Aufbau der Software richtig verstanden?

DerPraktikant

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Hallo

Auch ich bin nun neu hier im Forum, da man mich auf meiner Praktikantenstelle jetzt aus mit einer siemens SPS konfrontiert hat und ich grad die übersicht verloren habe.

Zunächst einmal möchte ich fragen ob es vielleicht irgendwou online einen Crashkurs gibt, resp. eine Seite die mir zumindest die allgemeinen Fragen beantworten könnte?

Dann soft- und hardwaremässig soll ich zunächst das nutzen was noch von einem anderen Projekt übrig ist. Was die Hardware betrifft kann ich noch nicht genau sagen worum es sich handelt, da derjenige der den Schlüssel zum Schrank hat gerade in Urlaub ist. Es soll sich aber generell um "Step 7 S-300" Teile handeln.

Als Software habe ich aber folgendes zur Verfügung:
Simatic Step 7 V5.4 SP1
WinCC V6.0 SP4

Soweit ich das jetzt verstanden habe ist das erstere dann die Basis-Software mittels der man sein Programm entweder in KOP/AWL/FUP eingeben kann, und das WinCC muss irgendwie eine Art Software sein zur Bedienung des fertigen Systems über PC?

Welches ist die "beste" Sprache zum Programmieren? Wie ich sehe scheint sich die AWL ja grosser Beliebtheit zu erfreuen, auch wenn ich, beim einzigen Mal an der Uni wo ich mit SPS zu tun hatte, KOP benutzt habe.

Die Fragen sind zwar jetzt alle ziemlich grundlegend und sollte ich vermutlich wissen, aber dummerweise ist die Dokumentation teilweise verloren/verlegt/unauffindbar und lieber stelle ich eine dumme Frage als dass sich der Chef nachher aufregt ;)

Bis denn
 
Hallo
Zunächst einmal möchte ich fragen ob es vielleicht irgendwou online einen Crashkurs gibt, resp. eine Seite die mir zumindest die allgemeinen Fragen beantworten könnte?

Ja, von Google ;) http://www.google.de/search?hl=de&q=crashkurs+step7+filetype%3Apdf&btnG=Suche&meta= oder auch http://www.google.de/search?hl=de&q=kurs+step7+filetype:pdf&btnG=Suche&meta=

oder direkt bei Siemens: http://www.automation.siemens.com/fea/html_00/down_module.htm

Soweit ich das jetzt verstanden habe ist das erstere dann die Basis-Software mittels der man sein Programm entweder in KOP/AWL/FUP eingeben kann, und das WinCC muss irgendwie eine Art Software sein zur Bedienung des fertigen Systems über PC?

Das war keine Frage, oder ?

Welches ist die "beste" Sprache zum Programmieren? Wie ich sehe scheint sich die AWL ja grosser Beliebtheit zu erfreuen, auch wenn ich, beim einzigen Mal an der Uni wo ich mit SPS zu tun hatte, KOP benutzt habe.

Hier entscheidet oft die persönliche Vorliebe, oder die des Kunden. AWL ist ab und zu schon mal ein muss, da es durchaus Sachen gibt, die sich nicht, oder sehr schwer in KOP oder FUP ausdrücken / darstellen lassen. Für rein binäre Operationen bevorzuge ich z.B. FUP.
 
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wir hätten da einmal die ausbildungsunterlagen: Download der Ausbildungs*unterlage - SIEMENS SCE - Siemens

dann die support-seiten von siemens, da findest du handbücher und einige FAQs: http://support.automation.siemens.com

dann die forensuche: http://www.sps-forum.de/search.php

ansonsten hast du es schon richtig erkannt. mit step7 das automatisierungssystem konfigurieren, mit wincc bedienen und beobachten (wobei da auch einiges an arbeit für reingesteckt werden muß!)

wie heizduese sagte: persönliche vorlieben und betriebliche vorgaben entscheiden meist über die programmiersprache ...

hier im forum erfreut sich AWL und SCL großer "beliebtheit", weil man damit code-schnippsel sehr viel schneller und speichersparender übermitteln kann.

über meine persönlichen vorlieben lass ich mich jetzt nicht aus, diese diskussionen wurden schon so oft geführt und am ende haben die FUPper immer geweint :ROFLMAO:
 
Eigentlich kann ich dann auch gleich eine Beschreibung der Aufgabe mitgeben die ich in den nächsten zwei Monaten erledigen soll damit.

