Bus-Fehler nach Einschalten

the_elk

Level-2
Beiträge
150
Reaktionspunkte
20
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,

ich habe im Moment mit einem seltsamen Phänomen zu kämpfen. Zuerst etwas über den Aufbau. Die Steuerung ist eine S7 (317 glaube ich). An diese sind über Profibus mehrere Klemmeninselb von Weidmüller angebunden. Wie ich das sehe funktionieren die Weidmüller Klemmblöcke vom Prinzip her wie eine ET mit entsprechenden Ein/Ausgangskarten.
Nun habe ich das Problem, dass beim Einschalten immer ein Bus-Fehler ansteht. Die S7 sagt Kommunikationsfehler mit diversen Addressen. Beim Ausschalten ist die Anlage komplett spannungslos. Nach einer Weile (sie wird immer größer, he länger die Maschine ausgeschaltet ist) verschwindet der Busfehler von selbst.
Mit dem Profibus-tester kann man sehen, dass die Pegel des vorletzten Klemmenblocks zu niedrig sind. Mit der Zeit steigen diese. Wenn ich den Bus vom letzten Block trenne, sind die Pegel sofort voll da.
Ich habe bereits das Profibusmodul des letzten Klemmenblocks getauscht. Dabei ist mir aufgefallen, dass wenn ich den Abschlusswiderstand raus nehme, passen die Pegel, wenn ich ihn rein mache, ist er beim Einschalten im Keller und kommt mit der Zeit wieder hoch.

Hat da vielleicht jemand eine Erklärung dafür, warum der Pegel beim Einschalten zu niedrig ist und dann von selbst steigt und das um so länger dauert, je länger die Maschine aus war?


Gruß

the_elk
 
...
Hat da vielleicht jemand eine Erklärung dafür, warum der Pegel beim Einschalten zu niedrig ist und dann von selbst steigt und das um so länger dauert, je länger die Maschine aus war?
...
das hängt damit zusammen, dass die elektronischen Komponenten mit Erwärmung ihre (Leitfähigkeits-)Eigenschaften verändern.

Fragen: wie viele Teilnehmer?
Baudrate?
Busausdehnung?
ist der Abschlusswiderstand ordnungsgemäß versorgt?
Fehler an Neuanlage oder hat das ganze schonmal funktioniert?
 
Was ist den der vorletzte Teilnehmer für Einer ?
Auch eine Weidmüller-Klemm-Insel oder etwas Anderes ?

Vielleicht speisst das Weidmüller-Modul den Bus ja auch nicht ...

Gruß
LL
 
Hallo,
vielen DAnk für die Antworten. Es handelt sich um eine Anlage, die bereits funktioniert hat. Ich bin aber erst seit dieser Woche für sie zuständig. Das Problem tritt vermutlich erst jetzt auf, da die Anlage zuvor nie ausgeschlatet wurde, die jetzt aber dank der Wirtschaftskrise erforderlich ist.
Die bautrate beträgt 1,5 Mbit. Es siind ca. 20 Teilnehmer, wobei jedes Ein/Ausgabe-Modul von Weidmüller ein extra Teilnehmer ist. Diese sind aber nur über 7 Busanbindungen angeschlossen. Der Rest wird über den DP-Anschluss von Weidmüller verteilt.
An den Weidmüller Modulen gibt es 3 Dip-Schalter. 2 Stück sind zum Einschalten des Abschlusswiderstandes. Der Dritte weiß man nicht. Es ist mit A/B gekennzeichnet. Ein Datenblatt zu dem Modul war leieder nirgends auffindbar.
Beim Einschalten gestern, nachdem die Anlage ca 12 Stunden ausgeschaltet war, waren ALLE Pegl im Keller. nach ca. einer Stunde waren die Pegel zwar nicht optimal, aber ausreichend um den Bus am Laufen zu halten.
Ich hab mir dann nochmal alle Module genau angesehen und bemerkt, dass bereits am 1. Teilnehmer der Abschlusswiderstand drin war. Hba den raus genommen und sofort hatte ich an allen Teilnehmer super Pegel.
Ich denke, das wird das problem gewesen sein, kann es aber erst nächste Woche genau sagen, da ich diese Woche nicht mehr arbeiten darf. Deshalb habe ich gesagt, sie sollen die Maschine an lassen. Werde das am Dienstag prüfen und euch Bescheid geben.
Wo ich aber immer noch nicht ganz dahinter steige ist, warum nach ner Stunde die Pegel dann ausreichend sind.

