Fernwartung über das Internet

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Kann die CP wieder zum vernüftigen Leben erweckt werden? Oder hat sie ein grundsätzliches Problem?
Wenn Du mit Step7 die Hardwarekonfig nicht wieder vernünftig (also mit aktiver CP) auf die SPS bringst, dann könnte ich auch dafür eine Lösung bieten: Unser ACCON-S7-Backup unterstützt (in der Version die nächste Woche freigegeben wird) Routing. Allerdings werden nicht die Routinginformationen aus dem Projekt verwendet sondern entsprechend parametriert. Damit wäre es möglich, den Zugang über TCP/IP->MPI auf die SPS mit der defekten CP zu erhalten und die originalen Systemdaten mit der korrekten Einstellung für den CP zu übertragen. Habe ich allerdings auf diese Weise auch noch nicht (und schon gar nicht über Fernwartung) getestet.
 
In dem Projekt sind 8 ältere CPU 315-2AF03 (V1.2.0) und CP 343-1EX11 (V2.0.0) verbaut.
Alle paar Monate geht aus unerfindlichen Gründen irgendeine der CPU in Stop und fordert
Urlöschen an. In diesem Zustand ist die CPU nur über MPI erreichbar, der CP kann da wohl
nichts dafür. Das ist ein Problem der Firmware der CPU (und vielleicht des CP).

Allerdings kann ich dann die HW-Konfig nicht mehr direkt in die CPU einspielen,
nur über den Umweg vorher gesicherter "Systemdaten".
Damit meine ich, mit dem temporären "nicht vernetzt" eintragen in den CP ändert sich ja
die Hardwarekonfig im Step7-Projekt und diese verfälschten "Systemdaten" kann ich nicht
in die CPU einspielen, sonst würde danach die Station nicht mehr funktionieren.

Wenn nur das Programm zu beobachten oder zu ändern oder der CP tatsächlich defekt wäre,
dann wäre Dein Workarround durchaus hilfreich, die CPU überhaupt zu erreichen.

Gruß
Harald
 
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Mit meinem Workaround könntest Du die unveränderten Systemdaten über ein Zwangsrouting wieder in die SPS nach Urlöschen mittels ACCON-S7-Backup einspielen.
Nachtrag: In der Hoffnung dass das nach dem Urlöschen mit den Routinginfos noch hinhaut. Ich gehe aber davon aus, dass die Infos nur für die Stationen davor wichtig sind. Der oder die letzte muss ja nicht mehr routen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
da ich auf VPN (eigentlich zukünftig wieder) verzichten möchte - benutze ich z.Zt. aus MicroWin - käme auf den ersten Blick dies 'Tool' meiner Vorstellung wahrscheinlich weitgehend entgegen.

Überwiegend sind allerdings 21x und 22x - neuerdings einige 12xy bei uns vernetzt.
Das »PG/PC-Schnittstelle einstellen« -Applet ist dabei ja dem Step7 identisch - Frage nun (die 21x mal aussen vorgelassen): Würde das mit den 22x plus CP243-1 aus MicroWin bzw. 12xy aus Basic auch funzen ?

Gruss
tobias
So, habe jetzt mal bei STEP7 Basic nachgesehen. Die verwenden nicht die PG/PC-Schnittstelle sondern greifen direkt auf die Netzwerkkarte zu. Da sind wir dann leider nicht im Spiel.
 
Hallo und vielen Dank !

So, habe jetzt mal bei STEP7 Basic nachgesehen. Die verwenden nicht die PG/PC-Schnittstelle sondern greifen direkt auf die Netzwerkkarte zu Da sind wir dann leider nicht im Spiel.
Das ist natürlich ein kleiner, aber feiner Unterschied. War auch mir bisher so nicht aufgefallen - dachte über die Netzwerkkarte wäre (default)-Voreinstellung und hatte im Basic nach weiteren Schnittstellen(einstellungen) noch gar nicht gesucht.
Für Mitte April habe ich das Tool hier auf der Liste reingequetscht - melde mich dann.
Gruss
tobias
 
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Hallo an Alle,

ich möchte gerne diesen Thread nochmals aufgreifen, da ich Probleme habe mich in ein S7 Steuerung über VPN einzuwählen.