Es geht darum, einen alten Prüfstand für Eisenbahn-Weichenmotoren durch einen neuen, SPS gesteuerten zu ersetzen. Im Prinzip ist die Aufgabe nicht sonderlich komplex, nachdem ich nun die Ablaufdiagramme in Form von Petrinetzen zusammen habe komme ich auf 25 Ausgangssignale (davon 17 LEDs) und 13 Eingangssignale (davon 8 Taster). Das können noch weniger werden, je nachdem wie der Chef sich das vorstellt, sprich entweder Frontplatte mit LEDs und Schaltern selber basteln oder gleich System mit Touchscreen als E/A-Modul bestellen.

Zum Aufbau der Anlage:

Zunächst stelle man sich den Weichenmotor als 135 kg schwere Blackbox dar, in die eine 380V AC Leitung hineingeht und auf der anderen Seite eine Schubstange (zum Umlegen der Weiche) und zwei Prüfschieber (zum Erfassen der Weichenlage) herauskommen.

Die Schubstange ist über einen Druck-/Zugkraftsensor mit einem Hydraulikzylinder verbunden, der entweder gegen die Schubstange arbeitet oder versucht diese aus der Endposition herauszuziehen. An der Schubstange selbst werden sich dann zwei mechanische Tast-Sensoren befinden welche die beiden Endlagen der Schubstange ermitteln sollen (ganz eingezogen, ganz ausgefahren).

Im Weichenmotor selbst befinden sich dann an den beiden Prüfschiebern auch noch mechanische Taster welche nach Abstellen der 380V AC die Leitungen kurzschliessen und so das Stellwerk mittels 60V DC dann herausfinden kann, in welcher Endlage sich die Weiche befindet.

Wenn das zu verworren ist, kann ich auf Wunsch auch ein Schema posten.

Der Testzyklus soll jedenfalls folgendermassen ablaufen:

- Schubstange einfahren, eingefahrene Endposition erreichen, Prüfen ob entsprechender Prüfschieberstromkreis geschlossen
- Schubstange ausfahren bis zur ausgefahrenen Endlage, Prüfen ob entsprechender Prüfschieberkreis geschlossen

- Schubstange wieder einfahren, Stellkrafttest:
- Zylinder wird herausgedrückt, Weichenmotor fährt die Schubstange aus und drückt dagegen, Messen der Stellkraft zum Herausdrücken
- Zylinder abschalten, Weichenmotor fährt ganz aus
- Zylinder zieht jetzt rein, Weichenmotor zieht die Schubstange heraus, Messen der Stellkraft zum Hereinziehen

- Schubstange wieder einfahren, Haltekrafttest:
- Motor stromlos, Zylinder versucht Schubstange herauszuziehen, irgendwann dreht dann die Kupplung im Motor durch, an dieser Stelle wird dann die Haltekraft für Herausziehen gemessen
- Zylinder wird abgeschaltet, Motor drückt Schubstange wieder ganz raus
- Motor stromlos, Zylinder versucht jetzt die Schubstange zurückzudrücken, auch hier dreht dann irgendwann die Kupplung im Motor durch und es wird die Haltekraft für Hereindrücken gemessen

Um die Frage auf die ich hinauswill mit den Worten eines überforderten Praktikanten zu stellen : welche Hardware brauche ich dafür? ;)

Zusätzliche Software (neben dem Step 7 V5.4 SP1 und dem WinCC V6.0 SP4) werde ich vermutlich keine kriegen.. Ich hatte dabei an ein paar Möglichkeiten gedacht:

1) Komplettgerät des Typs C7-613 von Siemens

2) C7-635 mit Touchscreen, auch wenn das vielleicht etwas zu grossartig ist für die Aufgabe. Und zudem ProTool oder WinCC flexible braucht.

3) Alternativ könnte ich mir auch die Frontplatte mit LEDs und Tastern selber basteln, was bräuchte ich dann sonst noch dazu?

Und wenn mir jemand für die drei Alternativen auch einen ungefähren Preis nennen könnte wäre ich auch sehr dankbar, da unsere Preisliste auch unauffindbar ist.

Mit besten Grüssen,
euer Praktikant
 
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Inzwischen habe ich mich teilweise durch die Dokumentation durchgearbeitet, und es hat mir ziemlich geholfen. So wie ich das Ganze jetzt sehe hätte ich dann drei Alternativen für meinen Prüfstand:

1) Die schicke Variante
Komplettgerät C7-635 Touch
+ ProTool oder WinCC flexible

2) Die (vermutlich) preisgünstige Variante
Komplettgerät C7-613 Text Display

3) Die komplizierte Variante für Bastelfreunde
CPU 313C
+ SM 322
+ Stromversorgung Typ 2A 230V einphasig
+ 4 7-Segment-Digitalanzeigen mit Speicherfunktion, 5 stellig

Meine Frage nun, ist irgendwo eine Preisliste verfügbar, resp. kann mir jemand den ungefähren Preis der 3 Alternativen angeben? Dann wird sich vermutlich schon abzeichnen wofür der Chef sich entscheiden wird.