Hatte gestern aber gleich das nächste Problem. Ein Verfahrwagen ( Antrieb über Zahnriemen, Referenz über Ini, danach Positionierung über Lenze Servorichter) der immer die selben 2 Positionen anfehren soll, fuhr diese um ca 3 mm zu weit. Habe die Position dann im regler korrigiert. Meine Vermutung ist, dass sich der Zahnriemen gedehnt hat oder es sonst irgenwo an der Mechanik liegt. Oder seht ihr eine Möglichkeit, dass sich der Wert im Regler von selbst verstellt hat, oder der Servomotor auf einmal falsche Werte liefert? Weil die vorgegebene Position hat er immer erreicht.

Gruß
the_elk
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Habt Ihr mal die Leitungen selbst durchgemesse, z.B. mit einem BT200 ?

Leitungen optisch kontrolliert ?

Ich habe das Gefühl die Impedanz der Leitung ist zu hoch...

dtsclipper

-- PS -- Ich habe mal in einer Anlage Telefonleitung gefunden J-Y2(ST)Y 2*2*0,8 -- DAS war die Profibusleitung...
 
Hatte auch schon mal so ein Problem mit dem Lenze Sch****. Ursache war eine verschlissene Wellen-Nabe-Verbinde von Servomotor und Antriebsrad. Motor konnte man dann wegschmeissen. Beim neuen Motor wurde das Antriebsrad dann mit Loctite eingesetzt. Seitdem noch keine Probleme wieder gehabt, ausser den üblichen mit den Umrichtern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die Leitungen selbst habe ich nicht durchgemessen. Hatte seither keine Möglichkeit mehr die Anlage still zu setzen. Es ist aber ein eichtiges Profibuskabel verlegt.

Das mit dem losen Antriebsrad kann ich mir bei meinem Problem nicht vorstellen, da die Positionierung nach der Korrektur des anzufahrenden Wertes wieder einwandfrei funktioniert. Sonst hätte ich ja ständig Probleme mit der Positionierung. Meine einzigen Erklärungen wären ein ausgeleiherter Zahnriemen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob es damit zusammen hängen könnte, oder eben, dass der Regler einen falschn Wert hatte. kann ich mir aber nicht erklären, wie er auf einemal einen anderen Wert haben soll, da der Wert fix im Regler hinterlegt ist und dieser nicht von der SPS gesendet wird.
Flsche Werte des Resolvers kann ich mir auch nicht vorstellen, da die Positionierung jetzt eben wieder einwandfrei funktioniert. Bin noch auf der Suche der Ursache und bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruß
the_elk
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,

ich hatte gestern die Möglichkeit die Anlage für 30 min auszuschalten. Nach dem Einschalten kam wieder das usproblem. Als ich den Abschlusswiderstand am letzten teilnehmer raus nahm, war es wieder in Ordnung. Ich vermute aber sehr stark, dass bei längerem Abschalten der Bus auch wieder eine Stunde brauchen wird, bevor er läuft.
Die Pegel konnte ich leider nicht messen. das werde ich am Mittwoch nachholen. Solangsam gehen mir aber die Ideen aus, an was es liegen könnte. hatte gedacht, dass es an dem Buswiderstand lag, der am ersten teilnehmer drin war.
Habt ihr noch ne dee, was ich überprüfen sollte?

Gruß
 
Hallo,

ich würde (nachdem irgendjemand den Widerstand am ersten Teilnehmer eingeschalten hatte) erstmal den ges. Bus "füsikalisch" :p prüfen (sprich: mal einen Blick auf die Stecker und Teilnehmer) werfen, ob da alles so ist, wie sich das gehört



MfG
 
Das hab ich schon gemacht. Stecker gibts da nur 2. Der Rest ist auf Klemmen an den Weidmüllermodulen angeschlossen. Man kann diese allerdings auch über die üblichen Stecker anschließen. Das wäre mein nächster Versuch gewesen, die verbindung nicht über die Klemmen zu führen sondern Stecker zu verbauen.
Werd mich mal noch mit dem BT200 vertraut machen. Wir haben einen, hab ihn aber noch nie benutzt und mal schauen, was der so spricht.

Gruß
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Vielleicht hast du einen Repeater rumliegen den du in dein Busnetz einklemmen kannst. vielleicht ist zu Leitung zu lang.

Achso und probier mal wenn alles nichts hilft einen andere Busverlegung was heißt von der CPU zweimal ins Feld zu gehen.
 
Hallo,

vielene Dank für eure Hilfe. Ich habe den Fehler jetzt gefunden. Ein Weidmüller Profibuskopplungsmodul war defekt. Läuft jetzt wieder alles einwandfrei.

Gruß


the_elk
 
Zurück
Oben