Folgendes Szenario ist gegeben:
Wir arbeiten mit einem großen Maschinenhersteller aus Deutschland zusammen. Dieser Hersteller hat beim Endkunden einen VPN-Router installiert und für uns einen Zugang eingerichtet. Hier mal die Konfiguration:

IP: 192.178.190.24
Sub: 255.255.255.128
Gateway: 192.178.190.1
NAT-IP: 10.19.93.24

So wie ich das verstanden habe, wählen wir uns bei unserem Maschinenhersteller ein, der uns dann zu dem Endkunden weiterleitet (ich vermute ähnlich wie das Talk2M mit den eWon Geräten).
Mit dem Cisco Client kann ich mich einwählen und die NAT-IP 10.19.93.24 anpingen.
Ein Übertragen bzw. Baustein online aufrufen ist allerdings nicht möglich. TCP Port 102 ist frei geschaltet. Die Einwahl-IP, die mir unter ipconfig/all vom Cisco VPN-Adapter angezeigt wird ist die 10.42.4.63, Sub 255.0.0.0

Auf Anfrage hat mir ein Mitarbeiter von unserem Maschinenhersteller gesagt, dass ich bei den Eigenschaften des CP343 als IP die NAT-IP 10.19.93.24 angeben soll, Subnet und Gateway sollen gleich bleiben. Allerdings wird die Konfiguration von Siemens S7 so nicht übernommen mit dem Hinweis: Die beiden Felder „Ip-Adresse“ und „Router“ müssen bezüglich des Netzwerkteils übereinstimmen. Der Mitarbeiter meinte dann, dass Simatic S7 das nicht unterstützt und eine Einwahl nicht möglich wäre.

Nun zu meinen Fragen:
- Gibt es denn noch eine andere Möglichkeit das Ganze hinzubekommen? Ich dachte mir dass vielleicht von Deltalogic die Software Accon S7-Net funktionieren könnte, hab es aber nicht hinbekommen, bzw. wies ich nicht genau was ich einstellen muss.

- Wenn ich im Net-Pro das ganze so aufbaue wie im Beitrag 15 (http://sps-forum.de/showpost.php?p=209220&postcount=15), würde es dann funktionieren? Dies hätte natürlich den Nachteil, dass ich nochmals zum Kunden fahren muß.

- Oder habe ich generell was falsch verstanden?:confused:

Bitte um Hilfe und Danke schon mal im Voraus.

Markham
 
Fernzugriff projektieren bei NAT

Hallo Markham,

das muß ja ein wirklich sehr großer Maschinenhersteller sein, der meint, daß er über 16 Millionen NAT-IP-Adressen braucht.
Ich frage lieber nicht, wer sich sowas ausgedacht hat und warum.

Dieser Hersteller hat beim Endkunden einen VPN-Router installiert und für uns einen Zugang eingerichtet. [...]
So wie ich das verstanden habe, wählen wir uns bei unserem Maschinenhersteller ein, der uns dann zu dem Endkunden weiterleitet
Du wählst Dich also nicht direkt auf den VPN-Zugang des Endkunden ein, sondern beim Maschinenhersteller und bekommst z.B. die IP 10.42.4.63
zugewiesen. Dann sollst Du alles, was für die SPS 192.178.190.24 beim Endkunden bestimmt ist, zur NAT-IP 10.19.93.24 schicken. Da Du diese
Adresse anpingen kannst, existiert diese Adresse schon. Deine SPS kann auf keinen Fall diese Adresse 10.19.93.24 bekommen. Hinter dieser
Adresse verbirgt sich ganz allgemein ein Router, der Dich durch den VPN-Kanal zum Endkunden bringt. Der Hinweg zur SPS ist also klar.
Wenn Du Dich direkt beim Endkunden per VPN einwählen würdest, dann wäre das ganze NAT-IP-Gedöns sinnlos.

Auf Anfrage hat mir ein Mitarbeiter von unserem Maschinenhersteller gesagt, dass ich bei den Eigenschaften des CP343 als IP die NAT-IP 10.19.93.24 angeben soll, Subnet und Gateway sollen gleich bleiben. Allerdings wird die Konfiguration von Siemens S7 so nicht übernommen.
Solchen Unfug verbreitet auch Siemens, daß für die Dauer der Online-Sitzung die öffentliche IP-Adresse (bei Dir die NAT-IP) im Step7-Projekt
eingetragen werden soll, weil Sie nicht wissen, wie man auf anderem Weg Step7 mitteilt, daß es die Pakete zur SPS an diese Adresse schicken
soll. Diese HW-Konfig darf auf keinen Fall in die reale SPS geladen werden!

