Frage zu PID regelung (FB58)

Waelder

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Hallo miteinander,

kann ich einen PID Regler einfrieren?

Ich habe eine heizfunktion, die bringt energie in ein produkt um wasser oä zu verdampfen. Ich messe dieses produkt nur ca alle 2-5 minuten. das ist so bedingt, weil das produkt auf einem band hin und her unter heizstrahlern pendelt und nur zum messen des verlorenen gewichts auf eine waage fährt. im selben moment wird eine temperaturmessung vorgenommen.
So nun möchte ich regeln je höher temperatur, desto weniger leistungen der heizung. weil sonst das produkt verbrennt.
Ich muss also den regler nach dem verlassen der temperaturmessung festfrieren. Wie mache ich das ? HOLD_I ??? sonst läuft mir ja der i-Anteil hoch oder ??

:?:
 
Hallo Waelder,

Waelder schrieb:
...kann ich einen PID Regler einfrieren?...
Im Prinzip schon. Mit dem FB58 habe ich das zwar noch nicht gemacht, wohl aber mit einem PID-Regler in einer Fremdanlage. Es war eine Raumdruckregelung. Bei geöffneten Türen wurde der I-Anteil eingefroren, um die Regelung nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Nach dem Schliessen der Türe stellt sich der Raumdruck sofort wieder ein und die Regelung läuft weiter, als wäre nie ein Druckverlust aufgetreten.

Bei deiner Anwendung ist es jedoch fraglich ob ein PID-Regler überhaupt sinnvoll ist. Wenn du nur alle paar Minuten einen Meßwert bekommst, mit welcher Abtastzeit und Integrationszeit willst du da regeln? Fraglich ist auch, ob der Reglerbaustein mit diesen Werten überhaupt noch rechnen kann. Diese Regelstrecke stabil zu bekommen, ist vermutlich auch nur sehr schwer möglich.

Wahrscheinlich kommst du mit einer reinen P-Regelung an dieser Stelle besser zurecht.


Gruß, Onkel
 
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Hallo

@Onkel,
eine reine P-Regelung weist im Ausgeregelten Zustand immer eine Regelabweichung auf.

Der Ansatz über einen "kontinuierlichen" Regler halte ich für nicht sehr gut, weil die Rede von 2-5 Minuten ist, wo neue Werte kommen.

Daher gibt es aus meiner drei Wege:
1.) Ich ermiitle in der SPS die Änderung der Temperatur °C/min zwischen 2 Messungen und die Regeldifferenz. Nun berechne mir die Änderung der Heizleistung. Ist meine Isttemeratur + (°C/min * Heizzeit) => als Solltemperatur dann etwas weniger Heizleistung...

2.) Man verwende einem Zustrandsregler mit Beoachter.

3.) In der SPS wird die REgelstrecke nachgebildet ( vereinfacht), darauf läuft deine Regelung. Jedesmal, wenn Du neue Werte bekommt gleichst Du dein Model mit der Realität ab.
 
Hallo Heinz,

@Onkel,
eine reine P-Regelung weist im Ausgeregelten Zustand immer eine Regelabweichung auf.

Der Ansatz über einen "kontinuierlichen" Regler halte ich für nicht sehr gut, weil die Rede von 2-5 Minuten ist, wo neue Werte kommen.

Das stimmt natürlich. Ich dachte daran, den Regler nur während ein Messwert vorliegt auf zu rufen und in dem Moment entsprechend der Regelabweichung die Stellgröße zu verändern (P-Verhalten). Eine bleibende Regelabweichung sollte man in Kauf nehmen können, oder evt. über eine Sollwertkorrektur beeinflussen? Ein einfacher Soll- Istwertevergleich und die Veränderung der Leistung in Stufen könnte in dem Fall vielleicht auch schon reichen - wäre aber nicht unbedingt einfacher.


Gruß, Onkel
 
Morgen,
ich denke aber auch, dass es nicht wirklich Sinn macht überhaupt einen I- Anteil einzubauen, da die Messwerte nur alle 2-5 Minuten aufgenommen werden. Ich bin der Meineung, wenn ich meine ganzen Vorlesungen und Praktikas nicht falsch verstanden habe, dass der I Anteil "lediglich" zur Beschleunigung der Ausreglung dient. Bei Messwerten die bis zu 5 Minutean alt sind geh ich davon aus, dass mit einer Regalabweichung lebbar ist, da in 5 Minuten doch einiges mit der Temp. passieren kann.
 
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@Kongo,
der I-Anteil hat zwei Aufgaben in kontinuierlichen REgelkreisen,
1.) Er macht den REgelkreis "schneller"

2.) Er sorgt dafür, das die Regeldifferenz im ausgeregelten Zustand 0 ist, was beim P Regler nicht der Fall ist.

Die Frage ist, wie hoch ist die geforderte Genauigkeit.

@Onkel Dieser Ansatz scheint mit wenig Aufwand verbunden zu sein :D
 
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