Einstieg in die SPS Welt

Werserk

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Hallo zusammen,

Ich benötige Hilfe für den Einstieg in eure Welt ;)

Bis zum heutigen Zeitpunkt haben wir in der Firma für Anlagen und Vorrichtungen mit S7 immer Programmierer kommen lassen.
Selbst für kleine Änderungen, die man vielleicht per Telefon hätte abwickeln können, da wir noch nicht mal passende Software haben

Jetzt wurde vom Chef abgesegnet das ich mich in die SPS Welt wagen darf, werde aber von der Größe und Masse an Lehrgangsangeboten etc. erschlagen

Habe ein wenig gegoogelt und würde jetzt folgenden Lehrgang absolvieren (grollmus fand ich recht gut gegliedert...Siemens ist recht unübersichtlich)
Grundkurs SIMATIC TIA Portal

Lohnt sich TIA für mich ?! Wir haben eher kleine Anlagen und dementsprechend auch keine S7 1500 verbaut. Dürfte eher in Richtung S7-300 gehen.
Was braucht man alles an Software auf der Arbeit ?
Laptop oder Programmiergerät ?
SPS Programmierer wird man ja nach 3 Lehrgängen. Macht es einen Unterschied wenn ich die Lehrgänge direkt bei Siemens mache oder bei anderen Anbietern?


hoffe ihr könnt mir helfen,
mfg
Werserk
 
Welche Kenntnisse in der Automatisierungswelt hast Du denn schon, weisst Du, was UND ODER NICHT ist ? RS-Glied?

Was willst Du dann genau machen, bestehende Anlagen pflegen, neue bauen, gibt's es Vorgaben vom potenziellen Kunden?

Wieviel Geld hast Du für Schulungen/Software/Hardware zur Verfügung?

Geht es nur um die SPS-Programme oder auch um Visualisierungen?
 
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Grundbausteine sind mir bekannt. Zum Teil aus der Schulzeit oder von kleine Logo Projekten ( 5-6 Eingänge , 3-4 Ausgänge und ein paar Verknüpfungen)

In erster Linie wird es sich wohl um das pflegen / erweitern / ändern bestehender Programme handeln.
Vorgaben fallen raus, da die Anlagen / Vorrichtungen für den Eigenbedarf sind

Eine genaue Summe kann ich nicht sagen. Da ich aber nicht täglich damit arbeiten werde, wird es wohl "nur" das nötigste sein

SPS und Visualisierung da wir auch HMI Panels in der Firma im Einsatz haben

hoffe das hilft dir weiter
 
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SPS und Visualisierung da wir auch HMI Panels in der Firma im Einsatz haben

hoffe das hilft dir weiter

naja, wenn Du die anderen 2 Fragen auch beantwortet hättest...

Ich nehme also an es geht um bestehende Anlagen und Du hast keine Vorkenntnisse.

Du musst Dir die Schulung zu dem bestehenden System raussuchen, also sind Eure Anlagen mit Step7 5.x und WinCCflex gebaut, brauchst Du auch diese Schulungen und nicht TIAportal.

In der Firma brauchst Du dann nen Notebook mit der Programmiersoftware Step7 und WinCCflex.

Und dann heisst es Erfahrungen sammeln...

Wenn Du wirklich nicht weisst, was UND ODER NICHT RS-Flipflop ist, stellt sich natürlich die Frage wie lange dieses Erfahrungen sammeln dauert und wieviele Produktionsstillstände Du an eurer Anlage herbeiführts.

Alles in Allem könnte es billiger sein, weiterhin die externe Firma zu holen...

Gruß.
 
Step7 Classic und WinCC Flex für S7-300/400 ist halt mittelfristig (~ 5-10 Jahre) ne Sackgasse, Für Betrieb und Unterhalt der Masse an Bestandesanlagen aber natürlich unabdingbar.
Dieses Jahr startet bei BigS die Zukunft mit S7-1500 und dem TIA-Portal V12.
Die Nachfolger der S7-200, also die S7-1200 mit dem TIA-Portal V11 gibts schon seit. ca. 1.5 Jahren.

Jetzt kommts drauf an, Wie schnell neue Steuerungen der S7-1200/1500 reinkommen und wie gross der Bestand an S7-300/400 bei Euch ist.
Bis zu einem gewissen Alter zurück kann man auch mit TIA V11/12 die bisherigen 300/400er Steruerungen bearbeiten - Es macht aber Sinn, 300/400er Anlagen mit Step7 Classic zu supporten, andersrum tut man sich keinen Gefallen...

ICh würde dir empfehlen mit Step7/Wicc Classic zu starten, dieses Wissen ist keinesfalls verloren und bei Bedarf auf TIA Portal zu erweitern

o.s.t.
 