Das S7-HW-Konfig das abweist ist allerdings logisch. Kein mir bekannter CP343-1 unterstützt default Gateways außerhalb des eigenen Netzwerk-
Segmentes. Für das Routing nach außerhalb des eigenen Netzes ist ja schließlich das Gateway zuständig.
Der Knackpunkt für den Rückweg ist also das Gateway 192.178.190.1. Dieses hat dafür zu sorgen, daß die Antwortpakete von der SPS durch den
VPN-Kanal vom Endkunde zum Maschinenhersteller gelangen und der schickt die dann an Dich. Der Rückweg ist also auch klar.

Das Gateway 192.178.190.1 liegt außerhalb Deines verantwortungsbereiches. Ich würde überhaupt nicht einsehen, das ich wegen der Konfiguration
des Gateways, was ich nicht zu verantworten habe, zum Kunden fahren soll. Oder höchstens gegen gute Bezahlung.

Wenn ich im Net-Pro das ganze so aufbaue wie im Beitrag 15 (http://sps-forum.de/showpost.php?p=209220&postcount=15), würde es dann funktionieren? Dies hätte natürlich den Nachteil, dass ich nochmals zum Kunden fahren muß.
Ich meine, wenn Du es so wie in dem Beitrag machst, dann wird es funktionieren. Vorausgesetzt, das Gateway funktioniert wie erwartet.
Und es hat den Vorteil, daß Du eben nicht zum Kunden fahren mußt, weil Du an der SPS-Konfiguration nichts ändern mußt.
(wenn Du den CP343-1 wie in Deinem Beitrag angegeben konfiguriert hast und die HW-Konfig geladen hast)

Du mußt nur so einen Router-Stellvertreter "Router/Firewall [Fa.xyz]" wie im Beitrag #15 in Deinem Step7-Projekt einfügen, der Deinem Step7
den Weg zu Deiner SPS zeigt. Der Router-Stellvertreter steht für den ganzen Weg nach der Einwahl beim Maschinenhersteller bis zum Gateway
vor Deiner SPS beim Endkunden. Wie der Maschinenhersteller diesen Weg realisiert hat ist nicht Dein Problem.

Der eine "innere" CP343-1 des Router-Stellvertreters wird mit Deinem lokalen Projekt-Ethernet verbunden und so konfiguriert:
IP-Adresse: 192.178.190.1 (das Gateway Deiner SPS)
Subnetz: 255.255.255.128
Gateway: kein Routing verwenden

Der andere "äußere" CP343-1 des Router-Stellvertreters wird mit einem zusätzlichen Ethernet(WAN) verbunden und so konfiguriert:
IP-Adresse: 10.19.93.24 (die NAT-IP)
Subnetz: 255.255.0.0 (oder 255.0.0.0, falls Du mal eine andere Einwahl-IP als 10.93.x.x erhältst)
Gateway: kein Routing verwenden

Der CP343-1 Deiner SPS ist mit Deinem lokalen Projekt-Ethernet verbunden und wird so konfiguriert, wie er schon ist:
IP-Adresse: 192.178.190.24
Subnetz: 255.255.255.128
Gateway: 192.178.190.1

Nun noch ein PG/PC im Projekt einfügen und dem Ethernet(WAN) "zuordnen", dann weiß Step7, daß Deine SPS über die NAT-IP erreicht wird und dann
sollte nach der Einwahl beim Maschinenbauer der Zugriff zu Deiner SPS gelingen.
Das Ethernet(WAN) würde ich noch zu Ethernet(Maschinenhersteller) umbenennen (oder so ähnlich).
Deine SPS wirst Du höchstwahrscheinlich nicht anpingen können, es sei denn, der Maschinenhersteller hat da extra was eingerichtet.

Der Mitarbeiter meinte dann, dass Simatic S7 das nicht unterstützt und eine Einwahl nicht möglich wäre.
Entweder ist der Maschinenbauer dann doch nicht sooo groß, wenn Deine SPS die erste S7-SPS sein soll, die da eingebunden wird und die ganze
Konfiguration ist völlig überzogen oder der Mitarbeiter hat einfach keine Ahnung von S7. Oder beides.

Gibt es denn noch eine andere Möglichkeit das Ganze hinzubekommen? Ich dachte mir dass vielleicht von Deltalogic die Software Accon S7-Net funktionieren könnte, hab es aber nicht hinbekommen, bzw. wies ich nicht genau was ich einstellen muss.
Ich meine, der Zugriff müßte auch mit dem Tool "ACCON-TeleService IE" von Deltalogic funktionieren.

