Teleservice MPI auf Ethernet

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IP-Adressen im gleichen Segment?

Sind die IP-Adressen der CPU315F-Station und der Station dryline(1) im selben Netzwerk-Segment?
Wenn die Netzwerk-Maske 255.255.255.0 ist, dann müssen die ersten 3 Zahlen der IP-Adressen übereinstimmen.

In der Praxis wird bei unterschiedlichen IP-Segmenten trotzdem eine Verbindung vom Ethernet-Subnetz zu beiden
CPU funktionieren, weil da ja ein Gateway/Router vorhanden ist. Step7 weiß das aber nicht, weil kein Ethernet-Router
im Projekt vorhanden ist.
 
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Routing SDB-Nummern

@blasterbock

Ich habe Deine Konfiguration in mein Step7 eingegeben.
Bei mir wird für die Station mit der CPU315F auch kein SDB999 erzeugt.
Das ist aber normal.


Angeregt durch diesen Thread habe ich mal bischen rumgespielt und einige Erkenntnisse gewonnen.
(alle Stationen sind S7-300, alle CP "(x) Projektierungsdaten in der CPU speichern", Übersetzt wurde
immer mit Netpro "(x) Alles übersetzen und prüfen")

  • Nur wenn eine Station im Step7-Projekt an mindestens 2 Subnetze angeschlossen ist
    werden SDB mit Routinginformationen erzeugt
  • Ist einer der mindestens 2 Netzanschlüsse eine CPU-integrierte Schnittstelle (PN oder DP),
    dann wird ein SDB999 mit Routinginformationen erzeugt
  • Ist einer der mindestens 2 Netzanschlüsse ein CP (342-5 Profibus, 343-1 Ethernet)
    dann wird ein SDB >=1000 vom Typ 3002 mit Routinginformationen erzeugt
  • Diese SDB werden erzeugt, egal ob ein PG/PC im Projekt eingefügt ist oder nicht.
Diese Routing-SDB enthalten nicht nur Informationen über die direkt erreichbaren "benachbarten"
Stationen, sondern über alle im Projekt enthaltenen und vernetzten Stationen.
Fügt man eine vernetzte Station zum Projekt hinzu oder ändert man Netzadressen einer Station,
dann ändern sich die obigen SDB in allen anderen vernetzten Stationen.

Bei Änderungen der Vernetzungs-Konfiguration werden die betroffenen Stationen in Netpro
nicht immer orange! "Alles übersetzen" muß man auf Verdacht anstoßen.

Ob ein Unterschied beim Übersetzen oder Laden einer Station zwischen HW Konfig und Netpro besteht
habe ich nicht untersucht. Es gab zumindest mal Step7-Versionen, wo es definitiv Unterschiede gab.
Die Routinginformationen für ALLE Stationen werden aber NUR in Netpro konsistent erzeugt.
Ich habe mir angewöhnt, die Stationskonfiguration immer mit Netpro zu übersetzen und zu laden,
wenn mehr als 1 Station im Projekt ist.

btw:
  • Ist eine Station mit CPU-integrierter Profibus-Schnittstelle an Profibus angeschlossen,
    dann wird ein SDB2000 erzeugt
  • Enthält eine Station einen CP (342-5 Profibus oder 343-1 Ethernet),
    dann wird für jeden CP ein SDB >=1000 Typ 3118 erzeugt
  • Ist der CP342-5 an Profibus oder der CP343-1 an Ethernet angeschlossen,
    dann wird je CP ein SDB >=1000 Typ 3100 erzeugt
Gruß
PN/DP

PS: SDB >=1000 sind SDB 1000, 1001, 1002, ... Bei jedem Übersetzen ändern sich die SDB-Nummern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Routing-Informationen Online nicht aktuell?

@blasterbock

Wenn ich mich per Router auf den Ethernetstrang aufstecke, bekomme ich Verbindung zu allen drei CPU's, über die MPI-Schnittstelle nur zu den beiden ersten CPU's.
Das läßt den Schluß zu, daß die Routing-Informationen der Station dryline(1) online nicht aktuell sind.
Mach mal in Netpro "Alles übersetzen" und lade dann die Konfiguration mit Netpro in die Station dryline(1).
Oder der in die Station dryline(1) tatsächlich eingebaute CP343-1 unterstützt (noch) kein Routing (andere MLFB-Nr?)

