Vernetzung Anlage mit Ethernet Firmennetz

bernd81

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Hallo,

ich stehe gerade vor folgender Entscheidung:

Bei uns in der Firma will ich mehrere Anlagen an unser Ethernet Firmennetz anbinden hauptsächlich damit ich mit dem SPS-Analyzer Aufzeichnungen direkt vom Büro aus starten kann.
Was in Zukunft noch alles über diese Vernetzung gemacht werden soll und kann, kann ich jetzt noch nicht genau sagen. Eventuell so eine Art übergeordnete Visualisierung aller Anlagen über eine Firmenleitvisualisierung.

Wenn ich jetzt schaue was ein Ethernet CP343-1 kostet (ca. 1700€) oder eine CPU 315-2PN/DP (ca 1800€) dann unterscheiden sich die Kosten nicht wesentlich. Da in den Anlagen eine CPU 315-2DP ( 315-2AG10-0AB0) verbaut ist und dies ja auch schon ein älteres Modell ist frage ich mich ob ich nicht gleich eine neue CPU 315-2PN/DP einbau dann bin ich CPU mäßig auf dem neusten Stand und habe einen Ethernetanschluss.

Was meint ihr wo sind die jeweiligen Vor bzw. Nachteile?
 
je nach anlage und programmierung ist ein CPU-tausch gegen eine neuere - wesentlich schnellere CPU - nicht immer problemlos zu bewerkstelligen.
ein wenig erfahrung im hinblick auf effekte verkürzter zyklen (kommunikation, sensoren, etc.) sollte der umbauer schon mit bringen.

einen CP343-1 zu setzen ist nicht in allen fällen mgl. - maximaler ausbau des racks ...
wenn es btw nur um die "einfache" kommunikation geht, tut es auch ein LEAN (ca. 600€)
 
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Hallo,

für zukunftsfähige Lösungen geht der Trend klar Richtung PN-CPUs,
speziell die 300er haben m. W. auch nicht das Nadelöhr Rückwandbus,
auf dem die Daten zur CP 343-1 nur im Schneckentempo übertragen
werden.
 
Bedenke bei dieser Aktion auch die Anlagensicherheit. Jeder der im Firmennetz ist, kann dann auch auf deine Anlagen zugreifen. Ist dies dann noch mit dem Internet verbunden... . . Und das nur aus Bequemlichkeit den SPS-Analyzer aus dem Büro zu bedienen. Wenn du schon so viel Geld in die Hand nimmst, dann spendier den Anlagen ein eigenes Netz mit einem Abzweig in dein Büro. Im Endeffekt geht es dabei um die Produktionssicherheit.

Thomas
 
Bedenke bei dieser Aktion auch die Anlagensicherheit. Jeder der im Firmennetz ist, kann dann auch auf deine Anlagen zugreifen. Ist dies dann noch mit dem Internet verbunden... . . Und das nur aus Bequemlichkeit den SPS-Analyzer aus dem Büro zu bedienen. Wenn du schon so viel Geld in die Hand nimmst, dann spendier den Anlagen ein eigenes Netz mit einem Abzweig in dein Büro. Im Endeffekt geht es dabei um die Produktionssicherheit.

Thomas

auf dem gebiet haben wir gute erfahrungen mit m0n0-wall gesammelt
 
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Ich denke auch für die Zukunft wäre der CPU Tausch nicht schlecht. Die Anlagen sollen über längere Sicht sowieso ein eigenes Netz bekommen. Ich mache das auch nicht aus bequemlichkeit sonderen darum wenn sporadische Fehler auftreten kann ich nicht meinen Programmierlaptop an der Anlage stehen lassen sondern mache das dann von meinem Rechner im Büro somit kann ich trotzdem noch an etwas anderem arbeiten.

Mit dem verringern der Zykluszeiten bin ich mir jetzt nicht sicher was das für Auswirkungen haben könnte.
Ich habe ein paar Inis Propventile Touchpanels usw. nichts weltbewegendes.
Was für Auswirkungen müsste ich eventuell erwarten (Beispiele oder Erfahrungen von euch)?
 
auf dem gebiet haben wir gute erfahrungen mit m0n0-wall gesammelt

Die Firewall kann aber auch nur das schützen, was dahinter hängt. Stellst du sie vor das Firmennetz, bleibt immer noch das Risiko der "Wechselwirkung" des Firmennetzes mit den Anlagen. Stellst du sie vor die Anlagen, brauchen diese eben ihr eigenes physikal. Netz

Thomas
 
Trenn das Firmennetzwerk mit dem Anlagennetzwerk durch einen managebaren Switch und leg dort Filterregeln fest.
Nur bestimmte IP und MAC-Adressen haben dann noch Zugang aus dem Firmennetz zu dem Anlagennetz.

Sollte eigentlich ziemlich sicher sein.

Gruß wolder
 
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Die Firewall kann aber auch nur das schützen, was dahinter hängt. Stellst du sie vor das Firmennetz, bleibt immer noch das Risiko der "Wechselwirkung" des Firmennetzes mit den Anlagen. Stellst du sie vor die Anlagen, brauchen diese eben ihr eigenes physikal. Netz

Thomas

siehe wolder ... virtuelle netze ;)

zwei beispiele, die mir beim letzten tausch begegnet sind
1. alter CP 342-5 konnte mit dem schnellen zyklus nicht um
2. FM357-2 mußte neu parametriert werden

zu 1. beispiel zum thema alte hardware und kompatibilität
zu 2. beispiel zum thema, man muß schon wissen was man tut
 
Danke für die vielen Beispielen und Antworten.

