal für den letzten Beitrag - wäre bestimmt wieder lustig geworden wenn ich das originale PG - Kabel versucht hätte am normalen Notebook zu betreiben.:sb13:

Mario


Hallo Mario,

wenn du willst, lasse ich dir per PM einen Bauplan für einen Adapter zukommen.

Allerdings, wie du ja weist, gibts die Teile schon für ein paar Euro,
das sich Selberbauen kaum lohnt.

CU

Jürgen

.
 
Hallo,
ibn service, nee ich hab doch auf Arbeit eins, und noch zwei normale PC - Adapter. Zuhause habe ich einen Eigenbau, brauche den aber nicht. Da mein PG gebraucht ist habe ich auch keine Dokumentation dazu. Den Adapter habe ich achtlos auf den Haufen der anderen geworfen, interessant wäre eben dann obengenannter Fall geworden. Sicher wäre mir irgendwann die eigenartige Pinbelegung aufgefallen aber eben erst viel später. Tja man lernt nie aus, wieder was dazugelernt und danke für das Angebot.

Mario
 
Zurück
Oben