Hast Du zu irgend einer Zeit die S7-Subnet-ID von Ethernet(1) im Step7-Projekt geändert?
Dann müßten die 315F-Station und die Station dryline(1) neu geladen werden (in dieser Reihenfolge).

Was mir aufgefallen ist, weil die MPI-Adresse 2 zwei Mal im Projekt vorhanden ist, kann der Editor nicht unterscheiden, ob er den z.B. OB1 in die Station 2 oder 3 lädt, was mich eine ganze Weile ganz schön irritiert hat.

Mehrere Stationen mit der MPI-Adresse 2 im Projekt stellen kein Problem dar. Step7 kann unterscheiden, ob ein Baustein in die Station 2 oder 3 geladen werden soll. Das "sieht" Step7 daran, aus welchem Baustein-Ordner welcher Station das Laden aufgerufen wird.
Außer bei stationslosen Ordnern (S7-Programm-Ordner im Projekt, die nicht unterhalb einer Station liegen). Da fragt Step7 beim ersten Aufruf "Laden in die Zielstation" nach der Ziel-Adresse (und danach nie wieder!).
Direkt aus stationslosen Ordnern kann NICHT über Routing zu einer Station geladen werden, das PG/PC muß direkt an der zugehörigen Station angeschlossen sein, die PG/PC-Schnittstelle muß entsprechend eingestellt sein.
Alternative: Die Station ONLINE öffnen (das kann über Routing gehen) und dann die Bausteine im offline-Ordner "Kopieren" und danach im ONLINE-Ordner "Einfügen".

Solange kein PG/PC im Projekt "zugeordnet" ist, aber die PG/PC-Schnittstelle auf "S7ONLINE (STEP7) --> <Adapter_xyz>(MPI)" eingestellt ist, wird Step7 die Bausteine für die Station mit der MPI-Adresse 2 auf die "direkt angeschlossene" Station laden und KEIN Routing versuchen.

Gruß
PN/DP
 
Router der Sowohl Ethernet als auch MPI kann

Hi,

wenn ich dein Problem richtig verstanden habe benötigst du einen Router der sowohl ein MPI Netz als auch Ethernet parallel verwalten kann und dann noch einen Zugang von Außen z. B. über VPN.

Schau dir doch mal von Wachendorff den Industriellen Breitband VPN Router eWON2005CD an.

Hier die Internetseite:

http://www.wachendorff.de/wp/M2M-Re...itband-S7-S5-Maschinen-Talk2M-eWON2005CD.html

Mit dem Ding kannst du sowohl auf dein MPI Netzwerk als auch auf das Ethernet Netzwerk zugreifen.

Wäre halt ne Hardware-Lösung keine Lösung über das Routing von STEP 7.

Gruß
micha732
 
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Kein Router benötigt

Der TE braucht gar keinen Router.

Wenn er sich auf Ethernet aufsteckt (egal, ob über Router, Switch, Hub oder direkt an einem Patchfeld) dann funktioniert ja der Zugriff auf alle CPU korrekt.

Wenn ich mich per Router auf den Ethernetstrang aufstecke, bekomme ich Verbindung zu allen drei CPU's, über die MPI-Schnittstelle nur zu den beiden ersten CPU's.

Ist es möglich, über Routing von einem PG, angeschlossen auf der MPI-Schnittstelle der beiden ersten CPU's, auf die dritte CPU zuzugreifen ?

blasterbock will sich mit seinem Field PG direkt auf die MPI-Schnittstelle irgendeiner CPU aufstecken und auch darüber alle CPU erreichen.
Dazu muß man nichts weiter machen, als alle CPU in einem Step7-Projekt aufnehmen, die Vernetzung in Netpro konfigurieren, übersetzen und in die CPU's laden.