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Wenn ihr einen Rechner mit Step7 habt, dann würde ich im Netz mir die Schulungsunterlagen von BigS suchen.
Diese lesen, die Beispiele anschauen, verstehen und dann üben.
Wenn das kannst, dann erkennst du wo es hakt und wo du noch Nachhilfe brauchst.
Die gibt es in Schulungen oder im Forum hier. ;-)

Dabei ist völlig egal, dass irgendwann TIA kommt.
Denn wenn du die Logik verstanden hast, dann stört es dich auch nicht, wenn aus BigS plötzlich Omron, Fanuc oder eine andere Steuerung wird.
Da musst du das Werkzeug neu kennenlernen, aber die Technik bleibt.


bike
 
hier kannst du prüfen welcher kurs für dich der richtige ist. auf der seite den button 'Fit für Kurs?' anklicken
 
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SPS Programmierer wird man ja nach 3 Lehrgängen.

Diesem Irrglauben unterliegen viele. Wenn ich die Kurse mal mit dem Beruf des Schreiners verleiche (ich hoffe, wie haben keine Schreiner hie :) dann kann man nach drei Kursen die Werkzeuge unterscheiden, die Werkzeugkiste ein- und ausräumen und man weiß auch wie ein Schrank aussieht, bauen kann man noch lange keinen.
 
Erst mal danke für die hilfreichen antworten!
Fit für den Kurs hat mir schon mal sehr weiter geholfen !!
Bezüglich des Irrglaubens kann ich nur sagen dass das bei den Lehrgangsangeboten bei grollmus steht ;)

gibt es spezielle Seiten, wo man sich am besten Software zulegt oder ist Siemens selbst die beste Adresse ?
 
Das war auch nicht als Vorwurf an dich gedacht. Ich merke das nur immer wieder, da ich bei uns im Betrieb oft mit neuen Programmieren zu tun hab und die glauben häufig, dass 3 IHK-Kurse und eine abgeschlossen Weiterbildung zum Techiker das schon für einen perfekten Programmierer reicht. Meistens kommt relativ schnell die ernüchterung. Und Anbieter von diesen Kursen sagen dir natürlich nicht, dass du nach den Kursen erst am Anfang stehst, sonst könnten die die Preise nicht rechtfertigen.
 
Warum nicht einfach erstmal ein PG mit Software besorgen und ein kleines Übungsrack aufbauen. Am besten mit einer CPU, Pannel und weiteren Komponenten wie sie in der Firma eh verbaut sind, da hat man auch gleich ein paar Ersatzteile parrat.
Dann kann man sich erstmal mit der Software vertraut machen und ein paar Übungen durchgehen.
Eventuel lassen sich da ja auch reale vorhandene Projekte oder Teile davon aus dem Betrieb erstmal ohne Gefahren ausprobieren und kleine Änderungen üben.
Welche Kurse man dann noch braucht kann man später sehen.
 
dein größtest problem wird die zeit sein.
ich habe alle drei programmierkurs ST1-ST3 Pro bei Siemens gemacht incl. die prüfung. alerdings auch schon mehr als acht jahre her. vorkentnisse waren vorhanden.

erste kurs = grundlagen: was macht so eine cpu, hardware, elementare datentypen, was gibt es für werkzeuge.........
zweite kurs = indirekte adressierung, multiinstanz, udt/array, schleifen, servo, und kurs eins festigen.
dritte kurs = anypointer und datenschubsen auf höherem niveau

bei allen kursen kahm ein tp177 mit zum einsatz, bei dem kleine funkionen genutzt wurden. das alseits beliebte model eines förderbandes war im kurs eins und zwei auch wieder dabei.
die dozenten kahmen aus der praxis und vermittelten den stoff gut und verständlich. muss aber nicht bei allen so sein.
kurs eins und zwei sind für kleine/mittlere anlagen vollkommen ausreichend. kurs drei erst mit abstand besuchen, wenn kurs eins und zwei gefestigt ist.
du bekommst alles nötige gezeigt ABER wie du es in der praxis nutzt und dauerhaft anwendest klappt nur mit übung, übung achja und mit übung.

es ist wirklich so, wie schon mit dem schreiner beschrieben. wenn du nur drei stunden im monat am rechner verbringst, lass es lieber sein. das gibt mehr ärger als es wert ist.
kläre vorher mit deimem chef ab, dass deine neue aufgabe zeit kosten wird und erst in naher zukunft geld/nerven/zeit spart. auch folgekosten sind vorhanden. die softies sind meist auf dem neusten stand und du must mit updaten.
und selbstudium sollte kein fremdwort für dich sein.

ich habe den schritt NIE bereut (naja abgesehen von dem stress das wir immer die letzten an der anlage sind und mein überstundenkonto verdammt dick ist).
viel erfolg.
 
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Hallo zusammen,

SPS Programmierer wird man ja nach 3 Lehrgängen. Macht es einen Unterschied wenn ich die Lehrgänge direkt bei Siemens mache oder bei anderen Anbietern?

