Problem: Selbständiges Urlöschen der CPU nach Einschalten der Maschine

Aktuell stehen für folgende CPUs neue Betriebssystem-Updates zur Ferfügung:

CPU 319-3 PN/DP (6ES7318-3EL01-0AB0)
CPU 319F-3 PN/DP (6ES7318-3FL01-0AB0)


Mit dem Firmware-Update V3.2.4 werden die folgenden Änderungen wirksam:

  • Nach Netz-aus kommt es nicht mehr sporadisch zu Aktualwertverlusten durch Urlöschanforderung wegen Speichertausch (Ereignis-ID 16# 6526)
  • Die Remanenzsicherung bei Netz-aus wurde stabilisiert (betrifft hochsporadische Remanenzverluste mit Ereignis-ID 16# 4580 „Backup-Pufferinhalt inkonsistent“).
  • Bei einem mit dem SFC12 aktivierten und anschließend ausgefallenen Slave, bleibt bei Slave-Wiederkehren während des Übergangs von STOP nach ANLAUF (u.a. im Hochlauf der CPU) nicht mehr sporadisch die Kennung für einen Peripheriezugriffsfehler gesetzt.

  • Beim Auslesen der Daten eines I- Slaves mittels SFC14 kommt nicht mehr der Fehlercode 80A0 "Beim Zugriff auf die Peripherie wurde ein Zugriffsfehler erkannt", wenn der I- Slave an einem Slot mehrere Subslots hat.

  • Beim Ausfall eines Devices kommt es nicht mehr hochsporadisch dazu, dass die Eingänge des Devices, die im Prozessabbild des Controllers liegen, nicht auf 0 gesetzt werden.
  • Bei sehr vielen gleichzeitigen Ereignissen auf der DP-Strecke (Stationsausfälle, -wiederkehren, Diagnosen, etc.) kommt es nicht mehr hochsporadisch zum Defekt Z1=E802.

  • Ein SDB0 mit ungültiger Baudrate führt nicht mehr zum Defekt mit Z1=914A; stattdessen wird ab sofort die MPI-Default-Baudrate von 187,5 kBd voreingestellt.
 
Wenn man sich das genau überlegt, Aktualwertverlust, das ist m.E. der absolute Supergau einer SPS, um genau so etwas zu vermeiden setzen wir eine SPS und nicht irgendeine Rechnermöhre ein. Anscheinend wird die Technik langsam so komplex, dass die Zuverlässigkeit extrem sinkt.
 
Wenn man sich das genau überlegt, Aktualwertverlust, das ist m.E. der absolute Supergau einer SPS, um genau so etwas zu vermeiden setzen wir eine SPS und nicht irgendeine Rechnermöhre ein. Anscheinend wird die Technik langsam so komplex, dass die Zuverlässigkeit extrem sinkt.

So isses *ACK*


Das das ko...t mich als SIEMENS-FAN ganz besonders an, kannste glauben.

Frank
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Wenn man sich das genau überlegt, Aktualwertverlust, das ist m.E. der absolute Supergau einer SPS, um genau so etwas zu vermeiden setzen wir eine SPS und nicht irgendeine Rechnermöhre ein. Anscheinend wird die Technik langsam so komplex, dass die Zuverlässigkeit extrem sinkt.

Oder liegt es am Markt, dass immer mehr gemacht werden soll, auch solches wofür das System nicht konzipiert ist?

Vielleicht sollen / müssen wir umdenken.
Nicht alles was technisch machbar ist ist auch sinnvoll.


bike
 
Oder liegt es am Markt, dass immer mehr gemacht werden soll, auch solches wofür das System nicht konzipiert ist?

Nach der Logik müßten wir sofort alle Großprojekte abbrechen.

Also wenn eine simple CPU mit 256KByte und gesteckter 512KByte Karte anfängt zu spinnen ist doch nicht der Markt schuld.

Die 300er CPUs sind im industierellen Kontext zwar hübsche kleine CPUs aber eigentlich Kleinkram.
Einbauen und muß laufen, mehr will ich garnicht!
Das ging seit 10 Jahren fast ohne Probleme und nun das.


Frank
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Nach der Logik müßten wir sofort alle Großprojekte abbrechen.

Also wenn eine simple CPU mit 256KByte und gesteckter 512KByte Karte anfängt zu spinnen ist doch nicht der Markt schuld.

Die 300er CPUs sind im industierellen Kontext zwar hübsche kleine CPUs aber eigentlich Kleinkram.
Einbauen und muß laufen, mehr will ich garnicht!
Das ging seit 10 Jahren fast ohne Probleme und nun das.


Frank

Abbrechen? Warum?
Die Zeit kann nicht zurückgedreht werden, wenn ich den Herrn Albert richtig in Erinnerung habe. :confused:

Doch die ersten 300PLC waren anders und einfacher? gestrickt.
Es wurde bzw musste immer wieder neues nachgeschoben werden, das bei der Konzipierung des Systems nicht bekannt und daher auch nicht geplant war.

MPI war eine kleine Revolution, doch IE war damals nicht vorhersehbar.
Daher die Frage ob nicht der Markt die Entwickler überfahren, oder soll ich schreiben überfallen, hat?


bike
 
Es wurde bzw musste immer wieder neues nachgeschoben werden, das bei der Konzipierung des Systems nicht bekannt und daher auch nicht geplant war.

Es muss bei Ausschalten nur genug Restennergie im GOLDCAP sein,
damit die Aktualdaten ordentlich gesichert werden.

Und wenn es nicht daran sondern an den MMCs liegt, auch egal.
Das ist der Schauplatz des ganzen Problems oder Dramas.