Gruß
PN/DP
 
Zunächst einmal vielen Dank für die rege Beteiligung an diesem Thread.
Das Thema ist zur Zeit bei Siemens in der Technik angekommen.
Wenn ich mehr dazu erfahre, werde ich mich hier wieder melden.

@PN/DP
Step7 kann unterscheiden, ob ein Baustein in die Station 2 oder 3 geladen werden soll. Das "sieht" Step7 daran, aus welchem Baustein-Ordner welcher Station das Laden aufgerufen wird.
Unter bestimmten Situationen kannst Du sehr wohl die falschen Bausteine in eine CPU laden.
 
Step7-Bug ???

Unter bestimmten Situationen kannst Du sehr wohl die falschen Bausteine in eine CPU laden.
@blasterbock, kannst du die "bestimmten Situationen" näher beschreiben?

Also in den 13 Jahren, wo ich mit Step7 seit der Version 1.0 arbeite, hat "mein" Step7 noch
NIE Bausteine in eine falsche SPS geladen. Die 2 mal, wo mir sowas passiert ist, da war ich
unkonzentriert, nicht das Step7.
(die letzten 6 Jahre arbeite ich überwiegend in SPS-Netzen mit mehreren Dutzend CPU's)

Wenn in der aktuellen (bzw. Deiner) Step7-Version eine solche Bombe lauert, dann interessiert
mich das brennend!
Das Thema ist zur Zeit bei Siemens in der Technik angekommen.
Wenn ich mehr dazu erfahre, werde ich mich hier wieder melden.

Gruß
PN/DP
 
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Bau Dir mal eine Station auf, in der eine CPU am Ethernet hängt, Hardware beliebig. Bei mir war es eine 315-2DP, der CP hatte die IP-Adresse 192.168.0.1.
Zugriff erfolgt über WLAN.
Jetzt öffnest Du ein Projekt, bei der unter dieser IP-Adresse eine ganz andere CPU hinterlegt ist, bei mir eine 414-2DP.
Und siehe da, ich kann meine 315 Bausteine in die 414 laden, kann Online gehen, alles ohne Probleme.
Lediglich im Fenster des Betriebszustandes meldet sich die CPU als eine 315-2DP.
Ich benutze Step7 V5.4 SP5.
 
Doch kein Bug

Gott sei Dank, Entwarnung.

Das von Dir beschriebene Verhalten von Step7 ist schon immer so.
Ich kann darin keinen Fehler von Step7 erkennen.

Es kann immer passieren, daß man aus einem falschen Projekt Bausteine in eine CPU läd, selbst wenn
man per MPI direkt an die CPU angeschlossen ist. (in dem Fall ist die Gefahr sogar größer, daß sowas
aus Unachtsamkeit passiert)

Imho liegt hier die Verantwortung beim Programmierer, daß er weiß, was er tut. Woher soll Step7 wissen,
ob aus Absicht oder aus Schusseligkeit falsche Bausteine in eine bestimmte CPU geladen werden sollen?

Einzige Chance sowas zu verhindern wäre eine weltweit einzigartige unveränderbare CPU-ID, die passend
im Step7-Projekt hinterlegt werden müsste. Die MAC-Adresse ist aus verschiedenen Gründen ungeeignet.
(auch da schaffen es SPS-Programmierer, verschiedenen Anlagen die gleiche MAC-Adresse aufzuzwingen)

Aber selbst eine CPU-ID, im Projekt hinterlegt, würde nicht verhindern, daß aus einem zweiten geöffneten
Projekt mit einem alten Projektstand Bausteine in die CPU geladen werden.
Das ist der gleiche Vorgang: aus einem falschen Projekt Bausteine in eine CPU laden.

Und dann die ganzen Verwicklungen, wenn mal die CPU getauscht wird ...

Was für ein Aufwand, nur um einem SPS-Programmierer die Denkarbeit abzunehmen. Genausogut könnte
man verlangen, daß es weltweit keine 2 Schlösser geben dürfe, in die der gleiche Schlüssel paßt.

Ich denke, die gewünschte Lade-Verhinderungs-Funktion ist prinzipiell nicht 100% sicher realisierbar.