Werserk

Hallo zusammen,
ich will hier keinem zu nahe treten, aber wenn ich lese "SPS Programmierer wird man ja nach 3 Lehrgängen"
weiß ich genau, dass diese Leute keine Ahnung von Programmieren haben.
Ich mache es mitlerweile über 20 Jahre fast tagtäglich. Habe ca. 2 Jahre gebraucht bis ich in der Lage war komplexere Anlagen (Regelung, komplizierte Stuerungen etc.) in S5 zu programmieren.
Der Umstieg von S5 nach S7 hat nacheinmal ca. 1 Jahr gedauert bist ich es gut beherscht habe. Habe unzählige Inbetriebnahmen gemacht um Erfahrung zu sammeln.
3 Kuse und dann ist man Programmierer so funktioniert es leider nicht

Andree
 
3 Kurse und dann ist man Programmierer so funktioniert es leider nicht

.. u.a., weil das nur einen geringere Teil der täglichen Arbeit ist. Wenn es anderes wäre ,
hätten wir nicht ständig Fragen, wie man technische Funktionen in einen Code abbildet.

Daher hatte ich 2008 (so lange ist das schon her) folgendes geschrieben:

Guter Programmierer =

...10% Stressresistenz
+ 10% Abstraktionsvermögen
+ 10%Elektriker
+ 10%Mechaniker
+ 10%Schnelle Auffassungsgabe
+ 20%Verfahrenstechniker
+ 30%"Sicheres Beherrschen" seiner Programmier-"gerätes"

........

Da kannst du Kurse machen wie du willst, wenn der Rest fehlt, fehlen immer noch 70 Prozent. :rolleyes:
 
Hallo zusammen,
ich will hier keinem zu nahe treten, aber wenn ich lese "SPS Programmierer wird man ja nach 3 Lehrgängen"
weiß ich genau, dass diese Leute keine Ahnung von Programmieren haben.

3 Kuse und dann ist man Programmierer so funktioniert es leider nicht

Andree

Da hab ich auch was geschrieben :eek:
Ich habe mich da ein wenig unglücklich ausgedrückt!!!

Mir ist vollkommen klar das man nach den 3 Wochen bei Siemens kein Vollblut Programmierer ist, sondern es Jahre dauert bis man sich ruhigen gewissens so nennen darf. Man lernt auch immerwieder durch Praxis dazu, keine Frage.

Mein Gedanke dabei war, das es ja nie schlecht sein kann im Lebenslauf eine weitere Qualifikation stehen zu haben. Desweiteren hatte mich interessiert ob es einen Unterschied macht " SPS... by Siemens " da stehen zu haben als die Prüfung bei einem anderem Institut zu machen ohne den Siemens Vermerk:wink:

Gruß
 
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Also von meiner Erfahrung kann man das aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Es kommt meiner Meinung nach darauf an wie komplex die Anlagen sind.

Sind es kleine Anlagen mit ein paar UND und ODER Verknüpfungen dann kann man sich mit etwas Motivation relativ leicht einarbeiten, sind es komplexe Anlagen mit Datenhandling, Regelungen verschiedene Antriebssysteme etc (der Komplexität sind ja keine Grenzen gesetzt :p) dann Brauch man schon etwas hirnschmalz und Geduld und Ausdauer dafür.

Dann kommt es auch noch auf die Struktur an wie man programmiert. Wie oft bin ich schon auf Software gestoßen die totales Wirrwarr war völlig planlos drauf losprogrammiert und alles zusammengewurschtelt.

Ich habe mich am Anfang meines programmierlebens auch privat sehr stark damit auseinandergesetzt viel gelesen, ausprobiert aus Fehlern gelernt, bestehende Programme angeschaut und nachvollzogen was der Programmierer dabei gedacht hat. Das würde ich dir auch Raten!

Grüße Pico
 
Eine Goldene Lebensweisheit lautet auch:
"nichts ist beständiger als der Wandel". Es werden immer wieder neue Hardware / Software Produkte auf den Markt kommen oder neue Techniken/ Bussysteme mit welchen man dann arbeiten muß.
Daher ist man als Prgrammierer auch nieh fertig, sondern muß immer wieder dazulernen. Wenn man dann mal in eine andere Firma wechselt wird man auch einen anderen Programmierstil oder eine andere Philosophie vorfinden. Lösungsansätze für Programmiertechnische Probleme gibt es zu Hauf,
Hochsprachen (SCL/ST) werden in der SPS Welt mit Sicherheit an Bedeutung gewinnen. Sich mal mit diesen befassen ist auch vorteilhaft. Vielleicht mal Programme in SCL oder C ansehen und rumprogrammieren. Beispiele gibt es hier im Forum für SCL und für C im WWW ja zu genüge.
Soll jetzt aber keine neue Diskussion über KOP/FUP/ AWL/SCL TIA etc. begonnen werden
 
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