Wie bereits erwähnt haben wir schon Step7 V5.4 SP1 und WinCC V6.0 SP4 verfügbar hier.

Bis dann,
euer Praktikant
 
Nachtrag:

Auch wenn ich den Chef noch nicht erwischt habe um seine Meinnung zu hören, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross dass wir uns für das C7-613 entscheiden.
 
Hallo!
Also ich die Finger von der 613 lassen, zumindest dann, wenn du es als Einstiegsprojekt nehmen willst.
Mein Chef kam mal auf die grandiose Idee mir das Ding für eine Kleinanlage unterzujubeln und ich hätte ihn für sein "Schnäppchen" fast erschlagen, weil gerade die Anzeige und die Tasten unglaublich dämlich zu projektieren sind. Ansonsten würde es für die Anwendung reichen wenn du nicht viel mit Anzeigen machen willst.
 
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Danke für den Hinweis. Aber was nennst Du viele Anzeigen?

Bei meinem Projekt hier ist es an sich so dass ich hauptsächlich nur einen Kraftsensor habe, von welchem ich zu 4 verschiedenen Zeitpunkten den Augenblickswert einlesen und speichern muss, damit man am Ende des Testzyklus alle 4 Werte separat mit Beschreibung durchsehen und notieren kann. Der Wert selbst muss auch nicht sehr genau der Realität entsprechen, es reicht wenn man eine ungefähre Idee hat (3500 +/- 500 N resp. 7500 +/- 500N)

Das wäre an sich alles an Anzeigen was ich benötige, plus evtl noch Platz für ein halbes Dutzend Fehlermeldungen.

Oder schwant Dir eine bessere Alternative zum C7-613 vor? Also noch bin ich für alle Vorschläge offen ;)
 
Danke für den Hinweis. Aber was nennst Du viele Anzeigen?

Bei meinem Projekt hier ist es an sich so dass ich hauptsächlich nur einen Kraftsensor habe, von welchem ich zu 4 verschiedenen Zeitpunkten den Augenblickswert einlesen und speichern muss, damit man am Ende des Testzyklus alle 4 Werte separat mit Beschreibung durchsehen und notieren kann. Der Wert selbst muss auch nicht sehr genau der Realität entsprechen, es reicht wenn man eine ungefähre Idee hat (3500 +/- 500 N resp. 7500 +/- 500N)

Das wäre an sich alles an Anzeigen was ich benötige, plus evtl noch Platz für ein halbes Dutzend Fehlermeldungen.

Oder schwant Dir eine bessere Alternative zum C7-613 vor? Also noch bin ich für alle Vorschläge offen ;)

Also dafür dürfte das reichen. Allerdings wird die Projektierung der Anzeige ohne Extra-Software durchgeführt. Mit dem Panel gibt es eine CD mit Datenbausteinen und Funktionen, mit denen du die Anzeige direkt in Step7 projektierst. Ohne Extra-Projektierungssoftware, alle wichtigen Informationen für die Anzeige werden dabei in Datenbausteinen hinterlegt. Dabei würde ich auf dem mitgelieferten Beispielprojekt aufbauen bzw dich genau an das Handbuch halten. Hast du mal ins Handbuch geguckt? Da kriegt man schon eine recht gute Vorstellung was einen da bei der Projektierung erwartet.
Alternativvorschläge hab ich gerade nicht, wie gesagt, als Einstieg finde ich persönlich das Ding etwas unglücklich und alles andere wäre für deine Anwendung wahrscheinlich überdimensioniert und zu teuer.
PS: Das C7-613 gibt es noch????? Bei mir hieß es vor nem dreiviertel Jahr schon, dass das Ding ein Auslaufmodell sei.
 
Also ich hoffe es gibt sie noch, oder zumindest etwas vergleichbares, aber es kann schon sein dass es mittlerweile ein Auslaufmodell ist, da unser Katalog von 2005 ist.
 
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Produktlebenslauf
lebenslauf0.gif
lebenslauf1f.gif
lebenslauf1.gif
lebenslauf2.gif

Lieferfreigabe .Produkt- ....Produkt ......Produkt
................Auslaufphase Streichung Abkündigung
2002-10-15 2008-10-01

:rolleyes:
 
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