Wie ich hier schon in einem Fernwartungs-Thread erwähnt habe, ist bei Eingriffen in ferne SPSen
das Zielsystem immer vorher unbedingt eindeutig zu identifizieren.
(durch Bausteinvergleich, ggf. zusätzlich CPU-Passwort, Zielsystem -> Baugruppenzustand, ...)
Und: Man sollte sich frühzeitig Gedanken über sinnvolle Stationsnamen machen, weil die Stationsnamen
(je nach CPU) mit in die Station geladen werden. Das dient der Identifizierung.

Lediglich im Fenster des Betriebszustandes meldet sich die CPU als eine 315-2DP.
Bei Zielsystem -> Baugruppenzustand würde sich die CPU in Deinem Beispiel als 414-2DP zu erkennen
geben, von Step7 mit dem Hinweis versehen "unterschiedliche Bestellnummern festgestellt."
Je nachdem, wie neu die CPU ist, werden hier auch Stationsname, Anlagenkennzeichen und ggf.
Ortskennzeichen angezeigt.

Gruß
PN/DP
 
Dieser "Fehler" trat eigentlich nur auf, weil ich hier im Büro versucht habe, mittels WLAN-Routern auf einen SPS-Verbund zuzugreifen.
Die Hardware, die ich eingesetzt habe, weicht von der Hardware in den realen Projekten ab (Man hat ja nicht immer alles als Spielwiese auf dem Schreibtisch rumstehen).
Dadurch kam es dann, sicherlich auch wegen einer Unachtsamkeit meinerseits, zu dem Zugriff auf eine nicht genau passende CPU.

Natürlich wird bei einem Onlinezugriff zunächst ein Vergleich der Online / Oflline Programme gemacht, damit es eben nicht zu diesen Fehlern kommt.

Das alles hat aber nichts mit dem eigentlichen Thread zu tun.

Da warte ich zur Zeit auf die Antwort aus dem Hause Siemens.
 
Ja, Siemens hat geantwortet.
Da ich aber zur Zeit nicht im Büro bin, kann ich den Test der Siemens-Lösung leider nicht durchführen.
Ursache war anscheinend, dass die 317F, die ich über Ethernet erreichen will, keinen projektierten Profibus hat. Verstehen tue ich dabei nach wie vor nicht, was der Profibus mit dem Routing zu tun hat. Der liegt nie im Routing-Pfad.
Mehr dazu, wenn ich wieder daheim bin.
 
Es ist tatsächlich so, wie Siemens es beschrieben hatte.
Nachdem ich den Profibus der 315F in NetPro an ein Profibusnetz angeschlossen hatte, funktioniert das Routing in alle in NetPro abgebildeten Netzwerke des Projektes.

An dieser Stelle mal ein Danke an die Simatic-Hotline.
 
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Hallo,

was hat Profibus mit dem Routing zu tun ?
Antwort:
Wie bereits weiter oben beschrieben wird der SDB999 nur erzeugt, wenn an die CPU mindestens zwei Netze angeschlossen sind. Der SDB999 enthält Routing informationen. Wenn Die CPU nur an einem Netz hängt macht Routing keinen Sinn und der SDB999 ist nicht notwendig.

Die 31xCPU im Beispiel hängt ja indirekt noch am Ethernet und somit an einem zweiten Netz. Aber das Rouing vom Ethernet auf MPI macht gar nicht die CPU sondern der CP selbst, dieser hängt nämlich mit am MPI-Bus dran, er hat eine eigene MPI-Adresse z.B. die 3. Dieser CP bekommt die Routing info über einen anderen SDB.


mfG. klaly
 
Das wäre die fehlende Erklärung.

Interessant war in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass man über Ethernet, auch ohne Zuordnung der PG/PC-Schnittstelle, Zugriff auf alle angeschlossenen Teilnehmer des Projektnetzwerkes hat, was man von MPI-Seite nicht kann, ohne die Schnittstelle in NetPro zuzuordnen.
Ein Zugriff erfolgt also auch auf MPI-Teilnehmer, die keine Verbindung zum Ethernet haben.
 
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