Gruß
Harald
 
Guten Morgen Harald,

vielen, vielen Dank. *vde*
Echt Super und ausführlich erklärt, so daß ich das auch verstehe. Werd es heute gleich mal ausprobieren.:D

Gruß
Markham

PS: Der Maschinenhersteller ist Weltmarktführer und hat über 10000 Mitarbeiter.
 
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Hallo Harald,

ich habe es gestern noch ausprobiert. Hat auf Anhieb super funktioniert.:D Danke nochmals.
Diese HW-Konfig darf auf keinen Fall in die reale SPS geladen werden!
Das heist doch jetzt aber, dass ich zwei Archive anlegen und speichern muß. Einmal ein Archiv mit Net-Pro im Grundzustand, dass ich benutze wenn ich vor Ort beim Kunden bin und HW-Konfig übertragen darf und eines mit dem Router-Stellvertreter für den Zugang über VPN, oder wie machst du das?

Ich hab es dann auch noch über den Accon-Teleservice IE probiert (ohne Router-Stellvertreter, ohne PG/PC-Station), aber egal was ich einstelle, ich komme damit nicht auf die Steuerung. Oder brauche ich da den Router-Stellvertreter auch?:confused:

Gruß
markham
 
Hallo,

folgenden Einträge sollten bei Accon-Teleservice IE funktionieren:

- Direkte Zuordung auswählen
- Projektierte IP: 192.178.190.24
- Zieladresse: 10.19.93.24
- Port: 102

Sollte das nicht klappen, bitte kurz eine Mail an support@deltalogic.de .
Dann bekommen wir es eventuell anders hin.

VG Hanns-Joerg Renschler
 
Das heist doch jetzt aber, dass ich zwei Archive anlegen und speichern muß. Einmal ein Archiv mit Net-Pro im Grundzustand, dass ich benutze wenn ich vor Ort beim Kunden bin und HW-Konfig übertragen darf und eines mit dem Router-Stellvertreter für den Zugang über VPN, oder wie machst du das?
Hallo markham,
nein, das mußt Du nicht.

Du mußt nur die "Zuordnung" des PG/PC ändern, je nachdem, wo Dein PG angeschlossen ist.
(Doppelklick auf PG/PC, oder Zielsystem > PG/PC zuordnen)
Von fern: PG/PC dem Ethernet(Maschinenhersteller) zuordnen
Vor Ort: PG/PC dem Ethernet(lokal) oder dem MPI(lokal) zuordnen

Du benutzt in Zukunft nur noch das Projekt, wo der Router-Stellvertreter drin ist.
Die HW-Konfig kannst Du jederzeit in Deine SPS übertragen, weil die Konfiguration des
CP343-1 der SPS ja nicht manipuliert wird. Nur wenn Du - wie von dem Mitarbeiter und
von Siemens vorgeschlagen - die öffentliche IP bzw. NAT-IP direkt im CP343-1 der SPS
einträgst darfst Du die HW-Konfig nicht übertragen.
Deshalb ja auch meine Meinung, daß solche Vorschläge Unfug sind.

Noch ein Hinweis: wenn Du Dich über ein Netzwerk mit der SPS verbindest, dann vor allen
Eingriffen in die SPS zuerst durch Bausteinvergleich sicherstellen, daß Du mit der
richtigen SPS verbunden bist.

Harald
 
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Fehlermeldung

Vielen Dank für den cleveren Trick, auch mit Step 7 5.5 scheint er noch Stand der Technik zu sein ;-)

Leider funktioniert es bei mir nicht. :confused:
Step 7 scheint zwar tatsächlich die Stellvertreter-IP anzusprechen, ich bekomme aber die Meldung 13:16662 "Online: Die Verbindung kann nicht zur Zielbaugruppe aufgebaut werden."
Hat jemand einen Lösungsvorschlag?
Inwiefern muss sich denn die "Übertragungsstrecke" wie die Stellvertreter-CPU verhalten?

Zusatzinfos:

Anpingen kann ich meine SPS über die Stellvertreter-IP. Die gesamte Routing-Strecke scheint also zu funktionieren.

Ich teste in einem Versuchsaufbau eine Konfiguration mit zwei mGuard-Routern von innominate. Dabei baut der Router in der Anlage eine VPN-Verbindung zum Lieferanten auf, was die Abstimmung mit der Kunden-IT stark vereinfacht und unterschiedliche (unverträgliche) VPN-Clients auf dem Service-Rechner vermeidet.

