S7-400H + DNP3.0 oder IEC 60870-5-104

engelmichael

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Ich bin als Projekttechniker unter anderem für die Auslegung und Programmierung der SPS für ein Kleinwasserkraftwerk zuständig und bin mit den technischen Vorgaben des Kunden etwas überfordert:
- reduntante CPUs
- Programmzykluszeit maximal 1ms
- Zeitstempelung der Alarme und Events mit 1ms
- Kommunikation an übergeordnetes System bevorzugt mit DNP3.0, aber auch IEC 60870-5-104 wäre möglich

Mit welcher Simatic Hardware könnte ich diese Vorgaben erfüllen? Gibt es die überhaupt??
Das Steuerungsprogramm selbst wird kaum Ressourcen beanspruchen (ca. 16AI, 2AO, 32DI, 16DO).

Ich habe mir bereits das Sinaut TIM 4T-IE DNP3 angesehen, aber laut Handbuch kann auch das "nur" eine zeitliche Auflösung von 10ms.

Meiner Meinung nach sind die Anforderungen absolut unrealistisch. Für die Anlagensteuerung wäre eine Zykluszeit zw. 50 und 100ms in ordnung. Aber selbst bei einer Besprechung mit dem Endkunden vor Ort (in Kolumbien) sind sie nicht davon abgerückt.
 
Ich würde hier schon nochmal nachverhandeln.
DNP3 und IEC60870 kommen ja aus der Fernwirktechnik.
Hier spricht man eigentlich eher von Sekunden als von Millisekunden bis eine Information angekommen ist.

Ich finde ja 10ms schon wahnsinnig schnell ;-)

Auch die Zykluszeit von 1ms ist ja totaler Blödsinn, die schnellen Sachen können ja über Weckalarme verarbeitet werden, aber den Hauptzyklus wirst du sicher nicht auf 1ms halten können.

Haben die für ihre Anforderungen schon Referenzen oder verlangen die nur?

Ich stimme dir zu, die Anforderungen sind total überzogen.

Nachtrag: da du ja eine H-Anlage verbaust würde ich auf alle Fälle das IEC Protokoll verwenden, dort ist es wirklich ein Kinderspiel hochverfügbare Verbindungen zu realisieren.

Da ja beide Varianten DNP3 und IEC programmtechnisch im Hauptzyklus ablaufen, wirst du mit den 1ms nie Erfolg haben.
Aber vielleicht gibt es ja spez. Fernwirkanlagen, die so schnell sind.

Gruß,
Centi
 
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Das die Daten ms-genau übertragen werden sollen kann ich ja noch verstehen, aber Zykluszeit <= 1 ms ?!? Klingt nach Schikane ...

Wenn 60870-5-104 verwendet wird passt das mit dem Zeitstempel. Meldungen und Messwerte mit 7-Byte-Zeitstempel (Format:CP56time2a) übertragen, dann ist auf die ms genau.
 
Vielen Dank für eure Antworten. Ihr bestätigt meine Vermutung, dass es praktisch unmöglich ist, auf eine ms zu kommen.
Wie sieht es aber generell bei redundanten Steuerungen mit der Zykluszeit aus? Die beiden CPUs müssen ja jeden Programmzyklus miteinander vergleichen - ist das abhängig von der SPS Type? Da das Programm selbst ziemlich klein ist (den Hauptanteil werden sicher die Protokollbausteine benötigen) wird ja wahrscheinlich hauptsächlich die Redundanz die Zykluszeit beeinflussen.
Meiner Meinung nach ist es ja schon super, wenn ich unter 10ms bleibe. Würde ich das mit einer 414H schaffen?
 
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