Datensicherheit geht über alles, sonst mußt du am Ende zu geden kleinen
Gurkenmaschine eine Fernwartung hinlegen - gute Nacht.

Frank
 
...Einbauen und muß laufen, mehr will ich garnicht!
Das ging seit 10 Jahren fast ohne Probleme und nun das. ...

Ganz meiner Meinung. Das was eine z. B. 315'er CPU können muss sind doch keine Utopischen Funktionen. Gut die Technik entwickelt sich weiter und BigS will auch am Ball bleiben, das darf aber nicht zu lasten der Funktionsstabilität gehen. Unzuverlässigkeit ist ein absolutes NO GO.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Oder liegt es am Markt, dass immer mehr gemacht werden soll, auch solches wofür das System nicht konzipiert ist?

wenn es denn so währe, würden wir wahscheinlich noch mit den Abakus
die Maschine automatisieren müssen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Abakus_(Rechenhilfsmittel)

Wenn die Hersteller versuchen den wünschen des Kunden zu entsprechen,
müssen diese die Baugruppen, für ein solches Serienprodukt prüfen das sie
Störungsfrei laufen. Ansonten darf es nicht auf dem Markt.

Nimm z.b. mal WinCCfexibel, was haben wir uns über jahre damit gequalt, jetzt
wird die schlechte Qualität der Endwicklung auf die Hardware ausgedehnt.
Das macht irgendwie kein spaß mehr...
 
Hallo,
hatte vor kurzem auch das Problem dass die Aktualwerte nach Netz-Aus weg waren. Allerdings ist mir das bei den Helmholz und bei den Siemens Karten passiert. Ob das allerdings an den Speicherkarten liegt weiss ich nicht.
Meine Recherchen haben ergeben, dass die Aktualwerte bei den neuen CPU Typen gar nicht auf der Speicherkarte liegen sondern auf dem CPU Flash.
Gibt es hierzu auch Erkenntnisse?

Gruß
Peter
 
Meine Recherchen haben ergeben, dass die Aktualwerte bei den neuen CPU Typen gar nicht auf der Speicherkarte liegen sondern auf dem CPU Flash.

Bist du da ganz sicher ? - Die Aussage vom Siemens-Support an mich war gegenteiliges...
nämlich, dass mit der Restspannung eines Stützkondesators die
Aktualwerte auf der MMC in einen speziellen Bereich geschrieben werden.

:confused: Was ist denn nun richtig :confused:

Frank
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Bist du da ganz sicher ? - Die Aussage vom Siemens-Support an mich war gegenteiliges...
nämlich, dass mit der Restspannung eines Stützkondesators die
Aktualwerte auf der MMC in einen speziellen Bereich geschrieben werden.

:confused: Was ist denn nun richtig :confused:

Frank

Hallo Frank,
das steht so in den Technischen Daten zu den CPUs von "S".
Ich hab hier ein PDF mit dem Stand 6-2010. Da steht das so drin, siehe Bilder. Der Remanenzspeicher einer CPU 315-2 PN/DP ist z.B. 128KB gross.

Ab welcher CPU-Version das so ist, weiss ich nicht...

Gruß,
Peter
 

Anhänge

  • S7 Remanenz.JPG
    S7 Remanenz.JPG
    100,7 KB · Aufrufe: 21
  • Remanenz CPU 315-2PN-DP.JPG
    Remanenz CPU 315-2PN-DP.JPG
    79,1 KB · Aufrufe: 18
Wenn ich mir das so durchlese, dann ist ja gerade die MMC der Remanenzspeicher.
>>Pufferung . wartungsfrei durch MMC

Frank

Hallo,
ich habe hier noch alte PDFs der Technischen Daten liegen (z.B. von 2004) und da ist bei den CPUs der Eintrag "Größe des Remanenzspeicher" nicht drin.

Ausserdem steht in dem aktuellen Dokument im Abschnitt "Was in der MMC gespeichert wird" nichbts von remanenten Daten.

Als ich letzte Jahr das Problem hatte, hat mit der Hlemholz-Support das auch bestätigt (nachdem ich deren Karten gegen Siemens ausgetauscht hatte und es trotzdem passiert ist :rolleyes:).

Eigentlich ist es genau umgekert und es steht nirgendwo genau, dass die Remanenzdaten auf die MMC geschrieben werden.

Aber wenn der Siemens Support das sagt :confused:... Ich hab von denen nicht viel Antwort bekommen. Da weiss ja gar keiner mehr, was man glauben soll...

Gruß,
Peter
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
So,
das hat mir dann doch keine Ruhe gelassen. Jetzt hab ich in den Technischen CPU-Daten von 2003 die explizite Formulierung gefunden, dass damals auf die MMC gespeichert (wurde). Ab da (2004) steht das nicht mehr drinne.

Daraus vermute ich mal, dass "S" das danach geändert hat, denn dann taucht plötzlich die Formulierung "ihre CPU hat einen Remanenzspeicher von xxxKByte" auf.

Gruß,
Peter
 

Anhänge

  • Remanenz 2003.JPG
    Remanenz 2003.JPG
    69,6 KB · Aufrufe: 16
@S7USER

Danke für deine investigativen Forschungen. Ich werde mich jetzt auch mal
wieder dieses Themas annehmen. Denn ich habe in Übersee vier SPSen,
die noch den oben geschilderten Softwarebug haben.

Ich habe den Eindruck, dass auf dem "Remanenz"-Gebiet das Wissen
selbst bei den SIEMENS-Leute eher als Halbwissen zu bezeichnene ist.

Gruß

Frank
 
Zurück
Oben