Danke im Voraus für Eure Hilfe

Peter
 
Ich teste in einem Versuchsaufbau eine Konfiguration mit zwei mGuard-Routern von innominate. Dabei baut der Router in der Anlage eine VPN-Verbindung zum Lieferanten auf
Hallo Peter,

(Du bist der Lieferant?) Die Anlage beim Kunde baut eine VPN-Verbindung zu Deinem Firmen-Netzwerk auf?
Du willst nun über diese VPN-Verbindung auf Deine Anlage zugreifen?
Dann brauchst Du den Router-Stellvertreter höchstwahrscheinlich nicht, da Du ja schon über den VPN-Kanal mit dem Kunde-Anlagen-Netzwerk verbunden bist. Dein Firmen-Router (Dein Standard-Gateway) müsste anhand der Ziel-IP-Adresse dafür sorgen, daß Deine Step7-Verbindung durch den VPN-Kanal geleitet wird.

Den Router-Stellvertreter braucht man nur bei Port-Forwarding im Kunde-Einwahl-Router, bei NAT-Szenarien oder wenn man über Router abweichend vom Standard-Gateway gehen muß.

Step 7 scheint zwar tatsächlich die Stellvertreter-IP anzusprechen, ich bekomme aber die Meldung 13:16662 "Online: Die Verbindung kann nicht zur Zielbaugruppe aufgebaut werden."
Der echte Router mit Deiner Stellvertreter-IP routet nicht die Step7-Verbindung (Port 102) zur Ziel-SPS oder in der Ziel-SPS ist kein Gateway/Router (für die Rück-Antworten!) eingetragen. In der Ziel-SPS müßte unter "(x) Router verwenden" die IP-Adresse des mGuard-Routers an der Anlage eingetragen sein.

Anpingen kann ich meine SPS über die Stellvertreter-IP. Die gesamte Routing-Strecke scheint also zu funktionieren.
Bist Du sicher, daß die Ping-Antworten von Deiner SPS kommen und nicht von irgend einem anderen Netzwerkteilnehmer, der die selbe IP-Adresse hat?
Sind die Ping-Zeiten plausibel hoch (höher als im Firmen-Netzwerk)?
Oder pingst Du die Stellvertreter-IP an? Das ist NICHT Deine SPS!

Wenn die Ping-Antworten tatsächlich von Deiner SPS kommen, dann bist Du erfolgreich mit dem Ziel-Netzwerk verbunden.
Welchen Weg Dein Ping zur Ziel-SPS tatsächlich genommen hat, kannst Du mit den Windows-Befehlen tracert und pathping in der Eingabeaufforderung analysieren.

Bei Port-Forwarding kann man die Ziel-IP nicht anpingen, nur die öffentliche IP des Kunde-Einwahl-Routers.

Welche IP-Adresse muß im Router-Stellvertreter eingetragen werden?
  • bei Port-Forwarding im Kunde-Einwahl-Router: die öffentliche Internet-IP-Adresse des Kunde-Einwahl-Routers
  • bei NAT: die zugeteilte NAT-IP-Adresse
  • bei VPN-Verbindung: die IP-Adresse des Gateways/Routers auf der PG-Seite, der in den VPN-Kanal zum Ziel-Netzwerk leitet
    (falls hier überhaupt ein Router-Stellvertreter benötigt wird)

Für detailliertere Hinweise müßtest Du mal genauere Angaben zu Deinem Netzaufbau und den verwendeten IP-Adressen machen.

Harald
 
SIMATIC Manager: Ändern der Zugangsadresse

Nachtrag zu Fernzugriff projektieren bei Variante D) Port-Forwarding in der Kunden-Firewall
(da wird der Einsatz einer Dummy-SIMATIC-Station als Router-Stellvertreter im Step7-Projekt beschrieben)
die Station steht hier nur als Stellvertreter für den Firmenrouter/Firewall, um Step7 mitzuteilen, daß da ein Router ist und welche IP-Adressen der hat.
Ich habe mir angewöhnt, immer ein PG/PC ins Step7-Projekt einzufügen, wenn es mehrere Netzwerke vom selben Typ im Projekt gibt.
Dies ist die einzige mir bekannte Möglichkeit, Step7 explizit vorzuschreiben, welchen Weg es zur Ziel-SPS nehmen soll.

