Drehgeber SSi vs. DP

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Hallo zusammen

Wie es ausschaut sind SSI-Drehgeber generell etwas günstiger als Drehgeber mit DP-Schnittstelle. Jedoch braucht man für die SSI eine SM338 womit man meist wieder teurer ist als mit einem DP-Geber. Trotzdem werden Geber mit SSI-Interface offensichtlich verwendet.
Worin liegt also der Vorteil? Gibt es bei einer SSI-Auswertung irgendwelche technischen Vorteile? OK vielleicht wenn man ned bereits eine DP-CPU hat. Aber sieht jemand sont noch Vorteile?

Gruss Anis
 
SSI ist eine einfache serielle Schnittstelle um schnell und sicher Gebersignale oder besser gesagt Positionsinformationen zu übertragen. Vor SSI wurden die Informationen parallel übertragen, was natürlich einen erheblichen Verdrahtungsaufwand mitbrachte. Dann kochte jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und irgendwann hat man sich eben auf SSI geeinigt. Wobei es von SSI auch noch genügend "Spielarten" gibt.

Profibus kommt von einer anderen Richtung her. Erst in den letzen Jahren wurden hier weitere Funktionalitäten (z.B. Querverkehr) eingeführt.

Gruß
Dieter
 
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Hallo zusammen

Wie es ausschaut sind SSI-Drehgeber generell etwas günstiger als Drehgeber mit DP-Schnittstelle. Jedoch braucht man für die SSI eine SM338 womit man meist wieder teurer ist als mit einem DP-Geber. Trotzdem werden Geber mit SSI-Interface offensichtlich verwendet.
Worin liegt also der Vorteil? Gibt es bei einer SSI-Auswertung irgendwelche technischen Vorteile? OK vielleicht wenn man ned bereits eine DP-CPU hat. Aber sieht jemand sont noch Vorteile?

Gruss Anis

Hängt davon ab, was der DP-Geber an Zusatzinfo mitliefert.

Wenn das SSI Interface µs-Zeitstempelwerte mitliefert, kann man daraus sehr bequem die Geschwindigkeit des Gebers errechnen. Hängt das SSI Interface direkt an einer CPU kann man darauf deutlich schneller als auf Profibus zugreifen.
 
Ein wesentlicher Vorteil des DP-Gebers ist, dass man den meist vorhandenen DP-Bus mitverwenden kann und die Leitungslänge des Gebers keine Rolle mehr spielt.

In einer alten Applikation mit SSI-Gebern von Siemens gab es ein Phänomen welches , wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, es nicht glauben würde.

Die Interfacebaugruppe hat die SSI-Geber mit einer zu hohen Taktfrequenz angesteuert, was bei einer Leitungslänge von über 50m dazu geführt hat, dass die Geber falsch ausgewertet worden sind, die liefen einfach falsch rum. Mit dem Oszilloskop war mehr als deutlich zu sehen, dass die Rechtecksignale des Gebers nur noch stark verschliffen an der Interfacekarte ankamen. Nachdem die Taktfrequenz heruntergestzt wurde, musste die Richtungsumkehr am Geber aktiviert werden, absolut irre. Das ist erst aufgefallen, als Siemens die alten Geber nicht mehr als Ersatz liefern konnte und die Nachfolgetypen nicht mehr funktionierten, möglicherweise hatten die schwächere Ausgangstreiber.
Die Maschine ist rund 10 Jahre so gelaufen und keiner hat es gemerkt dass die Geber in Verbindung mit der Leitungslänge total außerhalb Ihrer Spezifikation betrieben worden sind.

So etwas passiert bei DP-Gebern nicht, aber wenn es wirklich schnell gehen muss geht kein Weg an SSI vorbei.

Gruß Rolf
 
Trotzdem werden Geber mit SSI-Interface offensichtlich verwendet

SSI ist auch eine gängige Schnittstelle an einem FU, häufig werden SSI Geber (oder auch hyperface oder sincos) verwendet wenn der Geber direkt an den Regler angeschlossen wird.

Wenn der Geber in der SPS ausgewertet werden soll, würd ich natürlich auch die DP oder sogar PN Variante bevorzugen.
 
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