Nochmal zum Verständnis:

Was kann ein CP343-1 mehr als die Ethernet-Schnittstelle der CPU 315-2PN/DP?

Was habe ich für Vorteile wenn ich einen CP343-1 einbaue außer das ich zwei Ethernet Anschlüsse habe.
 
Hmmmm.
Ich konnte bisher an beiden Profinet-Geräte betreiben.
Zumindest habe ich nie auf den Port geachtet.
Ich hab den mal in den einen und mal in den anderen gesteckt. Nach Lust und Laune.
Wobei der hintere schwer zu erreichen ist und man das Kabel nur schwer wieder rausholen kann.

Gruß wolder
 
Also wenn ich das jetzt richtig verstehe ist die CPU ein vollwertiger Ersatz zum CP343-1?
Soll heißen wenn ich wegen der zu erwartenden verringerung der Zykluszeit keine Bedenken habe muss ich ja eigendlich auf jeden Fall eine neue CPU einbauen oder?
 
Hmmmm.
Ich konnte bisher an beiden Profinet-Geräte betreiben.
Zumindest habe ich nie auf den Port geachtet.
Ich hab den mal in den einen und mal in den anderen gesteckt. Nach Lust und Laune.
Wobei der hintere schwer zu erreichen ist und man das Kabel nur schwer wieder rausholen kann.

Gruß wolder


Das ist wirklich schlimm an den Siemens Sachen!!

Die neuen Switche der 1200er Serie sind gottseidank besser, haben nen Port mehr und billiger :)
 
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Also wenn ich das jetzt richtig verstehe ist die CPU ein vollwertiger Ersatz zum CP343-1?
Soll heißen wenn ich wegen der zu erwartenden verringerung der Zykluszeit keine Bedenken habe muss ich ja eigendlich auf jeden Fall eine neue CPU einbauen oder?

Wenn du einen 343-1 lean und eine PN CPU hast du nicht viele Unterschiede.
Wenn du einen 343-1 Advanced nimmst hast du auf dem einen Web Server, kannst FTP und ähnliche Spielereien machen.

Wegen neuen und schnelleren CPU würde ich mir das genau anschauen.
Gibt es noch? richtige Dateien für deinen Simaticmanager?
Was geschieht mit deiner Fertigung, wenn auf einmal alles schneller stattfindet?
Macht die Mechanik, Pneumatik und Hydraulik das mit?

Ist euer Netz so schnell, dass du vernünftig von weit weg mit eine Diagnosesoftware Daten bekommst?
Mach einmal den Versuch und schau dir mit einem Programm an, was sich alles in dem Netz rumtreibt.
Dann wirst du schnell sehen, dass was du vorhast, nicht die beste Idee ist.

Ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen:
Mache ein Netz für deine Maschinen und Anlagen und den Zugriff über ein vernünftiges Gateway.

Wenn jemand sich etwas auskennt und schlechte Laune hat kann er mit einem Ping, an dem noch etwas dranhängt, deine CPU zu stoppen einladen.

@wolder: meinst du die zwei Anschüsse von Port 2 mit 100mb oder hast du den 1GB Port gemeint. so wegen Profinet und Anschluss.
Am 1GB Anschluss habe ich bisher noch kein Profinet gemacht, da ich noch keine Unterlagen habe, wie dies zu machen ist.

bike


P.S: nein, ich schreibe hier nicht was dran muss.
 
Ich meine die 315-2PN/DP ...2EH14...
Die hat 2 Profinet-Schnittstellen (integrierten 2 Port-Switch).
Das sind auch 100mb-Schnittstellen und nicht 1 Gb, zumindest nicht dass ich wüßte.

Gruß wolder
 
Also die 315-2EH14 hat zwei 100Mbit Profinet Ports, eingentlich hat sie nur einen und einen Switch, mehr ist das nicht... zum Ausbau von Linienstrukturen oder PG-Anschluss sehr hilfreich, und Beckhoff und Co. habens ja auch schon seit mehr als zwei jahren!
Wir nutzen hauptsächlich noch die 315-2EH13 mit einem Port.
Ein Separates Netz für die Produktions SPSen ist aus meiner Sicht zwingend erforderlich - wie hies der Stuxnet Nachfolger? Duqu? Der gerade wieder sein unwesen treibt....
Vorher mit der IT-Abteilung abklären zwecks Firewall und dergleichen, da wir eine größere internationale Firma sind, könnten wir theoretisch die Anlagen in Russland oder Brasilien "manipulieren" - das gibt einem schonmal zu denken.
Wir rüsten zurzeit unser Produktionsnetz um, von billigen 100MBit Phoenix Switchen für die Hutschiene, welche überall in der Anlage verteilt sind, eben da wo sie gebraucht wurden, auf ordernltiche 19" Geräte mit LWL-Port, für die Vernetzung der Switche untereinander und USV. Hätten meine Vorgänger sich vor 4 jahren ein wenig Gedanken gemacht, müsste ich nicht die nächsten 4 Wochenenden in der Firma verbringen ;-)

Gruß

Markus
 
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