Wie ich heute von Bär1971 erfahren habe (Danke!), gibt es doch schon lange (?) eine in Step7 eingebaute Möglichkeit, eine von der HW-Konfig abweichende Zugangsadresse für den Online-Zugang festzulegen, z.B. um eine S7-Station über die öffentliche IP-Adresse des Kunde-Routers mit Port-Forwarding zu erreichen. Diese Möglichkeit muß allerdings erst unter Extras > Einstellungen freigeschaltet werden (aus gutem Grund! Liebe Unwissende: Bitte nicht nachmachen ;) )
Extras-Einstellungen.gif

Zitat aus der Hilfe zum SIMATIC Manager:
Register "Ansicht" (Einstellungen)

Ändern der Zugangsadresse zulassen
Diese Option sollte immer ausgeschaltet sein (Voreinstellung). Schalten Sie sie nur ein, wenn dies für Ihren Anwendungsfall unbedingt erforderlich ist.

Hinweis zum Ändern der Zugangsadresse

Im Dialogfeld zu den Objekteigenschaften eines S7-Programms in der Ansicht online wird Ihnen eine Zugangsadresse angezeigt. Es handelt sich hier um die projektierte Adresse für diejenige CPU, an die das S7-Programm angehängt ist. Die Adresse kann im Dialogfeld gemäß Voreinstellung nicht geändert werden.

Vergabe einer zur Projektierung abweichenden Zugangsadresse

Um für den Online-Zugang eine von der Projektierung abweichende Adresse zu vergeben, besteht die Möglichkeit, die Zugangsadresse in den Objekteigenschaften des S7-Programms online zu ändern. Bei Standardkonfigurationen wird vom Gebrauch dieser Möglichkeit abgeraten, da bei einer Änderung der Zugangsadresse des S7-Programms eine Inkonsistenz zwischen dem S7-Programm und der zugeordneten projektierten Adresse entsteht.

  1. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Extras > Einstellungen.
  2. Schalten Sie auf der Registerseite "Ansicht" die Option Ändern der Zugangsadresse zulassen ein.
  3. Lassen Sie sich in der Ansicht online die Objekteigenschaften eines S7-Programms anzeigen.
  4. Stellen Sie die gewünschte Zugangsadresse ein.
  5. Schließen Sie das Dialogfeld mit OK.

Anschließend gilt für Online-Funktionen mit diesem S7-Programm die geänderte Zugangsadresse. Das Ändern der Zugangsadresse hat keinen Einfluß auf die bestehende Hardware-Projektierung und -Parametrierung.

[...]

Hinweis

Sie können ein S7-Programm ohne zugeordnete CPU im Projekt anlegen. In diesem Fall können Sie die Zugangsadresse in den Objekteigenschaften des S7-Programms in der Ansicht online beliebig ändern.

Da eine einmal so vorgenommene Änderung der Zugangsadresse bis zu einer erneuten Änderung "unsichtbar" bestehen bleibt (!!!), empfehle ich, besser meinen Router-Stellvertreter oder das Tool ACCON-TeleService IE zu benutzen, da es dabei jederzeit ersichtlich ist, daß eine von der HW-Konfig abweichende Zugangsadresse benutzt wird.

Warnung
Bei unüberlegter Nutzung dieser versteckten Step7-Funktion ist es leicht möglich, versehentlich auf eine andere als die beabsichtigte CPU zuzugreifen, was zu Anlagenschäden bis hin zum Tod von Menschen führen kann!

Das wird wohl auch der Grund sein, warum Siemens diese Möglichkeit in keinem Fernzugriffs-FAQ erwähnt.

Harald
 
Hallo,

ich möchte über Variante D) (festes) Port-Forwarding Port 102 in der Kunden-Firewall auf eine Maschine beim Kunden zugreifen.
siehe Bild im Anhang.
ich kann die öffentliche IP des Kunden-Routers anpingen und der Port 102 ist auch offen auf seiner und auf meiner Seite.
Allerdings kriegt Step7 die Verbindung nicht hin.
Ich bin über WLAN in meiner Firma mit dem Internet verbunden. muss ich in Step7 beim PG noch was einstellen?
Der Kunde konnte mit einem Netzwerk-Tool schon die S7-300 erreichen und deren Artikel-Nr auslesen.
 

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Hat die S7 im Projekt die IP-Adresse des Routers eingetragen oder noch die richtige?
Achtung: wenn die IP-Adresse des Routers eingetragen wird, auf keinen Fall die Hardwarekonfig runterladen. Sonst ist die SPS nicht mehr erreichbar.
 
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